Pressemitteilung von Lutz Deckwerth

80 Prozent der Deutschen leiden unter Rückenschmerzen

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Der Mensch hat einen teuren Preis für seinen aufrechten Gang und die Evolution bezahlt. So leiden achtzig Prozent der Deutschen an Rückenschmerzen. Für rund jeden Sechsten sind sie chronisch, sagt die Statistik. Abnutzung, Überlastung oder zu wenig Bewegung galten bisher als die häufigsten Ursachen. In der zivilisierten Welt spricht man längst von einer Volkskrankheit. Doch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse sehen als Hauptursache für Rückenschmerzen die Zunahme psychischer Probleme verbunden mit zu wenig Bewegung.

Vom Vier- zum Zweibeiner

Der aufrechte Gang ist offenbar schon 3,6 Millionen Jahre alt. Versteinerte Fußspuren sind der Beleg, dass der Mensch schon sehr früh versucht hat, wie die Schimpansen zu laufen. Für die Evolution war dies ein entscheidender Fortschritt. Der Mensch konnte sein Blickfeld und seine Reichweite erweitern und verbrauchte bei dem anfangs schlurfenden Gang weniger Energie. Doch diese Entwicklung hatte auch seine Schattenseiten. Das gebogene Rückgrat musste sich aufrichten. Dabei veränderte sich die Statik grundlegend. Doch dies allein ist kein Grund für Rückenschmerzen. Eine zweite Veränderung in der Lebensweise des Menschen ist entscheidender. Der Homo Sapiens ist nicht mehr ständigen Bedrohungen (wilde Tiere, feindliche Nachbarn, häufende Naturkatastrophen) ausgesetzt, auf die er mit Kampf oder Flucht (intensive Bewegung) reagieren muss.

Bewegung und Sport kontra Rückenschmerzen

Selbst der Mensch der Neuzeit bewegte sich mehr als der heutige Mensch. Er musste noch körperlich schwer arbeiten, schwere Lasten tragen und lange Wege zu Fuß gehen. Die Muskeln konnten das Rückgrat so gut abstützen, dass kaum Beschwerden auftraten. Doch ein derartiges "Muskelkorsett" lässt sich eben nur durch viel Bewegung oder regelmäßigem Sport aufbauen. Hinzu kommt ein zweites Problem: Der heutige Mensch leidet an Übergewicht. Zusätzliche Kilos drücken auf die Wirbelsäule. Und da aller schlechten Dinge drei sind, leiden immer mehr Menschen unter psychischen Problemen. In Stress-Situationen erhöht der Körper die Muskelanspannung. Dies führt zur Verhärtung der Muskeln, Sehnen und Bänder verkürzen sich und können im Rücken zu Schmerzen führen.

Was ist die "Neuen Rückenschule"?

Die Abnutzung der Wirbelsäule ist nicht der Grund für die vielen Rückenprobleme, das haben neueste Untersuchungen hinreichend belegt. Die "Neue Rückenschule" geht davon aus, dass die Rückengesundheit eines Menschen maßgeblich beeinflusst wird durch sein soziales Umfeld (Familie, Partner, Freunde und Beruf), seine psychologische Situation (individuelle Stressbewältigungsstrategien sowie eine positive emotionale Grundstimmung) und biologische Faktoren (z.B. der Zustand des Muskel- und Skelettsystems). Dieser Dreiklang entscheidet darüber, wie rückengesund sich ein Mensch empfindet.
Körperliche Aktivität, regelmäßiger Gesundheitssport, günstige Haltungs- und Bewegungsmuster, eine gute Körperwahrnehmung und die Bereitschaft, sich Zeit für Entspannung zu gönnen, fördern das Wohlbefinden. Darüber hinaus helfen Ihnen Rückenschulprogramme, wirksame Trainingsübungen zu erlernen. Sie bieten einen Ausgleich zu beruflichem Stress. Und Sie lernen Ihr Umfeld ergonomisch zu gestalten. Es gibt nicht die eine, pauschale Empfehlung für alle Personen, sondern Rückengesundheit kann durch unterschiedlichste Maßnahmen oder Verhaltensänderungen gestärkt werden.

Hinweis: Anlässlich des 12. Tages der Rückengesundheit in Deutschland führt der Berliner ARS VITALIS Fitness- und Wellnessclub am Samstag, dem 23.März 2013, zwischen 13.00 - 20.00 Uhr den Aktionstag "Rückengesundheit Berlin" durch.

Mehr Informationen finden Sie hier. (http://www.ars-vitalis.de)

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