(Studie) Europäer mieten Heimwerker- und Gartenausrüstung
18.04.2013 / ID: 112187
Garten, Bauen & Wohnen
München, 18. April 2013: Der europäische Baumarktsektor verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang. Diese Aussage bestätigt das Europa Konsumbarometer 2013, eine Studie der Commerz Finanz GmbH (www.europa-konsumbarometer.com). Im Fokus der diesjährigen Ausgabe stehen alternative Konsummuster und die Auswirkungen des Internets auf das Konsumverhalten der Europäer. In fünf von acht untersuchten Ländern ist der Umsatz in den negativen Bereich gerutscht. Vor allem in Ungarn und Italien suchen die Befragten immer seltener den Weg in den Baumarkt. Ein zweistelliges Marktwachstum verbucht dagegen die Tschechische Republik. In Deutschland steigt das Marktvolumen moderat um 1,6 Prozent.
Bei den künftigen Käufen von Bau- und Heimwerkerartikeln zeigen sich die Europäer verhalten. In fünf Ländern sinken die Kaufabsichten. Während Slowaken und Franzosen ihre Konsumvorhaben reduzieren, erhöhen Italiener, Portugiesen und Ungarn ihre Ausgabenbereitschaft. In der Tschechischen Republik sinken die Kaufvorhaben, bleiben jedoch deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Hierzulande haben die Kaufintentionen um zwei Prozentpunkte abgenommen. "Die Auswirkungen der Finanzkrise führen dazu, dass die Europäer verstärkt nach alternativen Konsummöglichkeiten suchen, die ihnen Sparpotenzial bieten", erklärt Dr. Anja Wenk, Bereichsleiterin Vertriebsmanagement der Commerz Finanz GmbH. "Dabei möchten die Befragten keine Abstriche bei der Qualität machen."
Ausgabensenkungen beim Heimwerkerbedarf
Die Deutschen sind leidenschaftliche Heimwerker. Doch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten verbirgt sich hier erhebliches Sparpotenzial. Knapp ein Drittel der Bundesbürger (29 %) gibt an, den Ausgabenposten "Heimwerkerbedarf" in den vergangenen Monaten gesenkt zu haben (europäischer Durchschnitt: 46 %). Mehr als die Hälfte der befragten Deutschen (58 %) will ihre Ausgaben für das Heimwerkerequipment vollkommen streichen. Ein Drittel möchte weniger kaufen. Elf Prozent der Deutschen wollen günstigere Artikel erwerben.
Ausrüstung für den Heimwerker- und Gartenbedarf wird gemietet
Auch das Mieten und Teilen von Produkten ermöglicht Einsparungen. Dieses Prinzip etabliert sich vor allem für die Heimwerker- und Gartenausrüstung. Ein Viertel der Deutschen ist bereit, ausgewählte Heimwerker- und Gartenartikel mit anderen zu teilen, statt dieses selbst zu erwerben (Europa: 24 %). Anders in Polen: Dort sprechen sich sogar 33 Prozent der Befragten für eine gemeinsame Nutzung des Heimwerkerequipments aus. Auch in Frankreich (29 %), der Tschechischen Republik (25 %) sowie in Spanien und Italien ist das Interesse groß (jeweils 23 Prozent). 40 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, Produkte für den Heimwerker- und Gartenbedarf eher zu mieten, anstatt sie zu kaufen (Europa: 33 %). Die Bereitschaft der Deutschen, Bohrmaschine, Rasenmäher oder andere Geräte zu verleihen, fällt hingegen etwas geringer aus. Nur 17 Prozent der Bundesbürger wären hierzu bereit (europäischer Durchschnitt: 14 %).
Europas Verbraucher setzen auf alternativen Konsum
Wirtschaftlicher Kontext
Seit vier Jahren kämpfen die Europäer mit den Auswirkungen der Finanzkrise. Bereits zum fünften Mal in Folge ist die Einschätzung der Gesamtsituation des eigenen Landes gesunken. Dennoch beurteilen die Europäer ihre eigene Situation in der Regel besser als die ihres Landes. Die Deutschen zeigen sich weiterhin optimistisch und belegen bei der Bewertung erneut den Spitzenplatz. Ihr Konsumverhalten passen die Europäer den Gegebenheiten an. Alternative Konsummöglichkeiten bieten erhebliches Potenzial für Kosteneinsparungen und werden von den Europäern gerne genutzt.
