Pressemitteilung von Jens Schemmel

Frühere Diagnose, gezieltere Behandlung: Die fokale Therapie des Prostatakarzinoms


Medizin, Gesundheit & Wellness

Die Diagnose einer bösartigen Tumorerkrankung, stellt ein einschneidendes und dramatisches Erlebnis dar. In der Folge sind Patienten, Angehörige und behandelnde Ärzte mit einer Vielzahl von Therapiemöglichkeiten konfrontiert.
War bis vor kurzem noch die größtmögliche Radikalität die oberste Prämisse in der Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen, so findet heutzutage zunehmend ein Umdenken statt: der Organ- und Funktionserhalt finden nun mehr und mehr Eingang in die Tumortherapie, ohne die Heilungschancen zu verringern.
In unserem Zentrum für fokale Therapie am Franziskus- Krankenhaus Berlin bieten wir Patienten, die die Diagnose Prostatakarzinom gestellt bekommen haben, eine Prostata-erhaltende Therapie an. Das Therapiekonzept ist der Erhalt entscheidender Strukturen, die um die Prostata angeordnet sind. Hierzu zählen der Blasenschliessmuskelapparat, das für die Erektionsfähigkeit unersetzliche Gefäß-Nervenbündel, der Blasenauslass und der Enddarm. Diese anatomischen und funktionellen Strukturen können bei den bekannten Therapieoptionen (Radikaloperation, Strahlentherapie) geschädigt werden mit der Folge einer Urininkontinenz, einer erektilen Dysfunktion, einer Verletzung bzw. chronischen Entzündung des Enddarms und der Harnblase. Unter der Prostata-erhaltenden Therapie streben wir bei unseren Patienten einen Erhalt der Erektionsfähigkeit und der Kontinenz an. Durch minimalinvasives Vorgehen reduzieren sich sowohl postoperative Schmerzen als auch der Krankenhausaufenthalt auf ein Minimum, bei gleichzeitig optimalen kosmetischen Ergebnissen und postoperative Schmerzen.
Die organerhaltene Nierentumorchirurgie hat bereits Einzug in die urologischen Therapieleitlinien gehalten. In unserem Zentrum für fokale Therapie am Franziskus-Krankenhaus Berlin führen wir mit großer Expertise minimalinvasive Eingriffe bei Patienten mit Nierenzellkarzinomen durch. Internationale Studien auf diesem Gebiet haben gezeigt, dass durch den Organerhalt die Häufigkeit von Folgeerkrankungen (koronare Herzerkrankung, Bluthochdruck und Nierenfunktionseinschränkungen) im Vergleich zu Radikaloperationen deutlich gesenkt wird. Auch hierbei wird durch minimalinvasives Vorgehen der postoperative Schmerz und der Aufenthalt in der Klinik reduziert und das kosmetische Ergebnis deutlich gesteigert

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Franziskus-Krankenhaus Berlin
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