Schiffswartung leicht gemacht: Fraunhofer-Institute entwickeln mit Industriepartnern maritime Serviceplattform
20.06.2023
Wissenschaft, Forschung & Technik

"Wenn die Schiffsbesatzung in der Lage ist, Wartungsarbeiten selbstständig im laufenden Betrieb durchzuführen, ist das ein enormer Vorteil", sagt Anastasiia Novikova, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD. "Diesen Ansatz verfolgen wir daher mit der maritimen Serviceplattform. Deren Teillösungen befähigen Servicetechniker auch ohne großes Vorwissen, effizient reibungslose Abläufe auf dem Schiff sicherzustellen."
Unter der Koordination des Fraunhofer IGD entwickelten insgesamt acht Partner aus Forschung und Industrie anhand unterschiedlicher Anwendungsfälle innovative Serviceprodukte. Davon profitieren diverse Unternehmen der maritimen Branche wie Zulieferer oder Reedereien, indem die Technologien einen proaktiven statt nur reaktiven After-Sales-Service ermöglichen. So dient ein Data Hub als Register für alle vorhandenen Teillösungen der Projektpartner sowie der Speicherung und Übertragung anwendungsbezogener Daten wie Telemetrien und Anomalien. Ein AR-unterstütztes Serviceassistenzsystem sorgt für die technische und kommerzielle Kommunikation zwischen den am maritimen After-Sales beteiligten Parteien.
Augmented Reality für fehlerfreie Wartungsabläufe
Eine weitere der digitalen Dienstleistungen stellt die mobile Anwendung Machine@Hand mit dem Modul zur Interaktiven Visualisierung von Maschinenbezogenen Daten (IViMaD) des Fraunhofer IGD dar. Basierend auf 3D-Modelldaten und Montageinstruktionen aus einem Digitalen Zwilling, der Echtzeitdaten des Betriebsablaufs visualisiert, erhält die Crew eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Wartungsaufgaben. Mithilfe von Augmented Reality werden die Monteurinnen und Monteure direkt vor Ort durch den Wartungsprozess geführt. Besonders herausfordernd dabei: Ungünstige Lichtverhältnisse und starke Bewegung durch den Wellengang erschweren die Nutzung digitaler Assistenzsysteme, auch gibt es häufig keinen Internetzugang. Novikova und ihr Team optimierten die Anwendung entsprechend dieser Umgebungsfaktoren.
Die Lösung des Fraunhofer IGD verringert so nicht nur den Schulungsaufwand, sondern vereint auch die bewährte Methodik eines Wartungsleitfadens mit der Echtzeitvisualisierung von Betriebsdaten für Anlagen- und Schiffsteile. "Durch diese Kombination füllen wir erstmals die Lücke zwischen allgemeinen Wartungsabläufen und situativ erforderlichen Aufgaben", sagt Novikova. "Zudem wird die Kostenstruktur mit der Serviceplattform transparenter und der gesamte Prozess der After-Sales-Dienstleistungen beschleunigt."
Markteinführung geplant für Anfang 2024
Das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Forschungsprojekt und die öffentlich zugängliche Abschlusspublikation präsentiert das Projektkonsortium auf der Abschlusskonferenz "Datenorientierte Wertschöpfung nachhaltig gestalten" am 20. Juni 2023 in Kassel. Und auch danach wird das Projektteam die Forschung fortführen. Einige Teilprojekte werden verlängert, andere kommen - aufbauend auf MARIA - neu hinzu. "Die Integration von Technologien wie maschinellem Lernen, neuronalen Netzen und Big Data Analytics ermöglichen eine effiziente Erkennung von Schwachstellen durch die Auswertung des digitalen Schiffsmodells", verdeutlicht Novikova das Potenzial. Voraussichtlich ab 2024 steht die Serviceplattform Unternehmen der maritimen Wirtschaft zur Verfügung.
Projektkonsortium:
DRYNET GmbH
FoP Consult GmbH
InMediasP GmbH
Wärtsilä Deutschland GmbH
Wiegershaus GmbH
Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG
Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen CML
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Weiterführende Informationen:
Mehr Informationen über das Projekt MARIA sowie die Abschlusspublikation sind hier zugänglich: https://fh-igd.de/maria
Informationen zur Abschlusskonferenz am 20. Juni 2023 finden Sie hier: https://susie-hub.de/abschlusskonferenz/
Forschungsprojekt MARIA Fraunhofer IGD Schiffsbau Schiffindustrie Industrie Wartung Instandhaltung Automatisierung Augmented Reality Wissenschaft Forschung Machine@Hand Digitalisierung
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
Deutschland
fon ..: +49 6151 155-146
web ..: https://www.igd.fraunhofer.de
email : presse@igd.fraunhofer.de
Pressekontakt:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Frau Daniela Welling
Fraunhoferstraße 5
64283 Darmstadt
fon ..: +49 6151 155-146
web ..: https://www.igd.fraunhofer.de
email : presse@igd.fraunhofer.de
Diese Pressemitteilung wurde über Connektar veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
18.02.2025 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhofer IGD demonstriert Bundesforschungsminister Cem Özdemir neueste Entwicklungen für die Landwirtschaft
Fraunhofer IGD demonstriert Bundesforschungsminister Cem Özdemir neueste Entwicklungen für die Landwirtschaft
18.02.2025 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Fraunhofer IGD demonstriert Bundesforschungsminister Cem Özdemir neueste Entwicklungen für die Landwirtschaft
Fraunhofer IGD demonstriert Bundesforschungsminister Cem Özdemir neueste Entwicklungen für die Landwirtschaft
13.02.2025 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Feierliche Eröffnung des Fraunhofer IGD-Projektbüros in Greifswald
Feierliche Eröffnung des Fraunhofer IGD-Projektbüros in Greifswald
23.09.2024 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing
Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing
23.09.2024 | Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing
Erkennung von gefälschten Gesichtern: Neue Ansätze gegen die Bedrohung durch Facemorphing
Weitere Artikel in dieser Kategorie
21.02.2025 | yes or no Media GmbH
Kunststoff und Raumfahrt
Kunststoff und Raumfahrt
20.02.2025 | UPA Verlags GmbH
InnovationsNet.de - Portal für Forschung und Technologie
InnovationsNet.de - Portal für Forschung und Technologie
19.02.2025 | Denttabs innovative Zahnpflegegesellschaft mbH
Axel Kaiser, Denttabs und dein Badezimmer - ein nachhaltiger Wandel?
Axel Kaiser, Denttabs und dein Badezimmer - ein nachhaltiger Wandel?
19.02.2025 | Testo SE & Co. KGaA
Innovationen einfach erleben.
Innovationen einfach erleben.
19.02.2025 | Pfeiffer Vacuum+Fab Solutions
Pfeiffer Vacuum+Fab Solutions und GSI/FAIR verleihen FAIR-GSI PhD Award 2024
Pfeiffer Vacuum+Fab Solutions und GSI/FAIR verleihen FAIR-GSI PhD Award 2024
