Pressemitteilung von Jürgen Scheurer

Krise in der Ukraine: Unsicherheit über weitere Gaspreisentwicklung


06.03.2014 / ID: 159570
Auto & Verkehr

B??a?y?r?e?u?t?h?.? ???I??n?d?u?s?t?r?i?e?- und Gewerbebetriebe sollten jetzt genau die Entwicklung in der Ukraine und die Auswirkungen der Krise auf die Gaspreise verfolgen. Die ISPEX AG, unabhängiger Dienstleister für energiewirtschaftliche Beratung mit Hauptsitz? in? Bayreuth, hat die aktuelle Gaspreisentwicklung für Industrie- und Gewerbebetriebe vor dem Hintergrund der Krise in der Ukraine analysiert.??

Die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine nehmen die Experten bei ISPEX zum Anlass, Industrie- und Gewerbekunden auf die unsichere Entwicklung des Gaspreises aufmerksam zu machen. Nachdem sich der Großhandelsmarkt angesichts des milden Wetters und der guten Füllstände der Gasspeicher zunächst unbeeindruckt von den politischen Entwicklungen in der Ukraine zeigte, reagierte der Markt am Montag dieser Woche auf die militärischen Bedrohungen und Aktivitäten mit einem sprunghaften und deutlichen Plus bei den Gaspreisen, insbesondere bei kurzfristigen Produkten. Bereits am Tag darauf hatte sich das Preisniveau allerdings wieder etwas entspannt. Diese Preisvolatilität ist Ausdruck der insgesamt herrschenden Unsicherheit über die Entwicklung der Gaspreise vor dem aktuellen politischen Hintergrund
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??Für die Einkäufer in Unternehmen gilt es jetzt, die politischen Entwicklungen intensiv zu verfolgen und abzuwägen, ob und wann für das eigene Unternehmen Gas beschafft werden soll, um etwa bei stark steigenden Preisen nicht aus Budgetvorgaben auszubrechen?, rät Stefan Arnold, Vorstandsvorsitzender der ISPEX AG.

?Besonders betroffen vom Preisanstieg waren die Spotmärkte sowie die kurzfristigen Lieferungen für die kommenden Wochen und Monate. Auch die Jahre 2015 und 2016 verzeichnen ein deutliches Plus. Mit zunehmender zeitlicher Ferne schwächte sich der Ausschlag nach oben ab. Die Jahre 2017 und 2018 lagen insbesondere am niederländischen TTF, welcher bedeutender als die deutsche EEX-Notierung ist, nicht wie die Jahreslieferungen für 2015 und 2016 rund einen Euro, sondern nur knapp 30 Cents über dem Freitagskurs. Das zeigt deutlich die derzeitige Erwartung der Händler, dass sich die Krise insbesondere kurzfristig auswirken könnte und das politische Risiko nicht von Dauer sein wird.

? ?Hintergrund: Gasli?eferungen Russlands durch die Ukraine
Der Grund für die starken Anstiege sind nicht nur die politischen Spannungen zu Russland insgesamt, sondern auch der Transport russischen Gases durch die Krisenregion.
Unsicherheiten über Sanktionen und eine ungewisse Zukunft über die möglichen Handelsaktivitäten mit Russlands betreffen die Gaslieferung durch Russland insgesamt. Deutschland bezieht derzeit rund 40 Prozent seines Gases aus Russland. Im nun einsetzenden Frühling beträfe eine Drosselung der Gaszufuhr insbesondere die Füllung der Gasspeicher. Die Füllsaison beginnt normalerweise im März und könnte sich in diesem Fall verschieben. Diese Verschiebung sollte indes aufgeholt werden können. Auch im Jahr 2013 waren die Gasspeicher lange Zeit unter dem Normwert gefüllt, weshalb noch nicht von einem akuten Problem gesprochen werden kann. Insgesamt erscheint eine Drosselung der Zufuhr unwahrscheinlich.

Bedenken bestehen jedoch aufgrund des Gastransportes durch die Ukraine. Diese hat selbst noch höheren Gasbedarf als der westliche Teil Europas. Zudem hat die Ukraine hohe Schulden bei Gazprom und sieht sich zudem der Ankündigung Gazproms ausgesetzt, die Gaspreise für die Ukraine zu erhöhen. Dass Moskau vor Sanktionen gegenüber der Ukraine nicht zurückschreckt, hat es in den vergangenen Tagen deutlich gemacht. Damit steht die Frage im Raum, was mit dem für Westeuropa bestimmten Transitgas geschieht, wenn Moskau die Gaslieferungen an die Ukraine stoppt. Mit dem Bau der durch die Ostsee verlaufenden Nord Stream Pipeline hat die Abhängigkeit von den Transporten durch die Ukraine abgenommen. Zwar verfügt diese nur über rund ein Drittel der Transportkapazität der ukrainischen Transportwege, doch wurden diese in der Vergangenheit immer weniger genutzt. Zuletzt dürfte noch die Hälfte des russischen und für Deutschland bestimmten Gases durch die Ukraine geleitet worden sein. Damit sind von der Krise rund 20 Prozent der deutschen Gasimporte betroffen. Jedoch richten sich auch die nationalen Gaspreise an den internationalen, insbesondere westeuropäischen Preisen aus.
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