Pressemitteilung von Dieter Hoffmann

Lagerlogistik erneuert: Neckermann B.V. spart über eine Million Euro jährlich

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Neckermann sah sich vor der Notwendigkeit, die Effizienz der
Auftragsbearbeitung zu verbessern. Dies hing zu einem guten Teil an der
seit 15 Jahren genutzten Sortieranlage. Die Kosten für die Instandhaltung waren ebenso gestiegen wie die Anforderungen durch den Online-Handel, der wichtigste Bestellweg für Neckermann. Eine
Millioneninvestition schien unvermeidbar - und die weitere Abhängigkeit von einer relativ unflexiblen Technik. Doch war die Frage, ob nicht neue Technologien andere Möglichkeiten eröffneten, ohne eine derartige Investition auszulösen. Den Weg wies ein Testpilot, den das Software-und Beratungsunternehmen Ehrhardt + Partner für das Logistikzentrum im holländischen Hulst erstellte.

Nach Untersuchung der gesamten Logistikabläufe entwickelten die
Warehouse-Experten eine völlig neue Pickstrategie auf Basis manueller
Prozesse. Wie sich zeigte, waren diese der Automatisierung durch eine große Anlage deutlich überlegen. Voraussetzung war eine moderne
Steuerung, die jederzeit die Komplexität aller Abläufe im Lager
beherrscht und die effizienteste Lösung organisiert. Im Zentrum des flexiblen Systems steht eine intelligente Software: LFS, das Lagerführungssystem von Ehrhardt + Partner. Die Ergebnisse waren so überzeugend, dass Neckermann entschied, auf eine Sortieranlage zu
verzichten. Das neue Verfahren und die damit erzielten Werte wurden sogar zur Benchmark für die gesamte Modernisierung erklärt. Peter
Bryssinck, Leiter Logistiksysteme bei Neckermann B.V., sagt: "Die Lösung
für die Pickstrategie war der wichtigste Punkt für die definitive
Entscheidung, nicht nur ein anderes System, sondern eine völlig neue
Arbeitsweise einzuführen."

Die Software berechnet pro Kommissioniervorgang 40 Aufträge, die im
"Multi-Order-Picking" mittels Handheld und Kommissionierwagen zusammengestellt werden. Ist alles komplett, begibt sich der Kommissionierer zum "intelligenten" Sortierregal. Hier steuert LFS mit
Lichtzeichen die Verteilung der Waren auf die einzelnen Fächer, denen je
ein Auftrag zugeordnet ist ("Put-to-Light"). Mit dem Scannen der
Kundenrechnungen erfolgt eine Prüfung. Anschließend weist das System den
soweit vollständigen Aufträgen Waren aus anderen Bereichen zu, das heißt
hochwertige und großformatige Artikel. Die Bearbeitung der Retouren, im
Textilbereich mit einem Drittel Rücksendungen sowie Varianten (Farbe und
Größe) sehr aufwändig, wurde ebenfalls vereinfacht. Jetzt erfolgt die
Einlagerung dynamisch auf freie Plätze. Das System ordnet die so über das ganze Lager verteilten Waren dem nächsten passenden Auftrag zu. Marco Ehrhardt, geschäftsführender Gesellschafter von Ehrhardt + Partner, fasst das Ergebnis in ein anschauliches Bild: "Letzten Endes haben wir mit unserer Software ein Navigationssystem für das Lager
geschaffen".

Ähnlich wirkt sich die Optimierung der Prozesse aus. Diese liegt
mitunter im Sekundenbereich, doch angesichts komplexer Abläufe und der
Vielzahl von Aufträgen summiert sich dies zu beträchtlichen Größenordnungen. Wie Peter Bryssinck resümiert, arbeitet die gesamte Logistik flexibler und schneller. So kann Neckermann garantieren, bis 21 Uhr eingehende Online-Bestellungen am Folgetag zu versenden. Zur gestiegenen Qualität der Sortier- und Versandvorgänge kommen große Einsparungen hinzu: "Nach Optimierung aller Prozesse erzielen wir
Kostenreduzierungen von über einer Million Euro pro Jahr." Jetzt sei die
Logistik zukunftsfähig und auf das weitere Anwachsen des Online-Handels
vorbereitet. Logistikexperte Bryssinck gibt Unternehmen für vergleichbare Projekte den Rat, auf Kompetenz und Erfahrung des Anbieters zu achten und ein Pflichtenheft mit einer sorgfältigen
Beschreibung der einzelnen Abläufe zu erarbeiten: "Kein logistischer Prozess ist 'Standard', jedes Detail muss ausführlich beschrieben werden. Nur so bekommt man keine Überraschungen bei der Einführung."

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