ERGO Verbraucherinformation "Familien-Absicherungs-Check"
07.05.2012
Familie, Kinder & Zuhause
In Deutschland ist der besondere Schutz der Familie schon im Grundgesetz festgeschrieben. Doch um die finanziellen Herausforderungen des Lebens sollte sich jede Familie selbst kümmern. Welche Vorsorge dabei nötig ist, erklärt Vorsorgeexpertin Tatjana Höchstödter von der ERGO Lebensversicherung.
Das Glück scheint vollkommen: Ein junges Ehepaar bekommt sein erstes Kind. Die Finanzierung für ein Eigenheim im Grünen steht, in wenigen Wochen will die Familie einziehen. Doch das Schicksal meint es nicht immer gut mit jungen Familien...
Einkommen in Gefahr
Ein Ehepartner kann plötzlich aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf nicht mehr ausüben. Ein Fiasko, wenn er der Hauptverdiener ist. Und der Kredit für das Haus belastet die jungen Eltern jetzt erheblich. "Die staatliche Versorgung allein reicht da nicht aus", so die ERGO Expertin. "Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist wesentlich niedriger als das letzte Nettoeinkommen. In voller Höhe wird sie nur gezahlt, wenn der Betroffene weniger als drei Stunden am Tag irgendeiner Tätigkeit nachgehen kann. Wenn er zwischen drei und sechs Stunden arbeiten kann, bekommt er lediglich die halbe Erwerbsminderungsrente." Anders bei der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung: In der Regel leisten Versicherer schon dann, wenn eine 50-prozentige Berufsunfähigkeit vorliegt. Die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente kann der Versicherte selbst festlegen. "Gerade in Familien mit nur einem Haupteinkommen sollte die versicherte Leistung ausreichend hoch sein. 75 Prozent des Nettoeinkommens sind ein guter Richtwert", so Vorsorgeexpertin Tatjana Höchstödter. Wichtig ist, dass berufstypische Krankheiten im Vertrag nicht ausgeschlossen sind und der Versicherer auf die so genannte "abstrakte Verweisung" verzichtet: Dann erhält der Versicherte die Berufsunfähigkeitsrente, wenn er in seinem zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr arbeiten kann - außer er geht freiwillig einer anderen Arbeit nach.
Schutz im Todesfall
Auch für den schlimmsten Fall - den Tod eines Familienmitglieds - sollte man frühzeitig vorsorgen. "Trauer und Verlust wiegen bei den Hinterbliebenen schon schwer genug", so Tatjana Höchstödter. "Hatte der Verstorbene eine Risikolebensversicherung, bleiben zumindest die finanziellen Probleme für die Angehörigen überschaubar." Wie bei der Berufsunfähigkeit hilft diese Absicherung besonders, wenn der Versicherte der Hauptverdiener ist. Die Versicherungssumme sollte die Familie im Laufe der Jahre den veränderten Lebensumständen und Einkommensverhältnissen anpassen. Als Faustregel gilt: Wer Kinder hat, sollte etwa das Fünffache seines Bruttojahresgehalts ansetzen.
Altersvorsorge nicht vergessen
Neben den Absicherungen gegen Berufsunfähigkeit und einen plötzlichen Todesfall spielt auch die Altersvorsorge eine wichtige Rolle für die junge Familie. Kein Wunder, dass die Kapitallebensversicherung so beliebt ist: Sie sichert zum einen wie eine Risikolebensversicherung die Angehörigen ab. Gleichzeitig spart die Familie dabei Kapital an, das der Versicherer zu einem fest vereinbarten Zeitpunkt mit Zinsen auszahlt - falls der Versicherte nicht vorher stirbt. So sorgt eine kapitalbildende Lebensversicherung dafür, dass im späteren Leben Geld für größere Anschaffungen zur Verfügung steht. "Wichtige Lebensereignisse wie Ausbildung der Kinder, der Hauserwerb oder der Ruhestand sind damit leichter zu stemmen", sagt Tatjana Höchstödter. Junge Familien profitieren besonders, wenn sie rechtzeitig mit dem Sparen beginnen. Über die Jahre wachsen durch Zins und Zinseszins schon geringe monatliche Beiträge zu einer stattlichen Summe an.
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