Digitale Brücken bauen
21.11.2011
Bildung, Karriere & Schulungen
Einen Schwerpunkt beim nationalen Kongress der deutschen inlingua-Sprachschulen bildete in diesem Jahr das Thema "Internet". Den Keynote-Vortrag mit dem Titel "Unternehmen 2020" hielt der bekannte Buchautor, Internetpublizist und Journalist Tim Cole.
Der gebürtige Amerikaner war einer der ersten Journalisten, die in Deutschland vor über 15 Jahren das damals gerade aufkommende Phänomen "Internet" beschrieben. Heute wird der Buchautor auf der Liste der "30 einflussreichsten Internet-Macher" geführt. Die Beiträge und Kolumnen des gebürtigen Amerikaners erscheinen in führenden Wirtschaftsmagazinen sowie in Fachpublikationen.
Beim Treffen der deutschen inlingua Trainingscenter in Berlin warf der Experte zunächst einen kritischen Blick auf die Gegenwart. Zwar seien in den vergangenen Jahren in allen Branchen digitale Insel-Lösungen entwickelt worden, vielfach mangle es aber noch an deren Vernetzung in den Unternehmen. So halte sich der Nutzen oft noch in Grenzen. "Jetzt müssen sich die Unternehmen daran machen, digitale Brücken zu bauen", so Tim Cole. Vernetzung bedeute immer Veränderung - auch in den Köpfen der Menschen. Diese Transformation sei noch ganz am Anfang. Neben der Vernetzung macht der Publizist für die kommenden Jahre weitere Trends aus, wie etwa jenen der Mobilität.Die digitalen Beduinen,die in einer kleinen Tasche alles mit sich führen, um mit der ganzen Welt zu kommunizieren, bräuchten kein Büro mehr. Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut entwerfen aktuell Arbeits-Modelle für die Zukunft. So könnten 2020 multifunktionelle Räume die klassischen Bürogebäude abgelöst haben.
Überhaupt sind feste Arbeitsplätze in der Businesswelt 2.0. möglicherweise die Ausnahme. Team-Module aus Freiberuflern könnten für jede Wertschöpfungskette neu zusammengebaut werden. "Die Generation der nach 1980 geborenen Digital Natives hat ohnehin einen starken Unabhängigkeitsdrang. Sie lässt sich in keine starren, hierarchischen Arbeitsstrukturen integrieren", erklärte der Internet-Experte. Schließlich gab er noch einen Überblick über die Web 2.0.-Plattformen. Social Media Advertising sei aus einem zukunftsgerichteten, modernen Marketing nicht mehr wegzudenken, so Cole.
"Wir haben sehr viel vor!"
inlingua Deutschland, eines der größten Netzwerke für fremdsprachliche Aus- und Weiterbildung weltweit, konnte sich in seinem Social Engagement bei Facebook (https://www.facebook.com/inlinguadeutschland) und Twitter (http://twitter.com/inlinguagermany) seit Juli 2011 also bestätigt fühlen.Die Inhaber der deutschen inlingua Sprachschulen zogen in Berlin eine positive Bilanz des Jahres und gaben einen Ausblick auf geplante Aktivitäten. "Unsere Kunden können gespannt sein, wir haben sehr viel vor", so Steffen Groß. Es soll unter anderem eine nationale Kampagne geben, welche die Marke weiter stärken soll. Mehr wollte der erste Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft internationaler Sprachschulen in Deutschland aber vorerst noch nicht verraten.
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