Entwicklung von Darmkrebs
24.05.2011 / ID: 15143
Medizin, Gesundheit & Wellness
sup.- Die Entwicklung von Darmkrebs ist auch an den Verzehr von Rindfleisch gekoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt Prof. Harald zur Hausen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (Heidelberg) nach Auswertung von Daten zu Darmkrebs aus mehreren Ländern. So wird zum Beispiel in arabischen Ländern bevorzugt Schaf- und Ziegenfleisch gegessen und dort ist die Rate von Darmkrebs niedriger. In Indien, wo die Menschen überhaupt kein Rindfleisch essen, gibt es sogar fast keinen Darmkrebs. In Japan und Korea hingegen, wo Rindfleisch erst in den vergangenen Jahrzehnten zu einer beliebten Kost geworden ist, steigt die Rate von Darmkrebs rasant an. Prof. zur Hausen vermutet deshalb, dass im Rindfleisch ein krebsbegünstigender Faktor enthalten ist. Für plausibel hält er, dass es sich dabei um ein hitzeunempfindliches Virus handeln könnte. Bereits heute weiß man, dass etwa jede fünfte Krebserkrankung durch eine Infektion hervorgerufen wird. Prof. zur Hausen selbst hat für seine Entdeckung von humanen Papilloma-Viren (HPV) als Ursache von Gebärmutterhalskrebs im Jahr 2008 den Nobelpreis bekommen.
Dieser mutmaßliche Zusammenhang zwischen Rindfleisch-Konsum und Risiko für Darmkrebs sollte Freunde von Hamburgern, Gulasch, Rinderbraten & Gegrilltem besonders dazu motivieren, eine Vorsorge-Darmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr in Anspruch zu nehmen. Denn je früher Vorstufen von Darmkrebs, Karzinome und selbst bereits metastasierte Karzinome entdeckt werden, desto höher sind die Heilungschancen. Neue zielgerichtete Behandlungen wie die EGFR-Antikörpertherapie beispielsweise mit Cetuximab können ein weiteres Krebswachstum durch das Blockieren von Wachstums-Signalen verhindern. Dabei kann bei dieser modernen Therapieoption vorab geprüft werden, welcher Patient von dieser Behandlung profitieren kann, und erst dann sollte die Therapieentscheidung fallen. "Durch eine Biomarker-Bestimmung des Tumorgewebes (KRAS-Mutationstest) lässt sich ermitteln, ob der Patient von der EGFR-Antikörpertherapie profitieren kann", erläutert Prof. Carsten Bokemeyer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
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