Kontrollierte Wohnungslüftung
04.07.2011
Garten, Bauen & Wohnen
sup.- In vielen Haushalten herrscht dicke Luft. Und damit sind nicht familiäre Spannungen gemeint, sondern ganz wörtlich die Qualität der Atemluft. Der Grund: In "verbrauchter" Luft steigt der Anteil an Kohlendioxid (CO2). Dieser häufig unterschätzte Faktor fürs Wohlbefinden, der in ppm (parts per million) angegeben wird, schwankt erheblich: Eine CO2-Konzentration von 360 ppm ist normal für die Außenluft in unbelasteten Gegenden, 500 ppm werden in städtischen Gebieten gemessen. Aber in geschlossenen Räumen z. B. in Wohn- oder Bürogebäuden sind Werte von bis zu 5.000 oder 6.000 ppm keine Seltenheit. Bereits ein Drittel dieser Luftbelastung führt beim Menschen zu Unbehaglichkeit und verminderter Konzentrationsfähigkeit. Die zunächst nahe liegende Methode, zum Lüften ausgiebig die Fenster zu öffnen, sabotiert in modernen, wärmegedämmten Gebäuden sämtliche Effizienzstrategien beim Heizen oder Klimatisieren: Selbst eine perfekt isolierende Gebäudehülle verliert ihren Energiespar-Effekt, wenn die Wärme dann doch immer wieder nach außen entweichen bzw. im Sommer von außen hereinkommen kann.
Die Alternative heißt kontrollierte Wohnungslüftung. Damit werden technische Systeme bezeichnet, die kontinuierlich die verbrauchte Luft abführen und gleichzeitig Frischluft dem Gebäudeinneren zuführen. Ein CO2-Sensor sorgt dabei für gleichbleibend gute Luftqualität. Die zugeführte Luft wird anders als bei der Fensterlüftung gründlich gefiltert, so dass z. B. auch an vielbefahrenen Straßen die Feinstaubbelastung ausgesperrt bleibt. Gerade für Menschen mit empfindlichen Atemwegen oder für Allergiker kann solch eine Filterfunktion eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität bedeuten. Aber neben dem Wohnklima profitiert auch die Haushaltskasse: Moderne Wohnungslüftungen verfügen über eine intelligente Wärmerückgewinnung. Das bedeutet, dass ein Wärmetauscher der Abluft die Wärme entzieht und sie je nach Bedarf der Frischluft wieder zuführt. Dezentrale Anlagen wie die Comfort-Wohnungs-Lüftung CWL des Systemanbieters Wolf Heiz- und Klimatechnik (Mainburg) kommen so auf Wärmerückgewinnungsgrade von über 90 Prozent und verbessern damit die Energieeffizienz der gesamten Gebäudetechnik. Außerdem ist der Einsatz dieser Geräte gerade in Küchen oder WCs ein wirksamer Schutz vor Schimmelbildung. Einen Überblick über verschiedene Systeme der kontrollierten Wohnungslüftung findet man im Internet unter http://www.wolf-heiztechnik.de.
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