Pressemitteilung von Frank Müller

Bei gefrästen Teleskopen stimmt die Friktion, da klemmt buchstäblich nichts mehr


Medizin, Gesundheit & Wellness

Teleskopkronen gelten als Standardversorgung, wenn mehr als vier Zähne je Kiefer fehlen. Sie sind universell einsetzbar, hygienisch und dazu noch reparier- und erweiterbar. Ihre Anfertigung stellt jedoch besondere Anforderungen an die Zusammenarbeit von Zahnärzten und Zahntechnikern; besonders die Einstellung der Friktion setzt viel Geschick und Erfahrung voraus. Zahnersatz Müller, Spezialist sowohl für Auslandszahnersatz als auch für CAD/CAM-gefertigten Zahnersatz aus Deutschland, bietet seit kurzem digital hergestellte Teleskoprestaurationen aus NEM (Nicht-Edel-Metall) an, die so präzise und individuell einstellbar im Friktionsgrad sind, dass sie ohne manuelles Nacharbeiten und ohne Friktionsverlust passen. Geschäftsführer Frank Müller http://www.zahnersatz-mueller.de und seine beiden Söhne Timo und Marco erklären, wie sie ihr Projekt "Teleskope neu gedacht" angegangen sind und warum sie damit Ergebnisse erzielen, die neue Maßstäbe in Bezug auf Funktionalität, Ästhetik und Behandlungsqualität setzen.

Herr Müller, Ihre Firma ist nicht nur bekannt für hochwertigen Zahnersatz aus dem Ausland, Sie betreiben seit 2011 auch ein modernes Fräszentrum in Ratingen. Ihr neuestes CAD/CAM-Projektsind maschinell gefertigte Teleskoparbeiten. Wie kam es dazu?

Frank Müller: Meine beiden Söhne arbeiten seit einiger Zeit in der Firma mit. Mit ihnen kommt eine neue Generation an den Start, die mit modernen, digitalen Technologien aufgewachsen ist. Zu unseren langjährigen Erfahrungswerten in der CAD/CAM-Fertigung bringen sie neue Sichtweisen und Ideen mit ein. In unserem ersten gemeinsamen Projekt "Teleskope neu gedacht" haben wir uns überlegt, wie man Teleskoparbeiten mit Hilfe der CAD/CAM-Technologie noch besser, präziser und wirtschaftlicher herstellen kann.

Marco, Sie sind wie Ihr Bruder ausgebildeter Zahntechniker und studieren derzeit in Köln "Digitale Dentale Technologien". Wird das zahntechnische Handwerk aus Ihrer Sicht immer mehr abgelöst von der maschinellen Fertigung?

Marco Müller: So wie wir bei Zahnersatz Müller zweigleisig fahren, fährt auch die moderne Zahntechnik: Beide Fertigungsmethoden haben ihre Vorteile und ihre Berechtigung im Labor. Vieles lässt sich heute schon mit modernen Technologien herstellen, gleichzeitig gibt es aber auch immer noch Dinge, die die Hände besser umsetzen können. Kurz: Handwerk und Hightech gehören zusammen!

In diesem Sinne fühle ich mich als modernen Zahntechniker, der sowohl manuell als auch maschinell fertigen kann. Ich habe bei meinem Vater im Betrieb gelernt und kenne die digitalen Maschinen aus dem Effeff. Besonders der CAM-Bereich hat es mir angetan. Ich schraube gerne an den Fräsmaschinen herum, suche nach Verbesserungsmöglichkeiten und tüftle neuen Strategien und Konstruktionen aus. Ob es um die Wärme geht, die durch die Fräsmaschine entsteht, um Vorschubkräfte oder Fräsrotationen: Man muss so eine Maschine mit all ihren Facetten verstehen, um sie präzise einzustellen, aber auch um Verbesserungen in der Produktion vornehmen zu können. Der Computer ist letztlich nur so schlau, wie man ihn bedient.

