Miniaturisierung und Effizienz: ein Schlüssel zum Erfolg
06.07.2012
Wissenschaft, Forschung & Technik
Die BioRegio STERN Management GmbH zeichnete am Donnerstagabend die drei Sieger des regionalen Ideenwettbewerbs "Science2Start" aus. Die Preisverleihung fand im Rahmen des traditionellen Sommerempfangs der BioRegio STERN Management GmbH (http://www.bioregio-stern.de/de) statt, den sie in diesem Jahr gemeinsam mit der TTR Technologieparks Tübingen-Reutlingen GmbH, dem Verein zur Förderung der Biotechnologie und Medizintechnik e.V. und der IHK Reutlingen veranstaltete.
Den Hauptpreis des diesjährigen Ideenwettbewerbs erhielt die Arbeitsgruppe "BioMEMS & Sensorik" des NMI Naturwissenschaftliches Medizinisches Institut an der Universität Tübingen in Reutlingen für die Entwicklung einer neuen Mikroreferenzelektrode. Den Ingenieuren und Chemikern Massimo Kubon, Tobias Ensslen und Gorden Steve Link ist es gelungen, mit Hilfe eines ionenleitfähigen Kunststoffs ein wichtiges Funktionselement des chemischen Online-Monitorings zu miniaturisieren und damit die Überwachung von Stoffwechselprodukten und biologisch/chemischen Produktionsprozessen entscheidend zu vereinfachen. Ihre Referenzelektrode ist langzeitstabil, lagerfähig, sterilisierbar und dabei auch noch biokompatibel. Die aus Wissenschaftlern, Wagniskapitalgebern und Unternehmern zusammengesetzte Jury des diesjährigen Science2Start-Wettbewerbs überzeugte dieses Projekt, weil die Machbarkeit bereits im Labor erfolgreich getestet wurde und nun mit Industriepartnern in die breite Anwendung überführt werden kann - beispielsweise für die Überwachung von Intensivpatienten oder in der Umwelt- und Lebensmittelanalytik.
Den zweiten Preis erhielt die Gründungsidee "Computomics", ein Spin-Off des Zentrums für Bioinformatik der Universität Tübingen. Die beiden Gründer, Sebastian J. Schultheiß und Dr. Tobias Dezulian, sind Bioinformatiker, die zuvor am Friedrich-Miescher-Laboratorium der Max-Planck-Gesellschaft und am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie wissenschaftlich gearbeitet haben. Kern ihrer Idee ist ein Werkzeug, mit dem sich DNA-Sequenzdaten besonders hochqualitativ analysieren lassen. Diese innovative Dienstleistung ist unter anderem für Anwendungsfelder wie der Saatgutzüchtung, Krebsforschung und Medikamentenentwicklung außerordentlich wertvoll.
Auf den dritten Platz kamen die Tübinger Forscher Prof. Dr. Ulrich Schraermeyer und Dr. Sylvie Julien vom Department für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Tübingen, Sektion für Experimentelle Vitreoretinale Chirurgie. Sie erhalten den Preis für die Idee, einen Wirkstoff zur Behandlung von "trockener" Altersbedingter Makuladegeneration, AMD, einzusetzen. AMD verändert die Sehfähigkeit der Patienten bis hin zur vollständigen Erblindung, wenn sich im Retinalen Pigmentepithel, einer Zellschicht des Auges, über Jahrzehnte hinweg toxisches Lipofuszin ablagert, das aus Stoffwechselprodukten besteht und von den Zellen nicht ausgeschieden werden kann. Die Forscher haben nun entdeckt, dass ein bestimmter Wirkstoff dafür sorgt, dass das Lipofuszin weitgehend abgebaut und ausgeschieden werden kann.
Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 4.500 Euro wurden erneut von Völker & Partner, Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer aus Reutlingen gesponsert. Christian O. Erbe, Präsident der IHK Reutlingen und geschäftsführender Gesellschafter der ERBE Elektromedizin GmbH, Tübingen, überreichte am Abend die Urkunden und riet gleichzeitig zukünftigen Gründern: "Es kann nicht jeder alles gleichzeitig. Seien Sie mutig, gründen Sie - aber lassen Sie sich beraten." Dr. Klaus Eichenberg, Geschäftsführer der BioRegio STERN Management GmbH, vergab den Preis bereits zum vierten Mal: "Ich freue mich über die steigende Anzahl der Einreichungen. Die hohe Qualität dieser Gründungsprojekte belegt eindrucksvoll, dass in der Region konsequent wissenschaftliche Exzellenz und wirtschaftliches Potenzial verknüpft werden." Die 350 Unternehmer, Wissenschaftler, Politiker, Berater und Finanziers nutzten den Abend im Technologiepark Tübingen-Reutlingen daher konsequent nicht nur für anregende Gespräche sondern auch für die Entwicklung weiterer ausgezeichneter Geschäftsideen.
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