Pressemitteilung von Dr. Jörg Höpfner

Im Sternensaal des Baur Versands erläuterte Pater Kreitmeir die "Kraft der Gedanken"


Bildung, Karriere & Schulungen

Im mit rund 300 Personen voll besetzten Weismainer Sternensaal des Baur Versands http://www.baur.de hat der Franziskaner Christoph Kreitmeir am Montag dieser Woche über sein "Leib- und Magen-Thema" gesprochen: über die "Kraft der Gedanken". Eingeladen waren Mitarbeiter von Baur und auch interessierte Bürger. Der ausgebildete Theologe, Sozialpädagoge und Psychotherapeut Kreitmeir beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema und verdichtet diese Erkenntnisse derzeit auch in einem Buch.

"Sagen Sie sich auch manchmal "Das schaffe ich nie", "Das können nur andere" oder "Wenn ich eine andere Kindheit gehabt hätte, dann würde mir das auch gelingen"?" - Mit diesen Fragen eröffnete er seinen Vortrag. Basierend auf der These, dass die Qualität des Lebens der Menschen von der Qualität ihres Geistes abhängt, erläuterte er, dass die Leitgedanken des Lebens eines Individuums auch zu seinen persönlichen "Leid-Gedanken" werden können. Daher ist es sinnvoll, dass sich jeder Mensch Zeit nimmt, um sich seiner individuellen Leitgedanken bewusst zu werden. Die Leitgedanken mancher Menschen entwickeln sich - so führte Kreitmeir aus - in ihrer Kindheit und Jugend. Andere dagegen prägen Leitgedanken auf der Grundlage ihrer Lebensphilosophie aus. Wiederum andere werden so stark von ihren Eltern und ihrer Familie geprägt, dass ihre Leitgedanken aus dieser Prägung resultieren. Solche Leitgedanken können beispielsweise lauten: "Nur wer Erfolg hat, ist auch etwas wert" oder "Menschen kann man nicht trauen!". Kreitmeir empfiehlt, sich Zeit, ein Blatt Papier und einen Stift zu nehmen und diese Gedanken aufzuschreiben. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse kann man anschließend sein Leben ausgestalten und etwaige Kurskorrekturen vornehmen.

Jeder Mensch kann erkennen, dass es in seiner Umwelt Menschen mit eher positiver oder mit eher negativer Aura gibt. Kreitmeir erläuterte, dass wir ausstrahlen, was in unserem Innern ist: "Wir können uns in unserem Kern nicht verstellen!"

Sieht man bei sich selbst Defizite, so sollte man sich selbst motivieren. Wie dies geht, kann man von Winston Churchill lernen. Kreitmeir berichtete, dass Churchill einst eingeladen war, einen Vortrag zu dem Thema "Wie man Erfolg erringt" zu halten. Churchills Vortrag bestand nur aus vier Worten: "Geben Sie nie auf!" Diese empfahl Kreitmeir auch seinen Zuhörern: "Wenn Sie etwas verändern wollen, dürfen Sie nie aufgeben!" Motivation basiert demnach auf Selbstmotivation. Oder: der Mensch soll tun, was er für nötig und für sinnvoll hält. Wichtig ist für Kreitmeir die Erkenntnis, dass Menschen ihr Leben nur allein managen können. Coaches sollte man sich nur für eine bestimmte Zeit nehmen - sein eigenes Leben kann man nur selbst ausgestalten: "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!"

Wie kann man sich nun selbst motivieren? Hier verwies Kreitmeir auf den US-amerikanischen Marketing-Experten Bob Procter und dessen "Vier Schritte zur positiven Motivation":

1) Der erste Schritt ist "Motivation aus Verantwortung". Es ist sinnvoll, eine ehrliche Bestandsaufnahme seiner eigenen Erfolge und Misserfolge zu machen. Denn: beide können motivieren. Kreitmeir führte hier Edison an und berichtete, dass dieser die Glühlampe auch erst nach Hunderten von Misserfolgen erfunden hatte.

2) Der zweite Schritt lautet "Arbeiten Sie an Ihrem Selbstbild!" Das eigene Ziel ist wichtig: wer dieses nicht kennt, sollte sich eine Auszeit nehmen, um es für sich zu bestimmen.

3) "Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken" ist der dritte Schritt: Wenn man sich seine eigenen Stärken vor Augen führt, dann sorgt dies für positive Motivation.

4) Der vierte Schritt ist mit "Positiv denken!" überschrieben. Dieser Schritt beinhaltet die Aufforderung, das Schöne und die positiven Fähigkeiten bei sich selbst und auch bei anderen zu erkennen. Dies beinhaltet neben dem Sich-Selbst-Annehmen auch, den anderen ebenso anzunehmen und ihm ehrliche Komplimente zu machen. Kreitmeir ist überzeugt, dass jeder Mensch Stärken und schöne Seiten hat - diese gilt es herauszuarbeiten und zu stärken.
Neben diesen vier Schritten verwies Kreitmeir auf eine Reihe genereller Tipps und Anregungen: Zentral war hier seine Aufforderung zu Bewegung. So bezeichnete er das Spazierengehen als "Fitnessprogramm für Körper und Geist". Dabei kann man ruhig auch beten. Diese Kombination nennt er - in Anlehnung an das Wort "Gebet" - "Geh-Beten": in seinen Augen eine unendliche Kraftquelle für jeden Menschen!

Abschließend gab er seinen Zuhörern den Rat, weniger auf andere zu hören und mehr zu machen, was die "innere Stimme" einem sagt. So erzählte er die Geschichte der beiden Frösche, die in ein tiefes Loch gefallen waren und die sich durch ihr Hüpfen nicht mehr befreien konnten. Einer der beiden Frösche hört die "Gib auf"-Rufe der anderen Frösche am oberen Rand des Lochs und gab auf. Der andere Frosch war aber taub und dachte, dass die anderen Frösche ihn anfeuern würden - so hüpfte er so lange und so intensiv, bis er aus dem Loch herausgesprungen war...

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