Pressemitteilung von Stephan Scharfenorth

Droht Deutschland eine Immobilienblase?


Immobilien

Die anhaltende Verunsicherungen an den internationalen Kapitalmärkten und ein schwächelnder Euro schüren nach wie vor die Angst vor Inflation in Deutschland. Die stetig steigenden Rohstoffpreise und insbesondere der unaufhaltsam erscheinende Aufstieg des Goldpreis spiegeln klar die Erwartungshaltung der Investoren wider. Doch nicht nur Spekulanten und Profiinvestoren nutzen die Investition in Sachwerte als vermeintlichen Schutz vor der erwarteten Geldentwertung. Seit Beginn der globalen Finanzkrise investiert auch der deutsche Besserverdiener verstärkt in Betongold. Der Kauf der eigenen Immobilie wurde selten so stark forciert wie in den letzten Jahren. Das hat zur Folge, dass, insbesondere in den deutschen Ballungszentren, die Preise für Immobilien nachhaltig gestiegen sind.

Drohende Überhitzung
In den Hot Spots wie Hamburg und München sind deutliche Indizien einer sich bildenden Immobilienblase erkennbar. Das Angebot verknappt sich deutlich, Investitionsentscheidungen werden inzwischen in Rekordzeit getroffen. War früher der Kauf eines Zinshauses oder eine vermieteten Eigentumswohnung noch eine Entscheidung für die sich der Anleger Zeit nahm und in Ruhe das passende Objekt sondierte, so ist es heute eher Realität, dass eine adäquate Bedenkzeit nach der Besichtigung allzuoft dazu führt, dass eine anderer Käufer schneller war und den Zuschlag erhält.

Günstige Zinsen als Entscheidungsverstärker
Die nach wie vor sehr günstigen Zinsen für private Baufinanzierungen wirken bei vielen Immobilienkäufern als mächtige Entscheidungshilfe und heizen die Gier der Anleger weiter an. Stellenweise erinnern die Partygespräche und Unterhaltungen auf dem Putting Green an die Hochzeiten der Bauherrenmodelle und Sonderabschreibungen für die neuen Bundesländer. War früher die Immobilie ein Teil einer ausgewogenen Anlagestrategie, so avanciert heute die Immobilie für das Gros der Anleger zum Heiligen Gral der Kapitalanleger.

Ein kühler Kopf und ein Taschenrechner sind gefragt
Selbstverständlich wirkt ein sich verknappendes Angebot, bei gleichzeitig steigender Nachfrage, bei der Preisentwicklung wie ein Brandbeschleuniger. Wer sich als Anleger nicht die Finger verbrennen und in der Zukunft Wertverluste vermeiden möchte, der kommt nicht umhin einen kühlen Kopf zu bewahren, seinen Taschenrechner einzusetzen und jedes Angebot auf Plausibilität zu prüfen. Schon immer war der real erzielbare Mietzins der beste Berater beim Kauf einer Immobilie.
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