Pressemitteilung von Prof. Dr. Jutta Heller

Neues Diagnose-Instrument für Organisationale Resilienz


Wissenschaft, Forschung & Technik

Was unterstützt Organisationen um mit Belastungen und Krisen umgehen zu können? Dazu gibt es ein neues Befragungsinstrument, das sich einerseits an einer neuen ISO-Norm zu Organisationaler Resilienz orientiert. Andererseits wurde breit gefächertes Wissen von ExpertInnen aus drei Ländern, die ORES Verband für Organisationale Resilienz (http://ores.online/) angehören, für dieses neue Instrument genutzt. Die neue Befragung ist ab sofort verfügbar.

ORGANISATIONALE RESILIENZ - WAS IST DAS?

Organisationale Resilienz ist die Fähigkeit einer Organisation, etwas abzufedern und sich einer verändernden Umgebung anzupassen, um so zu ermöglichen, ihre Ziele zu erreichen, zu überleben und zu gedeihen. Resilientere Organisationen können Risiken und Chancen - aufgrund von plötzlichen oder allmählichen Veränderungen im internen und externen Kontext - antizipieren und darauf reagieren. Organisationale Resilienz wurde bisher beispielsweise im Kontext von Hochzuverlässigkeitsorganisationen untersucht. Die sind z.B. Feuerwehren, Flugzeugträger, Atomkraftwerke. Auch das sensible Zusammenspiel von Organisationen im Rahmen von Lieferketten wurde untersucht. Bei allen Ansätzen geht es um:

1. Risikoreduzierung z.B. durch frühzeitiges Erkennen von Risiken,
2. Protektionserhöhung z.B. durch Sicherheitssysteme sowie um
3. Prozessorientierte Maßnahmen zur positiven Anpassung, z.B. Fokussierung auf Kernprozesse, Einsatz von Ressourcen.

DIE BEFRAGUNG

Im März 2017 wurde die ISO-Norm 22316 zu Organisationaler Resilienz veröffentlicht mit neun Elementen, die Organisationale Resilienz ausmachen. Diese Faktoren zu Organisationaler Resilienz will der Verband ORES validieren und gegebenenfalls weitere Faktoren identifizieren. In etlichen Abstimmungsschleifen und mit Beratung von HochschulkollegInnen entstand in nur sechs Monaten ein neues spannendes Instrument. Die Ergebnisse der Studie werden hilfreich für das Handeln von Führungskräften und auch von BeraterInnen sein. Mit besserer Kenntnis und Verständnis derjenigen Faktoren, die Organisationale Resilienz ausmachen, können zielgerichtet Maßnahmen entwickelt und kombiniert werden, die Unternehmen widerstandsfähiger gegen Druck, Belastungen und Krisen machen.

TEILNAHME

Die Befragung richtet sich an alle Personen, die Berufserfahrung in Unternehmen oder selbständiger Arbeit haben. Sie kann in deutscher und englischer Sprache durchgeführt werden und ist bis März 2018 frei online zugänglich. Die Daten werden anonym erhoben und in einer Studie ausgewertet, die bei Interesse allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt wird. Der Link zur Umfrage lautet: https://lamapoll.de/ORES_Organizational_Resilience_Questionnaire-V10/

DER VERBAND

Die Gründungsmitglieder des Anfang 2017 gegründeten Verbandes ORES "Verband für organisationale Resilienz - Association for Organisational Resilience" (http://ores.online/) sind 12 führende ExpertInnen im Bereich Organisationaler Resilienz aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ihr Ziel ist es, angewandte Forschung, Diagnostik und Qualität in der Umsetzung in Unternehmen und Organisationen zu stärken. Das Resilienzkonzept wird durch Tagungen, Kongresse und Publikationen weiterentwickelt und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Zusätzlich bündelt ORES das KnowHow seiner Mitglieder in Fachgruppen, die als "think tank" für Organisationale Resilienz dienen. In den Fachgruppen werden Standards definiert und Schwerpunkte gesetzt, die als Orientierung für Unternehmen zur Entwicklung organisationaler Resilienz dienen. Drei Fachgruppen erarbeiten die Themenfelder "Qualitätsstandards und Weiterbildung", "Organisationale Resilienz - F&E, Transfer" und "Internationale Kooperation".
ORES; organisationale Resilienz; Organisation; Diagnose; Resilienzdiagnose; resilient; Organisationsentwicklung

http://www.ores.online
ORES Verband für organisationale Resilienz
Neuwerk 4 90547 Stein

Pressekontakt
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Neuwerk 4 90547 Stein


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