Was hat Sie dazu gebracht, NEM-Teleskope neu bzw. digital "zu denken"?

Frank Müller: Konus- oder Teleskopkronen aus NEM werden in der Zahnarztpraxis am meisten nachgefragt, wenn es um herausnehmbaren partiellen Zahnersatz geht. Das Material ist jedoch sehr hart und seine manuelle Bearbeitung stellt den Zahntechniker vor diverse Herausforderungen. Es gehört viel Fingerspitzengefühl und Zeit dazu, bis man die Wandstärke auf die gewünschte Dicke gefräst hat; auch ist es kaum möglich, die Kronen zu hundert Prozent parallelwandig zu fertigen. NEM lässt sich auch nicht so einfach wie Gold bearbeiten.

Dass heißt, dass bei der manuellen Herstellung von NEM-Teleskopen mehr Probleme auftreten können?

Marco Müller: Ja, die Verarbeitung des Materials ist nicht so einfach und daher fehleranfälliger. Beim Gießen können Lunker entstehen, dann ist das Gefüge nicht in Ordnung und das Metall kann sich verziehen oder brechen - gerade bei größeren Arbeiten kommt das immer wieder vor. Auch das richtige Anmischverhältnis der Einbettmasse ist entscheidend für die spätere Passgenauigkeit von Innen- und Außenteleskop. Und das Grundproblem bei der manuellen Herstellung: Wenn man die Arbeit ein zweites Mal in die Hand nehmen muss, "verschlimmbessert" man sie garantiert. Jede Nacharbeit führt meist zu noch mehr Reibungspunkten zwischen Zahnärzten und Zahntechnikern.

Timo Müller: NEM-Teleskope haben häufig keine echte Friktion, sondern nur eine Klemmpassung. Die Folge: Die Teleskope können sich beim Ein- und Aushakeln durch den Patienten verändern. Durch den Materialverschleiß an den Klemmpunkten kann es dann im Verlauf der Zeit zu einem noch stärkeren Friktionsverlust kommen - der Zahnarzt kennt das bestimmt zur Genüge...

Worauf kommt es dann aus Ihrer Sicht bei der Anfertigung von Teleskopprothesen an?

Frank Müller: Teleskopierender Zahnersatz erfordert konstruktionsbedingt eine hohe Präparations- und Verarbeitungsqualität des Zahnarztes und des Zahntechnikers. Eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen beiden ist zwingend notwendig. Die Bissnahme muss stimmen, das Provisorium exakt passen, und die Pfeilerzähne müssen genau beschliffen werden. Die Innen- und Außenteleskope müssen so präzise angepasst werden, dass sie zum einen perfekt halten, ohne zu verkanten, und zum anderen vom Patienten mühelos wieder herausgenommen werden können. Die Prothese muss also fest sitzen und gleichzeitig leicht abnehmbar sein - das ist ein schmaler Grad! Auch wenn die Bissnahme nicht korrekt durchgeführt oder das Provisorium nicht exakt angepasst wurde, kann es bei der Eingliederung zu Problemen kommen.

Timo Müller: Und wenn keine natürlichen Zähne mehr vorhanden sind, die sich gegenseitig abstützen, ist man besonders auf die Vorarbeiten in der Praxis angewiesen. Umso besser ist es, wenn der Zahnarzt versteht, was der Zahntechniker konkret an Informationen braucht.

Erklären Sie bitte die Vorteile Ihrer neuen CAD/CAM-Teleskope!

Marco Müller: Wir konstruieren sowohl das Innen- und Außenteil als auch den Modellguss in einem Schritt und fräsen dann alles gleichzeitig ab. Das heißt: Die Anfertigung von Innen- und Außenteilen erfolgt in einem Vorgang. Früher wurde erst das Innenteil gefräst, dann wurde es eingescannt und anschließend die Außenkonstruktion darüber gefräst und gegebenenfalls nachgearbeitet, bis die Friktion stimmte. Diesen Prozess können wir umgehen, indem wir beide Teile gleichzeitig fräsen. Zuvor haben wir am Computer für jedes einzelne Teleskop bestimmt, wie stark die Friktion sein soll. Wir können dabei zwischen drei Stufen wählen: leichte, mittlere oder feste Friktion. Bei einer Arbeit mit sieben Teleskopen darf die Passung nicht für alle gleich stark sein. Hier können wir nach den Wünschen des Zahnarztes und der jeweiligen Situation entsprechend variieren.

