Pressemitteilung von Karina Engelhardt

Prof. Mang: Abstehende Ohren im Kindesalter korrigieren


Medizin, Gesundheit & Wellness

Kinder mit abstehenden Ohren haben es in der Schule meist nicht leicht. Viele werden von ihren Mitschülern gehänselt, wodurch sich Minderwertigkeitskomplexe bis hin zu schweren psychischen Störungen entwickeln können. Eine rechtzeitige, also möglichst noch vor der Einschulung vorgenommene Beseitigung dieses Stellungsfehlers kann betroffene Kinder vor derartigen Problemen bewahren. In der Bodenseeklinik werden diese Eingriffe häufig durchgeführt. "Vor allem in den Ferien sind wir mit Operationen dieser Art fast ausgebucht", sagt Schönheitschirurg Prof. Werner Mang, und ergänzt: "... damit die Kinder den Schulunterricht nicht versäumen."

Stehen die Ohrmuscheln in einem Winkel von mehr als 30 Grad vom Kopf ab, spricht man von abstehenden Ohren (Apostasis otum). Die Ursache dafür ist eine Fehlentwicklung des Ohrknorpels, und diese ist weitgehend genetisch bedingt. Zwar wird die Hörleistung der Betroffenen durch Segelohren nicht beeinträchtigt, doch die Hänseleien von Mitschülern und Freunden können das Entstehen von psychischen Krankheiten begünstigen. Um Kinder mit abstehenden Ohren vor dem Spott ihrer Kameraden zu schützen, rät Mang, den Makel frühzeitig korrigieren zu lassen. "Aus medizinischer Sicht steht dem nichts entgegen. Da die Ohrmuschel bereits ab dem fünften Lebensjahr nicht mehr stark wächst, eignet sich das Verfahren der Ohranlegung, die sogenannte Otopexie, schon für Kinder ab dem Vorschulalter." Ein weiterer Pluspunkt: Der Eingriff wird bei Kindern in der Regel von den Krankenkassen bezahlt. Um sicher zu gehen, sollten sich Eltern jedoch vor der Operation bei ihrer Krankenkasse über eine mögliche Kostenübernahme informieren.

Die Knorpel werden entfernt und neu geformtt
"Die Otopexie ist ein Routineeingriff, der etwa eine Stunde in Anspruch nimmt", erklärt Mang. "Es gibt eine Vielzahl von Operationstechniken, aber nicht alle führen gleichermaßen zum Erfolg. Wir setzen seit rund 20 Jahren auf eine standardisierte Methode nach Stenvers und Stenström, bei der hinter dem Ohr ein Hautschnitt vorgenommen wird. Anschließend werden die Knorpel entfernt und neu geformt, sodass sich das Ohr spannungslos anlegt." Das heißt, die äußere Kontur des Ohrs wird neu modelliert und die Wunde schließlich mit einer kosmetischen Naht versorgt. Nun folgt das zweite Ohr. "Allerdings sind nicht immer beide Ohren in derselben Ausprägung von einer Fehlstellung betroffen", weiß Mang. "Dies muss natürlich bei der Operation berücksichtigt und entsprechend ausgeglichen werden."

Schonendes Narkoseverfahren im Einsatz
Während die Ohranlegung etwa ab dem zehnten Lebensjahr problemlos in örtlicher Betäubung durchführbar ist, sollten kleinere Kinder noch unter Vollnarkose operiert werden. "Bei uns kommt dabei ein spezielles, schonendes Narkoseverfahren zum Einsatz", beruhigt Mang. "Zudem kann selbstverständlich ein Elternteil als Begleitperson mit in die Bodenseeklinik kommen." Acht Tage nach dem Eingriff wird der Verband abgenommen und die Fäden werden entfernt. Damit die Ohren in ihrer neuen Form gehalten werden, ist es ratsam, nachts vier Wochen lang ein Stirnband zu tragen. In diesem Zeitraum, in dem das Ohr durchaus noch empfindlich ist, sollte auf sportliche und körperliche Betätigungen verzichtet werden. Auch danach sollte man noch eine Weile vorsichtig bleiben, denn so fest und belastbar wie vor der Operation sind die Ohren erst wieder nach einem halben Jahr.

Im Normalfall bleiben keine Narben zurück
Für den geübten Operateur ist die Fehlstellung schnell und problemlos beseitigt. Komplikationen treten bei der Ohranlegung äußerst selten auf. Vereinzelt können Schwellungen, leichte Nachblutungen und Infektionen der Wunden auftreten. Letzteres kann zu Deformierungen führen und muss daher sofort behandelt werden. "Um Infektionen vorzubeugen, erhalten unsere Patienten ein Antibiotikum. Kommt es trotzdem zu Schmerzen, Fieber oder einem Pochen im Ohr, sollte umgehend der Arzt verständigt werden", empfiehlt Schönheitsexperte Mang. "Läuft die Heilung dagegen normal, sind an den Schnittstellen später nicht einmal Narben zu erkennen." Nach erfolgreichem Eingriff fühlen sich die betroffenen Kinder deutlich wohler in der eigenen Haut, sind wegen ihrer Ohren auch nicht mehr negativen Kommentaren ausgesetzt und werden in der Gruppe besser akzeptiert. "Sie erhalten dadurch ein stärkeres Selbstbewusstsein. Der kleine Eingriff erzielt somit eine große Wirkung."
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