Mietpreisbremse wird in Sachsen nicht greifen
06.10.2014 / ID: 176538
Immobilien
Die Mietbremse ist beschlossene Sache. Die neue Miete darf in angespannten Wohnungsmärkten höchstens 10 Prozent der ortüblichen Vergleichsmiete übersteigen. Ausgenommen sind Neubauten. "Wir begrüßen, dass die Politik teilweise auf Forderungen der Immobilienwirtschaft eingegangen ist. Aber wir glauben nicht, dass dieses wohnungsmarktpolitische Instrument insbesondere dem sächsischen Wohnungsmarkt hilft", betont Steffen Bieder, Geschäftsführer des Geschäftsführer des BFW Bundesverband Freier Immobilien-und Wohnungsunternehmen Mitteldeutschland.
Der BFW Mitteldeutschland geht davon aus, dass der Freistaat Sachsen von der neuen Rechtsverordnung so gut wie nicht betroffen ist. Denn die Landesregierung darf nur die Gebiete mit angespannten Wohnungsmärkten ausweisen. Kriterien dafür sind z.B.:
- Die Mieten steigen über dem bundesweiten Durchschnitt
- Die Mietbelastung übersteigt den bundesweiten Durchschnitt
- Es gibt trotz Bevölkerungswachstum keine Neubauten
Die Mieten: In Sachsen liegt die durchschnittliche Bruttokaltmiete mit 5,47 Euro je Quadratmeter deutlich unter dem Bundesdurchschnitt mit 6,37 Euro je Quadratmeter. Auch die durchschnittliche Mietbelastungsquote von 20,5 % ist im Freistaat die mit Abstand geringste Quote aller Länder. Sogar Dresden liegt mit einer Quote von 21,6 % immer noch unter dem Bundesdurchschnitt von 22,5 %.
Die wahren Preistreiber sind die Nebenkosten. Um bis zu 112 % stiegen seit dem Jahr 2000 die Verbraucherpreise für Gas, Heizöl und andere Haushaltsenergie an. Allein zwischen 2008 und 2012 kletterten die Strompreise für die Mieter um 20 Prozent und beim Heizöl um 16,4 Prozent. Hier fordert der BFW Mitteldeutschland eine Energiepreisbremse.
Der Neubau: Auch im Bereich Neubau gibt es keinen akuten Mangel. In den Schwarmstädten wie Dresden und Leipzig steigen die Baugenehmigungen. Dresden erteilte bereits 2013 Genehmigungen für den Neubau von über 1.934 Wohnungen (2012: 1.073). Leipzig lag mit Genehmigungen für 1.644 Wohnungen 2013 (2011: 1.030) knapp dahinter. 2014 wird dank großer Neubauprojekte in beiden Kommunen noch mit einem weiteren Anstieg gerechnet.
"Wir bezweifeln allerdings, ob der Trend mehr Wohnungen zu schaffen auch nach der Mietpreisbremse anhält", bemerkt dazu Steffen Bieder. Er sieht folgende Gefahren:
- Investoren reißen künftig Wohnungen ab und bauen lieber neu, anstatt in den Bestand zu investieren und die bestehende Wohnqualität zu steigern.
- Langfristig denkende Investoren halten sich trotzdem beim Neubau zurück, weil bei Wiedervermietung die Mietpreisbremse greift.
- Bis zum Inkrafttreten der Mietpreisbremse besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Mietpreise nochmals kräftig angehoben werden.
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