Gaswärmepumpen
26.04.2011
Garten, Bauen & Wohnen
sup.- Wärmepumpen gelten als besonders zukunftsträchtiges Konzept der Gebäudebeheizung. Sie holen sich die Wärme aus der unmittelbaren Umgebung des Hauses - aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Auch im Winter reicht diese Umgebungswärme aus, um in der Anlage ein so genanntes Kältemittel verdampfen zu lassen. Anschließend wird es mit Hilfe eines Kompressors wieder verdichtet, wobei Kondensationswärme entsteht, die an die Heizung abgegeben wird. Zur Aufrechterhaltung dieses Prozesses wird lediglich etwas Energie für den Kältemittelverdichter benötigt. Diesem geringen Energieeinsatz steht ein mehrfacher Wärmeertrag gegenüber, weshalb Wärmepumpen in Sachen Energieeffizienz selbst den sparsamen Brennwertheizungen deutlich überlegen sind.
Bisher wird in den Geräten meistens Strom als Antriebsenergie eingesetzt. Dies trübt jedoch die vorbildliche Energiebilanz. Denn bevor der Strom an der häuslichen Steckdose zur Verfügung steht, muss er zunächst unter hohen Umwandlungsverlusten in einem Kraftwerk produziert und anschließend unter weiteren Transportverlusten bis zum Verbraucher geleitet werden. Deshalb bekommt für die energie-effiziente Gebäudeplanung eine zeitgemäße Variante der Wärmepumpe immer mehr Bedeutung: Die Gaswärmepumpe nutzt statt eines Elektroantriebs einen gasbetriebenen Verbrennungsmotor und erreicht damit einen wesentlich höheren thermischen Wirkungsgrad. Die Vorteile dieses Prinzips: Die Primärenergie Gas wird praktisch verlustfrei genau dort eingesetzt, wo die Wärme benötigt wird. Und die Abwärme des Motors kann zusätzlich dem Heizkreislauf zugeführt werden.
Dank der leitungsunabhängigen Energie Flüssiggas ist dies auch ohne Gasnetzanbindung an jedem gewünschten Standort möglich. Auch die speziellen Bauformen der Absorptions- und der Adsorptionswärmepumpen können mit Flüssiggas arbeiten. Bei diesen Geräten treibt das Gas keinen Kompressor mehr an, sondern es löst lediglich physikalisch-chemische Prozesse ohne mechanischen Verschleiß aus. Grundsätzlich gilt: Das Funktionsprinzip der Wärmepumpe lässt sich auch umkehren. Dann wird keine Umgebungswärme ins Haus geholt, sondern warme Luft aus dem Gebäudeinneren nach draußen befördert. So eignen sich manche Multitalente unter den Anlagen einerseits zum Heizen und zur Warmwasserbereitung, bei Bedarf aber auch zum Kühlen und Klimatisieren.
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