(Studie) Europa Konsumbarometer 2012: Europäer setzen auf Konsumentenkredite
13.04.2012 / ID: 56418
Handel & Dienstleistungen
München, 13. April 2012: Konsumentenkredite sind bei den europäischen Verbrauchern gefragter denn je. Laut Europa Konsumbarometer 2012, einer Studie der Commerz Finanz GmbH (www.europa-konsumbarometer.com), ist das Kreditvolumen in den meisten teilnehmenden Ländern gestiegen. "Auch bei unsicherer Wirtschaftslage wollen die Verbraucher konsumieren", so Dr. Anja Wenk, Bereichsleiterin Vertriebsmanagement der Commerz Finanz GmbH. "Gerade in einer angespannten Wirtschafslage entlasten Konsumentenkredite das Budget der Verbraucher, durch die Rückzahlungsmöglichkeit in kleinen, kalkulierbaren Raten."
In Deutschland sind Konsumentenkredite im europäischen Vergleich besonders beliebt. Mit 228,7 Mrd. Euro Kreditbestand für das Jahr 2011 haben die Deutschen im europäischen Vergleich das höchste Kreditvolumen. Der slowakische Markt erlebte mit 16,8 Prozent das größte Wachstum, gefolgt von Ungarn (+3,6 %). In Deutschland und Frankreich stieg die Nachfrage für Kredite um jeweils rund ein Prozent. Dagegen schrumpfte das Kreditvolumen in Spanien und Portugal um 13,4 bzw. 5,5 Prozent.
Deutsche sind kreditfreudig
Deutsche und französische Verbraucher nutzen die Vorteile einer Finanzierung: In beiden Ländern übertrifft der durchschnittliche Kreditbestand je Haushalt deutlich die 5.000-Euro-Marke (5.674 Euro und 5.552 Euro). Die Italiener haben ebenfalls ihr Interesse an Konsumentenkrediten entdeckt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der durchschnittliche Kreditrahmen auf mehr als das Doppelte (4.485 Euro je Haushalt).
Europas Mittelschicht: Prioritäten auf dem Prüfstand
Wirtschaftlicher Kontext
Durch die Krise im Euroraum hat sich die Gesamtsituation in den meisten Ländern verschlechtert. Dies beunruhigt die Verbraucher und dämpft die Stimmung. Im Vergleich zum Vorjahr schätzen sie die allgemeine Lage ihres eigenen Landes schlechter ein. Die Deutschen zeigen hingegen Vertrauen und bewerten die Leistungsfähigkeit ihres Landes zum dritten Mal in Folge positiv. Als Konsequenz der wachsenden Ungewissheit wollen viele Europäer vermehrt Rücklagen bilden. Das geplante Ausgabeverhalten der Europäer ist heterogen, jedoch zeichnet sich im Durchschnitt ein Abwärtstrend ab. In West- und Südeuropa überwiegen Sparabsichten, während sich die osteuropäischen Verbraucher für den Konsum entscheiden. Insgesamt konzentrieren sich die Konsumenten vermehrt auf Investitionen rund um das eigene Heim.
Ein Jahrzehnt des Wandels
Ein Großteil der Europäer empfindet, dass sich ihre finanzielle und materielle Lage innerhalb des vergangenen Jahrzehnts verschlechtert hat. Deutsche Befragte teilen zu 40 Prozent diese Ansicht. Als Ursachen für diese Entwicklung werden wirtschaftliche Ursachen wie gestiegene Lebenshaltungskosten, Einkommensrückgänge oder höhere Gesundheits- und Versicherungsausgaben genannt. 31 Prozent der Deutschen führen die Verschlechterung der finanziellen Situation vor allem auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten zurück. Die tatsächliche Situation ist jedoch besser, als die Befragten sie empfinden: Europas Mittelschicht ist relativ homogen, und ihr Anteil an der Bevölkerung nimmt stetig zu. Allerdings haben sich zeitgleich zum Einkommensanstieg die Preise stark erhöht. Daher verzeichneten die europäischen Konsumenten nur einen geringen bzw. stagnierenden Zuwachs ihrer Kaufkraft. In Italien, Frankreich, Deutschland und Ungarn schrumpfte die Kaufkraft sogar. "Einkommen ist zweifelsohne ein Wohlstandsindikator. Interessant sind die Einkünfte aber nicht als absolute Größe, sondern als relative", führt PD Dr. Berthold Vogel von der Georg-August-Universität Göttingen und dem Hamburger Institut für Sozialforschung aus. "Ich kann mehr Einkommen haben als in den Jahren zuvor, mich aber dennoch schlechter fühlen, wenn zugleich alle meine anderen Ausgaben steigen und ich den Eindruck habe, dass die Rahmenbedingungen meines relativen Einkommenszuwachses brüchig sind. Das ist die Lebensrealität vieler Angehöriger der Mittelschicht in Europa."
Europäer mit ihren Lebensbedingungen weiterhin zufrieden
Fast die Hälfte der Europäer ist mit ihrer aktuellen materiellen Situation zufrieden. Dennoch lassen sich starke nationale Unterschiede feststellen, die den Wohlstand der Länder reflektieren. Auch wenn Europas Mittelschicht die Entwicklung der letzten Jahre beklagt, genießt sie dennoch eine höhere Lebensqualität als die Generation ihrer Eltern. Vor allem in Osteuropa wird der soziale Aufstieg stark wahrgenommen. Auch die Deutschen geben an, dass sie wohlhabender als ihre Eltern sind. Allerdings stellen sie kein soziales Vorankommen fest. Der Aufstieg zeigt sich besonders beim materiellen Komfort. Neben einer besseren Wohnsituation können sich die Verbraucher mehr Freizeitaktivitäten und längere Urlaubsreisen leisten. Auch die deutsche Mittelschicht gönnt sich mehr. Im Vergleich zur Generation ihrer Eltern geht jeder zweite Bundesbürger häufiger auswärts essen (54 %) und nimmt öfter kulturelle Aktivitäten wahr (50 %).
Europäer denken zukunftsorientiert: Prioritäten auf dem Prüfstand
Die Hauptanliegen der Europäer sind eine gute soziale Absicherung und die Zukunftssicherung der Kinder. Zusätzlich dazu möchten die Süd- und Osteuropäer ihren Lebensstandard erhöhen, während die Westeuropäer hoffen, ihren Lebensstandard zu erhalten. In Deutschland musste nur ein Drittel der Befragten massive Einschnitte vornehmen. Der Sparzwang variiert von Land zu Land. Die Europäer treffen ihre Entscheidungen überlegt. Als Erstes sparen sie bei Freizeitausgaben, Kleidung und hochpreisigen Lebensmitteln. Einschnitte bei der Telefon- und Internetausstattung fallen dagegen schwer. Langfristige und teure Projekte werden aufgeschoben oder nicht realisiert. Ausgaben für Bildung und Gesundheit werden als Letztes angetastet. Europäische Eltern sparen vor allem nicht, wenn es um das Wohl und die Ausbildung ihrer Kinder geht. Dafür nehmen sie auch Einschnitte im persönlichen Budget in Kauf.
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