Frank Müller: Manuelle Nacharbeiten werden somit überflüssig, denn es gibt keine partiellen Reibeflächen. Selbst die Innenteile müssen nicht mehr aufpoliert werden. Da die Innen- und Außenteile über Nacht gefräst werden, können die Zähne direkt am nächsten Tag aufgestellt und verblendet werden - ein enormer Zeitvorteil. Die Arbeit kann zudem jederzeit reproduziert werden. Wenn sie verloren geht oder dem Patienten herunterfällt, drücken wir auf den Knopf und der Zahnersatz lässt sich sofort wieder herstellen.

Das heißt, dass Sie durch die maschinelle Fertigung eine echte Friktion und keine Klemmfunktion erreichen?

Timo Müller: Ja, wenn wir die Innen- und Außenteleskope in einem Arbeitsgang fräsen, können wir die Friktion exakt einstellen - so wie der Behandler oder der Patient sie haben möchte. Sie sind dann absolut passgenau, da klemmt buchstäblich nichts!

Frank Müller: Die Fräsgenauigkeit ist bislang nahezu einzigartig; das können derzeit nur ganz wenige Labore in Deutschland. Möglich wird das durch komplett neu geschriebene Programme, die die modernen Industrie-Fräsmaschinen antreiben. Auch die Hochleistungs-Scanner und die CAM-Einheit wurden speziell für unsere Belange programmiert und justiert.

Bis zu welcher Wandstärke können die Teleskope gefräst werden?

Marco Müller: Bis zu 0,2 mm. Hinzu kommt, dass man bei den gefrästen NEM-Teleskopen ein sehr homogenes Metallgefüge hat; dadurch sind sie äußerst stabil. Ein weiterer Vorteil: Bei so dünnen Wandstärken bleibt mehr Raum für die Ästhetik - sogar in zweierlei Hinsicht: Der Zahntechniker hat durch den automatischen Fräsprozess nicht nur mehr Zeit für die Ästhetik, sondern auch mehr Möglichkeiten, ästhetisch zu arbeiten. Denn bei einer Gesamtstärke von Primär- und Sekundärkrone von 0,4 bis 0,5 mm bleibt mehr Platz für die individuelle Schichtung.

Merkt der Patient Unterschiede in der Friktion?

Timo Müller: Ja. Bei manuell hergestellten NEM-Arbeiten muss der Patient oft hin- und her wackeln, bis er sie abnehmen kann. Oder er bekommt sie auf der einen Seite schneller gelöst als auf der anderen. Wenn wir die Arbeiten digital fräsen, können wir die Abzugskraft gleichmäßig einstellen. Der Patient hat dadurch ein besseres Handling.

Wie hoch sind die Kosten für solch eine Präzisionsarbeit?

Frank Müller: Wir berechnen den normalen BEL-Preis und nehmen einen kleinen Aufschlag von knapp 20 Euro für jedes digital gefertigte Teleskop. Durch die präzise Abstimmung im Vorfeld, die exakte Passung und dadurch, dass die Gerüst- und die Gesamtanprobe bei unserem Modell an einem Tag stattfinden kann, hat der Zahnarzt weniger Termine und Nacharbeiten und mehr Rendite, und der Patient erhält eine günstige, perfekt sitzende Teleskopversorgung ohne Friktionsverlust.

Vielen Dank, meine Herren, für dieses Gespräch.

Weiter Informationen: https://www.facebook.com/zahnersatzmueller/ (https://www.facebook.com/zahnersatzmueller/)
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