Warmes Wasser auf Knopfdruck
29.07.2025 / ID: 431246
Garten, Bauen & Wohnen

Herkömmliche zentrale Warmwassersysteme bestehen aus einem Warmwasserspeicher, welcher an das vorhandene Heizsystem gekoppelt ist. Sofern warmes Wasser benötigt wird, wird dieses über zusätzliche, oft lange Leitungswege innerhalb des Gebäudes zur gewünschten Entnahmestelle - also zur Badewanne und Dusche, den Handwaschbecken und in die Küche - weitergeleitet. Aus hygienischen Gründen muss das Wasser permanent auf 60 °C erhitzt werden. Erst an der Zapfstelle wird dann kaltes Wasser beigemischt. Durch den langen Transportweg geht ein erheblicher Teil der Energie verloren. Hinzu kommen die permanenten Bereitschaftsenergieverluste des Warmwasserspeichers. Berechnungen der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE)1) zeigen, dass in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit zentralem System die Verluste mindestens 40 Prozent des gesamten Energiebedarfs betragen. Zudem sind zentrale Systeme mit höheren Investitionskosten verbunden als dezentrale Systeme.
"Versteckte Stand-by-Verbraucher sind unsichtbare Energiefresser - mit spürbaren Auswirkungen auf die Betriebskosten," erklärt Lea Sophie Welzel von der Initiative Wärme+. "Die aktuellen Energieeffizienzstandards und steigende Preise bringen inzwischen viele Bauherren und Sanierer zum Umdenken. Nur für warmes Wasser konstant 60 °C zur Verfügung zu stellen und in großen Mengen zu speichern, ist Energieverschwendung. Da ist es doch sinnvoll, die Warmwasserbereitung und die Heizung voneinander zu trennen."
Elektronische Durchlauferhitzer: Wärme nur bei Bedarf
Moderne elektronische Durchlauferhitzer haben mit ihren Vorgängern nur noch wenig gemein. "Viele Verbraucher denken bei Durchlauferhitzern an die alten hydraulischen Modelle", erklärt Lea Sophie Welzel von der Initiative WÄRME+. "Die neue Generation an vollelektronischen Geräten arbeitet jedoch deutlich effizienter und erreicht Wirkungsgrade von über 99 Prozent." Das Prinzip ist einfach: Wasser wird nur dann erwärmt, wenn es tatsächlich benötigt wird - und immer in der passenden Menge und Temperatur ohne lange Wartezeiten.
Im Vergleich zu den hydraulischen Vorgängern lassen sich so mit elektronischen Durchlauferhitzern bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Sowohl in Neubauten als auch bei Sanierungen bieten sich elektronische Durchlauferhitzer an. Sie benötigen deutlich weniger Platz als konventionelle Warmwasserspeicher und sind nahezu wartungsfrei. Die Geräte eignen sich sowohl für die zentrale Installation im Haus oder der Wohnung zur Versorgung mehrerer Entnahmestellen als auch für die dezentrale Montage direkt am Verbrauchsort. "Das Speichern und Verteilen von Warmwasser im Haus mit zwangsläufig auftretenden Wärmeverlusten entfällt komplett," so Welzel. Ein weiteres Plus für die Energiebilanz im Haus: Im Sommer kann dann die Heizung komplett ausgeschaltet werden. Zudem wird die Effizienz des jeweiligen Heizsystems durch die Trennung der Systeme erhöht.
Eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit dem ITG Dresden zur effizienten Trinkwarmwasserversorgung bestätigt die Vorteile dezentraler Systeme (2). Die Untersuchung zeigt, dass Elektro-Durchlauferhitzer besonders bei niedrigem Warmwasserbedarf wie in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus - pro Person werden etwa 40 Liter pro Tag eingerechnet - wirtschaftlich sind. Bei größeren Wohnanlagen kann ein System aus mehreren vernetzten Durchlauferhitzern die zentrale Warmwasserversorgung komplett ersetzen.
Zusätzlich können verschiedene Förderprogramme die Investitionskosten senken. Im Rahmen der energetischen Gebäudesanierung bieten sowohl die KfW als auch regionale Förderprogramme attraktive Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für die Installation energieeffizienter Warmwassersysteme.
Elektrische Rohrbegleitheizungen: Intelligente Ergänzung des zentralen Systems
Als sinnvolle Ergänzung oder Alternative bieten sich elektrische Rohrbegleitheizungen an. Diese werden entlang der Warmwasserleitungen installiert und verhindern Wärmeverluste oder halten eine Grundtemperatur aufrecht. "Ein besonderer Vorteil liegt in der einfachen Nachrüstbarkeit bei bestehenden Systemen," erklärt Markus Schuster, Wärme+ Experte für diese Technologie. "Die Rohrbegleitheizungen lassen sich präzise steuern und sorgen für eine konstante Wassertemperatur auch bei langen Leitungswegen. Dies minimiert nicht nur Energieverluste, sondern bietet zugleich einen wirksamen Schutz vor Legionellen und Frostschäden. Insbesondere für Wohnbaugesellschaften mit großen Liegenschaften lassen sich hier erhebliche Einsparpotenziale erschließen."
Zukunftsfähige Technologie
Die beschriebenen Lösungen fügen sich nahtlos in die Anforderungen moderner Energiekonzepte ein. "Wir sehen hier einen klaren Trend", bestätigt Lea Sophie Welzel von Wärme+. "Die Abkehr von zentralen Wärmeerzeugern hin zu intelligenten, bedarfsgerechten dezentralen Systemen wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken." Besonders im Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaik können diese Systeme ihr volles Potenzial entfalten. Der selbst erzeugte Strom kann direkt für die Warmwasserbereitung genutzt werden - eine ideale Kombination für nachhaltiges Bauen und Sanieren.
Die Ergebnisse der FfE-Studie und weitere Informationen zur Wirtschaftlichkeit und Technik dezentraler Warmwasserbereitung sind in der Broschüre "Elektronische Durchlauferhitzer" der Initiative Wärme+ zusammengefasst, die kostenlos unter http://www.waerme-plus.de heruntergeladen werden kann.
1) Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (Kurz FfE), Endbericht "Reduzierung von Energieverbrauch und CO2-Emissionen durch dezentrale elektrische Warmwasserbereitung", aus dem Jahr 2011
2) https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/bbsr-online/2024/bbsr-online-113-2024.html
(Bildquelle: CLAGE)
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