Pressemitteilung von Gabriele Looß

Das Ferkel ist weiblich


Kunst & Kultur

(NL/8870654326) Kritischer Blick auf ein Kinderbuch von Janosch und auf Werbestrategien in den Medien

Immer früher, immer jünger werden Jungen und Mädchen von der elektronischen und gedruckten Werbe- und Spielzeugindustrie vereinnahmt. Ein Junge soll ein cooler Typ sein, ein Mädchen chic und sexy. Werbestrategen nehmen besonders die weiblichen Kinder in ihr Blickfeld. Die Vermarktung ihrer Körper in sexualisierter Pose zeigt sich auch im Wettlauf um die Zurschaustellung von Schweinchenfiguren, denn in allen Werbeprodukten wird das Schwein weiblich konnotiert. Als solches wird es entsprechend gekleidet, geschminkt, mit Schmuck behängt. Unschuldig-schön und glücklich sollen Schweinchen sein. Selbst weinend bleiben sie chic und sexy. Ein kritischer Blick sieht in solchen Darstellungen Präpornographisches im Spiel: Beispiel Muppets-Show. Das Outfit von Miss Piggy, die glamouröse und kapriziöse Schweine-Diva (Wiki), belegt, dass sie eine gepflegte Person ist; hell-rosa bis pink, alles fein abgestimmt, denn es fehlt dieser Rubensdame nicht an Kultur. Ihre Steckdosennase entfaltet besonderen Reiz (?). So auch in der Zeichentrick-Serie Muppet Babies: die vergrößerte Nase suggeriert die Vorstellung von Körperöffnung. Der Leser vergisst bei allem nicht (so intendiert), dass sie ein Schwein ist. Kinder sehen sie in vielen Youtube-Videos, Reklame für Süßigkeiten, als lebensfrohes, lustiges Püppchen. Kleine Mädchen sollen sich wohlfühlen in dieser Rolle?
Das Schwein als Eber kommt nur vor als Boss, der sich nicht nur über seine Ferkelkinder verstimmt zeigt, sondern auch über seine Frau, die Sau (www.wildundhund.de). Die kleinen Ferkel ihrerseits schämen sich zwar nicht für ihre Mutter, allerdings doch sehr für ihre Tante, denn das ist echt ne Sau! (http://de.answers.yahoo.com.)

Weibliches wird für Lust-Spiele zugerichtet, Weibliches wird benutzt, beschmutzt. Kann es sein, dass auch das Kinderbuch von Janosch Guten Tag kleines Schweinchen dieser Entwicklung Vorschub geleistet hat?
Wie soll ein Kind, ein junges Mädchen da Orientierung finden? Wer soll sie sein oder werden, damit sie in ihrer Welt angenommen wird? Worauf soll sie sich konzentrieren, wenn so viel Verwirrendes sie daran hindert, ein gesundes und mit sich selbst zufriedenes Menschenkind zu werden?
In obigem Janosch-Buch gibt es für eine (besonnene) Leserin keine Identifikationsfigur. Ein Vater dagegen könnte es präpornografisch lesen, einige Szenen könnten von ihm als elektrisierend goutiert werden. Aber Erwachsene sind angeblich nicht die Adressaten.
Worum geht es inhaltlich? Nichts Außergewöhnliches, nur ein kleines Treuebruchsdrama. Auf dem Back-Cover des Originals heißt es: Eines Tages kam der kleine Tiger nicht mehr nach Haus. Er hatte das kleine Schweinchen getroffen, sie hatten zusammen , und der kleine Tiger zog zu dem kleinen Schweinchen in den Schweinestall. Ja, und die große Freundschaft mit dem kleinen Bären?
Lasziv und unsauber bietet sie sich dem Blick des Tigers dar. Eine Dirne aus dem Rotlichtmilieu. - Die Autorin analysiert detailliert Bild und Text und liefert jeweils eine Deutung. Die Analyse hält sich an wissenschaftliche Vorgaben, denn die Rechte hat die Janosch-AG. Nur mit rechtsanwaltlicher Hilfe durfte dieser Kritische Blick als bebildertes Sachbuch veröffentlicht werden. Eine englische Übersetzung (Dr. Leila Kais) liegt vor. Denn dieses Kinderbuch ist in 40 Ländern verbreitet.
Dass der weibliche Mensch vornehmlich als Geschlechtswesen gedacht wird? Die Einseitigkeit dieser Vorstellung darf in Frage gestellt werden.
Wer das Buch schon vor 20 Jahren gelesen hat und nichts dabei fand, dem sei empfohlen, es doch noch einmal vorzunehmen. Der Kritische Blick der Autorin bietet eine amüsante Verstehenshilfe.
Kritische Blick der Autorin bietet eine amüsante Verstehenshilfe.
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