Macromedia Hochschule, MHMK Berlin: Berlin – Portland. Die Wiederentdeckung des Lokalen

Portland im US-amerikanischen Bundesstaat Oregon ist ein faszinierendes Beispiel wie Subkulturen, Nachbarschaftscommunities, BürgerInnen und KünstlerInnen so zusammenleben, dass ein neues Bewusstsein für lokale Identität geweckt wird. Kleine portable Tanzbühnen mitten in der Stadt, so berichtete der Kulturmanagements-Experte Dr. Patrick Föhl, werden als Tanzfläche genutzt, Künstler portraitieren Nachbarn als seien sie "Stars", sozial schwierige Stadtbezirke werden durch Kultur in neue Wahrnehmungszusammenhänge gestellt. "Diese Aktivierung von Neighborhood-Communities", meinte Föhl "ist eine intelligente Form des Kulturmanagements auf lokaler Ebene. Davon könnten wir in Deutschland noch einiges lernen. In der deutschen Hauptstadt etwa wird mit dem Slogan "Be Berlin" geworben, um BürgerInnen und Gäste für die Stadt zu begeistern. Besser wäre es zu sagen "Be yourself", das heißt, die einzigartigen Kräfte und Ideen von Menschen in ihren Stadtvierteln wachzurufen und zu fördern.
Susa Pop, Direktor des Public Art Lab Berlin, berichtete dann von artistischen Interventionen in Berlin und von der Notwendigkeit, Menschen im öffentlichen Raum zusammenzubringen. Der französische Künstler Matthieu Martin erzählte von seinem beeindruckenden Projekt, in einem heruntergekommenen Stadtbezirk in Jekaterinenburg einen alten Turm einfach weiß zu streichen, so dass binnen weniger Tage die lokale Bevölkerung ihm beim Streichen half und somit das Gebäude als einen poetischen und symbolischen Ort ihres Alltags wiederentdeckte.
Prof. Dr. Holger Hettinger von der MHMK plädierte für eine neue Rolle des Journalismus in dem Prozess der Wiedergewinnung neuer lokaler Identitäten. "Journalisten müssen bei solchen Projekten das Ganze sehen, die Zusammenhänge und Folgewirkungen. Hierin können sie bei aller gebotenen kritischen Distanz wichtige Mittler eines neuen Bürgerbewussteins sein."
Prof. Dr. Gernot Wolfram betonte, dass man Künste nicht für soziale Wirkungen in Anspruch nehmen sollte, aber das in dem Moment, wo Raum für künstlerische Entfaltung entsteht, solche Folgewirkungen wie in Portland oder in Matthieu Martins Projekt sich von von selbst einstellen würden.
Im Anschluss gab es noch eine kleine Feier in den Räumen des Kulturstudios und zahlreiche Gespräche zwischen den internationalen Gästen. Leider konnte der angekündigte Gastredner Bill Flood, Kulturmanager aus Portland, erst später kommen, da sich sein Transatlantikflug verspätet hatte.
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