Englisch nach Maß - oder welches Englischtraining brauchen Techniker wirklich?
13.09.2011
Bildung, Karriere & Schulungen
Ingenieure und Techniker kommen um fundierte Englischkenntnisse nicht mehr herum, Fachwissen alleine reicht nicht mehr. Die meisten bringen die erforderlichen Sprachkompetenzen jedoch nicht mit. Deshalb machen es sich immer mehr Firmen zur Aufgabe Ihre technischen Mitarbeiter in diesem Bereich zu schulen. Doch wo soll der Sprachunterricht ansetzen? Interessante - und teils unerwartete - Ergebnisse dazu brachten Interviews der Sprachschule Language World zu Tage. Von April bis Juli 2011 wurden über 100 Tiefeninterviews mit Fach- und Führungskräften in der Automobil- und IT-Service-Industrie durchgeführt, um den individuellen Trainingsbedarf für Inhouse-Englischtrainings zu ermitteln. Zahlenmäßig am höchsten war unter den Befragten die Gruppe mit mittleren Vorkenntnissen.
Die erste Überraschung: Die Interviewten hatten sehr klare Vorstellungen von ihrem Trainingsbedarf. Und dieser wich häufig von den Annahmen der Personal- und Weiterbildungsverantwortlichen ab, die für die niedrigen Niveaus eher allgemeinsprachliche Kurse und für die höheren speziell auf den Arbeitsplatz ausgerichtete Programme geplant hatten. Die Befragung ergab im Einzelnen:
Anfänger aus technischen Berufen brauchen neben den allgemeinen Grundlagen einen relativ hohen Anteil an einfachem, technischen Wortschatz um klar definierte berufliche Situationen zu bewältigen. Typisch für diesen Teilnehmerkreis sind z.B. Facharbeiter, die im Rahmen von Werksbesichtigungen oder Audits ihren Arbeitsplatz erklären sollen.
Ab der Mittelstufe benötigen die Befragten vor allem das "klassische" Business Englisch - vom Small Talk bis zu Besprechungen. Die fachspezifischen Begriffe haben sie sich oft am Arbeitsplatz angeeignet. Dazu sind gute (theoretische) grammatische Grundlagen, teilweise noch aus der Schulzeit, vorhanden. "Hauptproblem" ist die Sprechhemmung - gerade wenn Kollegen oder Vorgesetzte an einem Gespräch mit beteiligt sind. Teilnehmer mit technischem Hintergrund - z.B. Ingenieure und IT-ler wünschen sich zwar keinen Kurs "Technisches Englisch", wohl aber Lerngruppen mit Kollegen aus ähnlichen Bereichen, die Interesse für ihre fachlichen Themen mitbringen.
Bei Fortgeschrittenen verstärkt sich die Tendenz zu "allgemeinem Englisch im Geschäftskontext" weiter. Thematisch soll der Unterricht breit gefächert sein, sodass immer wieder neues Vokabular erschlossen wird und die Teilnehmer gefordert sind, sich auch in fach-fremden Bereichen differenziert auszudrücken.
Fazit: Je niedriger der Sprachlevel (Anfänger), desto höher ist der Wunsch nach *arbeitsplatz-spezifischen* Inhalten und fachlich homogenen Gruppen. Auf einem mittleren Sprachniveau spielt die Aneignung von technischem Vokabular keine so große Rolle mehr, hier steht die Verbesserung der Kommunikation mit Kunden, Lieferanten und Kollegen eindeutig im Vordergrund.
Language World empfiehlt jedem Unternehmen auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einzugehen und maßgeschneiderte Trainings mit einem Anbieter seiner Wahl zu entwickeln.
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