Bindig Media® rät zum sicheren Löschen von Daten bei Verkauf gebrauchter Festplatten und Computer
16.02.2017
PC, Information & Telekommunikation
Wenn der Weiterverkauf oder die Verschrottung eines PCs ansteht, stellt sich unweigerlich die Frage: Was tun mit den darauf abgespeicherten Dateien und persönlichen Dokumenten? Löschen ist die schnelle und naheliegende Antwort. Doch in allzu großer Sicherheit sollte man sich dabei nicht wähnen. Die Experten von Bindig Media® erläutern, welche Fallstricke beim Löschen lauern und stellen Methoden vor, mit denen nicht mehr benötigte Daten endgültig vernichtet werden können.
Die Vor- und Nachteile eines Papierkorbs
Das Löschen von Dateien ist ein ganz normaler Vorgang. Doch von wirklichem Löschen kann keine Rede sein, denn die Dokumente werden nur in den Papierkorb des Computers verschoben. Sämtliche Dateien sind dort noch auf lange Zeit verfügbar und können problemlos wieder zum Leben erweckt werden. Schließlich kann man aus einem realen Papierkorb die versehentlich weggeworfene Rechnung auch wieder herausfischen. An sich ist diese Tatsache also eine gute Nachricht. Schwierig wird es, wenn die auf dem PC gelagerten privaten Familienfotos und Bewerbungsunterlagen auch tatsächlich verschwinden sollen.
Selbst wenn der PC-Papierkorb geleert wird, sind die verzichtbaren Dateien noch nicht unwiderruflich verschwunden. Dem Windows-Nutzer wird zwar der Zugang verwehrt, da die Verweise auf die Dokumente aus dem Index, dem Inhaltsverzeichnis einer Festplatte, entfernt werden. Dennoch bleiben die Daten auf der Hard Disk gespeichert - solange sie nicht überschrieben werden. Dass dies jemals erfolgt, ist jedoch ungewiss.
Auch mit einer kompletten Formatierung des Speichermediums hat man keine Garantie, dass die Dateien auch tatsächlich entsorgt sind. Bei der sogenannten High-Level-Formatierung bleiben die vermeintlich gelöschten Daten weiter bestehen, da lediglich die Struktur des Dateisystems neu angelegt wird. Nur der Index wird dabei entfernt und durch eine neue Variante ersetzt.
Überschreiben ist das Gebot der Stunde
Wenn man sicher gehen möchte, dass nicht mehr benötigte Dateien auch tatsächlich ihrer Existenz beraubt werden, ist das Überschreiben das Mittel der Wahl. Spezielle Software-Tools aus dem Fachhandel übernehmen diese wichtige Aufgabe. Dabei überschreiben diese Programme die zum Entsorgen vorgesehenen Daten mit beliebigen Zeichen oder Zufallszahlen - und sorgen so für den gewünschten Tabula-Rasa-Zustand. Somit kann das Überschreiben als wirksame Löschmethode angesehen werden.
Die Experten von Bindig Media® empfehlen, vor allem bei älteren Festplatten-Modellen diese Prozedur mehrfach durchzuführen, um sicher zu gehen. Bei neuartigen Speichermedien wie halbleiterbasierten Datenträgern (SSDs) oder Solid-State-Hybridfestplatten (SSHDs) kann der ATA-"Secure-Erase"-Befehl zur Anwendung kommen. Dabei löscht die herstellerspezifische Routine die komplette Festplatte. Angeraten wird, dieses Verfahren parallel mit einer Überschreibung mittels Zufallszahlen ablaufen zu lassen. Nach erfolgreichem Abschluss der Prozedur kann der Datenträger weiter genutzt werden.
Auch spezielle, häufig kostenfrei verfügbare Lösch-Software aus dem Internet kann zum Überschreiben nicht mehr benötigter Daten herangezogen werden. Fast unüberschaubar ist mittlerweile das Angebot diesbezüglich. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät, für das Überschreiben einer Festplatte auf Programme zurückzugreifen, die sich von einem bootfähigen Speichermedium (z. B. CD, USB-Stick) aus starten lassen. Zudem sollte die komplette Hard Disk überschrieben werden. Davon sind dann auch die Recovery-Partitionen des Herstellers sowie das Betriebssystem nicht ausgenommen.
Die mechanische Zerstörung als wirksamstes Mittel
Wenn man den betreffenden Datenträger nicht mehr weiterverwenden oder weiterverkaufen will, ist die manuelle Vernichtung der verzichtbaren Dateien das letzte, aber nachhaltigste Mittel zum Löschen von Daten. Physische Gewalt mit dem Hammer macht der Festplatte, der CD oder dem USB-Stick garantiert den Garaus. Bei der Zerstörung des Speichermediums sollte man auch nicht zimperlich vorgehen, denn nur maximale Beschädigungen garantieren, dass die Dokumente oder Bilder später nicht in fremde Hände gelangen. Sinnvoll ist, bei der Aktion entsprechende Schutzkleidung zu tragen. Ein mechanisches Vernichten des Datenträgers bietet sich auch an, wenn dieser ohnehin einen Defekt hat und ein Löschen bzw. Überschreiben der Dateien nicht mehr funktioniert.
Für Unternehmen kann eine vollständige Eliminierung nicht mehr benötigter Daten manchmal lebenswichtig sein. Deshalb bietet Bindig Media® auch eine professionelle Datenvernichtung an. Wenn z. B. Laufwerke entsorgt oder formatiert und danach weiterverwendet werden sollen, kümmern sich die IT-Experten verlässlich um eine effektive Vernichtung der firmeninternen Daten. Je nach Auftrag kommen dabei Maßnahmen wie die Entmagnetisierung, die einmalige bzw. mehrfache Überschreibung oder auch die physische Vernichtung zum Einsatz. Die Vertraulichkeit der Daten steht dabei an erster Stelle.
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