Baufinanzierung: Bonität wirkt sich auf Zinshöhe aus
04.04.2012
Immobilien
Vor der Kreditvergabe überprüfen Banken die Zahlungsfähigkeit des Kunden. Das Ergebnis dieses Verfahrens bestimmt, ob der Interessent überhaupt ein Darlehen erhält, und wirkt sich auf die Zinshöhe für Baufinanzierungen (http://www.hypostar.de/) aus.
Der SCHUFA-Score
Mithilfe der Bonitätsprüfung möchte sich die Bank vergewissern, dass der Kunde auch in der Lage sein wird, seine Raten regelmäßig zu leisten. Sie ermittelt zum einen, wie es um die bisherige Zahlungstreure des Kreditinteressenten bestellt war. Dazu holt sie Auskunft bei der SCHUFA ein. Möglich ist das jedoch nur, wenn der Kunde dem zustimmt. In ihrer Auskunftei sammelt die Vereinigung der deutschen Schutzgemeinschaften für allgemeine Kreditsicherung (SCHUFA) Daten zu wirtschaftlichen Aktivitäten von Bundesbürgern. So sind dort beispielsweise Girokonten, Kreditkarten, Handyverträge, Leasingverträge, Kredite und Versandhandelsgeschäfte auf Rechnung vermerkt. Registriert wird auch ein negatives Vertragsverhalten, beispielsweise können Unternehmen oder Kreditanbieter der SCHUFA Ratenrückstände ab einer bestimmten Höhe, Mahnbescheide, fristlose Kündigungen usw. melden. Diese Eintragungen wirken sich auf die Bewertung des Kunden aus, die sich im sogenannten Scoring-Wert niederschlagen. Mitunter führt bereits ein Negativ-Eintrag dazu, dass die Bank den Finanzierungswunsch des Kreditinteressenten ablehnt. Achtung: Sogar reine Kreditanfragen können das Ranking, zumindest für kurze Zeit, nach unten ziehen. Im Idealfall weist der Scoring-Wert auf ein sehr zuverlässiges Verhalten des Kunden hin. Jede schlechtere Einstufung kann dazu führen, dass er höhere Zinsen für seine Baufinanzierung in Kauf nehmen muss.
Bewertung durch die Bank
Über den SCHUFA-Score hinaus nimmt die Bank eine eigene Einschätzung vor. Im bankeninternen Scoring schlägt sich zum einen die persönliche Situation des Kreditinteressenten, also dessen Alter, Familienstand und ausgeübter Beruf, nieder. Verfügt er seit Längerem über ein festes Arbeitsverhältnis, so wird dies besser bewertet als eine gerade erst begonnene oder gar befristete Anstellung. Zudem kommen Freiberufler zum Teil schwerer an Darlehen für eine Baufinanzierung heran als Festangestellte. Für Gewerbetreibende bestimmter Branchen ist es sogar unmöglich, eine Finanzierung zu erhalten.
Überprüfung der Einkommenssituation
Des Weiteren prüft die Bank die Einkommenssituation des Kunden, um festzustellen, ob dieser ein Darlehen langfristig bedienen kann. Entscheidend dafür sind die Einkommensnachweise. Neben Gehalt, Lohn oder - bei Selbstständigen - Gewinn fließen auch andere Einkünfte wie beispielsweise Renten, Mieten oder Vermächtnisse aus Erbschaften in die Berechnung ein. Manche Banken berücksichtigen auch das Kindergeld. Den Einkünften werden die Ausgaben gegenübergestellt, also hauptsächlich die Lebenshaltungskosten und die Raten für das beantragte Darlehen. Als weitere Kosten können beispielsweise Zahlungen für andere Kredite, Leasingraten, Unterhaltszahlungen sowie Ausgaben für die Immobilie (Versicherungsbeiträge etc.) ins Gewicht fallen. Kann der Kunde zusätzliche Sicherheiten einbringen, so verbessert dies seine Bonität. Einen solch positiven Effekt bringt eine Lebensversicherung, ein Grundstück, eine Bürgschaft oder Ähnliches mit sich. Selbstständige erhöhen beispielsweise ihre Chancen auf ein Darlehen, indem sie einen Verwandten mit Festanstellung für sich bürgen lassen. Auch manches Bundesland fördert Immobilienerwerber mit Bürgschaften, wenn diese bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Welche einzelnen Faktoren wie stark in die Bewertung einfließen, ist von Bank zu Bank verschieden. Grundsätzlich gilt aber: Den Top-Zins, mit dem die Anbieter werben, erhalten nur Kunden mit einer sehr guten Bonität. Und: Selbstverständlich wirkt sich auf die Entscheidung, ob und zu welchen Konditionen das Kreditinstitut das Darlehen für die Immobilienfinanzierung vergibt, auch entscheidend die Eigenkapitalhöhe des Kunden aus.
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