Filzläuse: Nicht gefährlich, aber unangenehm
12.06.2013 / ID: 121692
Medizin, Gesundheit & Wellness
München, 12. Juni 2013 - Juckreiz im Genitalbereich durch Filzläuse, die dort Blut saugen und an den Schamhaaren ihre Eier ablegen - wahrlich keine angenehme Vorstellung! Über Filzlausbefall, Symptome und Behandlung der parasitären Erkrankung berichtet Claudia Galler, Gesundheitsredakteurin von jameda, Deutschlands größte Arztempfehlung (http://www.jameda.de).
Filzläuse leben von menschlichem Blut und siedeln an behaarten Stellen
Die Filz- oder Schamlaus (Phtirus pubis) ist ein Insekt, das sich auf den Menschen als Wirt spezialisiert hat. Die Laus misst etwa 1,5-2 mm, mit dem bloßen Auge ist sie als winziger dunkler Punkt zu erkennen. Ihre sechs Beine haben Klauen, mit denen sich das Tier an behaarten Körperstellen festklammert. Die Weibchen legen pro Tag 2-3 Eier (Nissen), die sie nahe der Kopfhaut am Haarschaft festkleben. Nach 3-4 Wochen haben sich daraus geschlechtsreife Läuse entwickelt. Entfernt vom menschlichen Körper können die Tiere ein bis zwei Tage überleben.
Übertragung durch engen Körperkontakt und Kleidungsstücke
Filzläuse lassen sich an behaarten Körperstellen nieder, die mit vielen Schweißdrüsen ausgestattet sind. Vor allem der Genitalbereich, die Leistengegend und der Unterbauch werden besiedelt, seltener das Brust- und Achselhaar. Bei Kindern befallen Filzläuse auch Wimpern, Augenbrauen und Kopfhaar. Filzläuse werden durch engen Körperkontakt übertragen, z. B. beim Sex. Indirekt können die Läuse auch über Kleidung und Handtücher weitergegeben werden. Dank besserer hygienischer Bedingungen und der im Trend liegenden Intimrasur ist die Ausbreitung von Filzläusen zumindest in den westlichen Industriestaaten stark zurückgegangen.
Rötung und Juckreiz an der Einstichstelle
Hat eine Filzlaus Blut gesaugt, kommt es nach drei bis sechs Tagen an der Einstichstelle zu Rötung, Juckreiz und kleinen blauen Flecken. Krankheiten werden durch die Filzlaus nicht übertragen, der Juckreiz ist aber unangenehm und vor allem nachts sehr stark. Zudem können sich aufgekratzte Stellen mit Bakterien infizieren, andere sexuell übertragbare Krankheiten können in offene Wunden leichter weitergegeben werden.
Permethrin und Kokosnussöl zur Behandlung von Filzlausbefall
Filzläuse können mit Permethrin, einem verschreibungspflichtigen Insektizid, abgetötet werden. Dazu trägt man eine 1%-ige Permethrincreme auf die befallenen Körperstellen auf und lässt sie 30-45 Minuten einwirken. Danach werden die Läuse und Eier mit einem Nissenkamm ausgekämmt. Nach 8-10 Tagen wiederholt man die Behandlung. Um die festsitzenden Nissen leichter abzulösen, kann eine Essiglösung aufgetragen werden. Dazu lässt man verdünnten Haushaltsessig (1 Teil Essig + 2 Teile Wasser) eine Stunde lang einwirken und kann so die Eier mit einem Kamm besser entfernen. Eine Rasur ist nicht unbedingt notwendig. Der Partner wird gegebenenfalls mitbehandelt, enger Körperkontakt sollte in der Zeit der Therapie unterbleiben. Da Permethrin nicht in Nähe der Augen angewandt werden darf, betupft man bei Befall von Wimpern und Brauen diese mehrmals täglich mit Vaseline oder Kokosnussöl. Nach einigen Tagen werden die Läuse und Nissen mit einer Pinzette abgenommen.
Was tun mit der Kleidung?
Unterwäsche, eng anliegende Kleidung, Nachtwäsche, Bettzeug und Handtücher wäscht man bei 60 °C, um die Filzläuse abzutöten. Kleidungsstücke, die nicht so heiß gewaschen werden können, gibt man für 14 Tage in eine luftdicht verschlossene Plastiktüte.
Sollten Sie weitere Fragen zu Filzläusen oder anderen parasitären Erkrankungen haben, wenden Sie sich am besten an einen Arzt. Gut bewertete Hausärzte finden Sie z.B. auf jameda (http://www.jameda.de/aerzte/allgemein-u-hausaerzte/fachgebiet/).
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