Fujitsu Semiconductor stellt zwei neue 32-Bit-Mikrocontroller-Familien mit ARM-Cortex-M4- und Cortex-M0+-Core vor
06.11.2012
Elektro & Elektronik
Yokohama, Japan / Langen, Deutschland, 6. November 2012 - Fujitsu Semiconductor kündigt heute die Markteinführung der neuen FM4-Familie der 32-Bit RISC-Mikrocontroller auf Basis des ARM®-Cortex™-M4-Prozessorkerns und die neue FM0+-Familie auf Basis des Cortex-M0+-Kerns an. Produktmuster der neuen Familien werden ab Sommer 2013 verfügbar sein. Einschließlich der bestehenden FM3-Mikrocontrollerfamilie wird das Angebot an Mikrocontrollern auf Basis der Cortex-M4-, M3- und M0+-Prozessorkerne damit insgesamt über 700 Produkte umfassen. Mit ihrer konsistenten Architektur und Flexibilität erfüllen diese Familien in immer mehr Anwendungsbereichen die wachsenden Kundenanforderungen an mehr Leistung und Energieeffizienz.
Eingeführt wurde die FM3-Familie der 32-Bit-RISC-Mikrocontroller auf Basis des ARM®-Cortex™-M3-Prozessorkerns von Fujitsu Semiconductor im Jahr 2010. Derzeit umfasst die Produktpalette insgesamt 463 Derivate. Die FM3-Familie wird weiter ausgebaut und um neue Produkte mit Flash-Speichern hoher Kapazität und um Derivate mit weniger Pins ergänzt. Zusätzlich erweitert Fujitsu Semiconductor die Mikrocontroller-Palette ab 2013 um die zwei vollständig neuen Familien FM4 und FM0+. Die FM4-Familie, ausgestattet mit DSP- und FPU-Bausteinen (Digitaler Signalprozessor und Gleitkommaeinheit), zeichnet sich durch hohe Rechenleistung und ein erweitertes Funktionsspektrum aus und ist damit auf den Markt hochwertiger Endprodukte ausgerichtet. Die FM0+-Familie zielt dagegen im Low-End-Markt auf den Einsatz in - verglichen mit der FM3-Familie - kompakteren, energieeffizienteren Produkten mit niedrigeren Verlustströmen.
"Durch die Markteinführung neuer Produkte auf Basis der drei aktuellen Cortex-M-Prozessorkerne profitieren unsere Kunden zum einen von einer noch größeren Produktauswahl in einem nochmals erweiterten Anwendungsspektrum. Zum anderen können unsere Kunden die verbesserte Skalierbarkeit der Kerne für den reibungslosen Übergang von Low-End- zu High-End-Geräten und umgekehrt nutzen", erklärt Wolf Fronauer, Manager Embedded Marketing and Application bei Fujitsu Semiconductor Europe.
Überblick
Die FM4-Familie (Neue Produkte)
Die FM4-Familie basiert auf dem Cortex-M4-Prozessorkern. Im Gegensatz zum Cortex-M3-Kern ist der M4 mit DSP- und FPU-Bausteinen und bestimmten Erweiterungen ausgestattet, die für eine weiter erhöhte CPU-Rechenleistung sorgen. Obwohl eigentlich eine Core-Option, plant Fujitsu Semiconductor die Implementierung der FPU in allen Produkten der FM4-Familie. Die umfangreichen Peripheriefunktionen der FM3-Familie werden übernommen und in der FM4-Familie um weitere sinnvolle Komponenten aufgewertet: Schnittstellen für SD-RAM und SD-Karten, erweiterte Auswahl an Gehäusen, verschiedene Timer und serielle Datenübertragungsschnittstellen - alles implementiert in Flash-Technologie, die sich auch im Automotive-Umfeld über viele Jahre bewährt hat. Neben Funktionen zur Inverter-Steuerung, verschiedenen Kommunikationsprotokollen sowie CAN-, USB 2.0- und Ethernet-Unterstützung ist die FM4-Familie mit seriellen Hochgeschwindigkeits-Datenübertragungsschnittstellen und extrem schnellen und leistungsfähigen A/D-Wandlern ausgestattet. Die Implementierung dieser Funktionen prädestiniert die FM4-Familie für den Einsatz in der Fertigungsautomatisierung, etwa in den Bereichen Motorsteuerung und Netzanbindung, aber auch in Invertern und anderen Industriegütern.
Die FM0+-Familie (Neue Produkte)
Kennzeichnend für die Produktgruppe der FM0+-Familie sind energieeffiziente Modelle auf der Basis eines Cortex-M0+-Kerns mit geringem Energiebedarf und den reichhaltigen, in Flash-Technologie implementierten Peripheriefunktionen der FM3-Familie. Im Vergleich zum Vorgänger, dem Cortex-M0-Kern, erzielt Cortex-M0+ zehn Prozent mehr Rechenleistung bei einem um ein Drittel reduzierten Energiebedarf. Und energieeffizient ist nicht nur der Prozessorkern: Die im Mikrocontroller integrierten Funktionen zur Reduzierung der Energieaufnahme machen die Produkte der FM0+-Familie zu Energiespar-Spezialisten. Zielsetzung ist eine Stromaufnahme von 70 Mikroampere/MHz (Betriebsstrom) bis gerade einmal 0,7 Mikroampere (Ruhestrom im RTC-Modus). Produkte der FM0+-Familie sind deshalb besonders geeignet für den Einsatz in der Prozessinstrumentierung, wo es auf geringste Energieaufnahme ankommt - etwa in batteriebetriebenen Geräten, elektronischen Zählern und Sensorsteuerungen.
Die FM3-Familie (Erweiterungen der bestehenden Produktlinie)
Die ursprüngliche Planung die Produktlinie der FM3-Familie mit aktuell 463 Produkten zunächst auf mehr als 500 Produkte zu erweitern, wurde im Laufe der Zeit angepasst und wird nun auf 570 Produkte im Jahr 2013 kommen. Auch zukünftig ist Low-Power-Technologie für energiesparende Produkte ein charakteristisches Merkmal der FM3-Familie. Die bestehende Produktpalette wird von Fujitsu um Produkte mit neuartigen Eigenschaften ergänzt. So werden MCUs mit mehr als 1 Megabyte Flash-Speicher sowie Modelle mit wenigen Pins und minimalen Peripheriefunktionen hinzukommen. Mit der FM3-Familie bietet Fujitsu Semiconductor damit ein optimiertes Produktspektrum für Anwendungen mit geringem Energieverbrauch und großer Speicherkapazität an. Zum Anwendungsspektrum zählen beispielsweise AV-Geräte, Multifunktionsdrucker, Durchflussmesser und andere Geräte für den Industriebedarf, aber auch Anwendungen wie Kompakt- und Modulgeräte, bei denen platzsparende Technologien gefragt sind.
Fujitsu Semiconductor will die MCU-Produktpalette auf Basis der drei aktuellen Cortex-M-Standardserien auf die branchenweit größte Zahl von über 700 Produkten ausbauen. Ziel ist es, den Kunden optimale Lösungen für ein breites Anwendungsspektrum zu bieten.
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