Steigende "Macht" der Verbraucher
Die Konsumenten schätzen das Internet als Informationsquelle. Vor allem Preisvergleichsseiten und soziale Netzwerke sind beliebt. Verschiedene Liefermöglichkeiten über das Internet eröffnen dem Käufer im Vergleich zum Ladengeschäft erhebliche Erleichterungen. Auch ihre Lebensmittel lassen sich die Europäer häufiger nach Hause liefern. Eine Alternative bietet das Konzept der Drive-in-Supermärkte. Der Kunde bestellt im Internet und holt die Ware anschließend beim Händler ab. Viele Verbraucher nutzen außerdem das Modell des "Powershopping" und profitieren durch Gruppenkäufe von besonderen Konditionen im Internet.
Internet und mobile Endgeräte beeinflussen das Konsumverhalten
Smartphones und Tablet-PCs bieten dem Konsumenten eine ganze Palette an Apps für das Online-Shopping. Diese ermöglichen den Kauf an jedem beliebigen Ort. Längerfristig möchten 33 Prozent der Europäer M-Commerce mithilfe ihrer mobilen Endgeräte praktizieren. Fast jeder dritte Befragte kann sich vorstellen, in Zukunft per Smartphone oder Tablet-PC zu bezahlen.
Leihen, Mieten und Tauschen als anhaltende Nutzungsmuster
Das Prinzip der "Shareconomy" übertragen die Europäer zunehmend auf gemeinsame Anschaffungen. Dies gilt vor allem für selten genutzte Produkte. Neben der Garten- und Heimwerkerausstattung werden vor allem die Freizeit- und Sportausrüstung sowie der Pkw geteilt. "Das Prinzip des Teilens ist gar nicht neu", kommentiert Universitätsprofessor Dr. Tobias Langner von der Bergischen Universität Wuppertal, Schumpeter School of Business and Economics. "Ob Bücher, Ski oder Gartengeräte - auch früher wurde schon ausgiebig geliehen. Neu sind allerdings Ausmaß und Qualität des Teilens. Kaum ein Produkt scheint heute hierfür ungeeignet. Die Kunden wollen sich häufig nicht mehr langfristig festlegen: So kommt es, dass selbst die heilige Kuh Auto geteilt wird." Mietmodelle sind für die Verbraucher ebenfalls eine interessante Alternative. Tauschbörsen bieten den Europäern die Möglichkeit, sich mit Dienstleistungen auszuhelfen. Knapp die Hälfte der Europäer will zum Beispiel kleine Reparaturen künftig über Tauschkreise oder im privaten Umfeld abwickeln.
Wachsender Markt für Gebrauchtwaren
Das wachsende Umweltbewusstsein sorgt dafür, dass die Verbraucher zunehmend Wiederverwertungsmöglichkeiten sondieren, bevor sie neue Produkte ansammeln und damit die Umwelt belasten. Ein Großteil der Europäer kann sich vorstellen, in den kommenden Jahren Gebrauchtwaren zu kaufen. Durch das Internet wird der Secondhand-Markt zur Selbstverständlichkeit.
Transparenz und soziale Verantwortung
Etwas mehr als die Hälfte der Verbraucher beabsichtigt, ihr Konsumverhalten in Zukunft an den Nachhaltigkeitskriterien auszurichten. Dies spiegelt sich auch in der Vorliebe für saisonale Produkte aus der Region wider. Bei der Entscheidung für oder gegen eine Marke spielen soziales Engagement des Unternehmens sowie ethisches Verhalten und Umweltaspekte eine entscheidende Rolle.
Sinkender Einfluss der Verkäufer
Soziale Netzwerke ermöglichen den Austausch der Konsumenten untereinander und beeinflussen auf diese Weise den Konsum. Dennoch bleibt der stationäre Handel für den Verbraucher nach wie vor integraler Bestandteil des Kaufprozesses. Im Schaufenster werden Produkte entdeckt und ausgewählt, bevor die Bestellung über das Internet erfolgt ("Showrooming"). Viele Käufer suchen zudem noch immer den haptischen Kontakt zum Produkt.
Direkter Kauf beim Erzeuger
"Kurze Wege" zwischen Hersteller und Verbraucher - ohne Zwischenhändler - sind auf dem Vormarsch. Durch den Kauf in der Region tragen die Konsumenten aktiv zur wirtschaftlichen Entwicklung vor Ort bei.
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