Erneute Zertifizierung für AltersTraumZentrum
29.06.2020
Medizin, Gesundheit & Wellness

Über 300 Patienten pro Jahr werden im hiesigen AltersTraumaZentrum (ATZ) nach einem ganzheitlichen Konzept behandelt. Die von Chefarzt Dr. med. Holger Welsch geleitete Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie sowie die von Chefarzt Dipl.-Med. Roberto Schnabel geführte Medizinische Klinik III für Geriatrie, Allgemeine Innere und Palliativmedizin arbeiten im ATZ fachübergreifend zusammen. Im Jahr der Erstzertifizierung 2017 war es das zweite ATZ in Sachsen-Anhalt und das dritte in den neuen Bundesländern. Inzwischen kamen bundesweit Zentren dazu. Allerdings besitzen die ATZ der ersten Stunde einen erheblichen Erfahrungsvorsprung.
Fachübergreifende Erfahrung und Qualitätsstandards
Jüngere Menschen genesen nach erlittenen Knochenbrüchen durch Stürze oder Unfälle meist relativ rasch. Dagegen verkraften Patienten jenseits des 70. Lebensjahres solche Traumata häufig schwieriger. Neben dem Alter sind Vorerkrankungen zu beachten. Auch kann sich die länger andauernde Erholungsphase nach Operationen negativ auf die Mobilität älterer Patienten auswirken. Umso wichtiger ist die kollegiale und multiprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegenden, Physio- und Ergotherapeuten über die gesamte Behandlungszeit - von der Notaufnahme über die Operation und während des Aufenthalts auf der unfallchirurgischen sowie geriatrischen Station. "Das klappte bei uns auch schon vor der ersten ATZ-Zertifizierung", berichten die Zentrumskoordinatoren Oberarzt Dr. med. Michael Schilling und Oberarzt Sven Wildgrube (Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie) sowie Oberärztin Dipl.-Med. Sandra Schnabel (Klinik für Geriatrie). Gemeinsame Visiten und Fallbesprechungen von Unfallchirurgen und Altersmedizinern sind hier seit 2006 gelebte Realität. "Wir hatten hier frühzeitig die Auswirkungen des demographischen Wandels durch die Abwanderung junger Menschen erkannt und stellten uns auf die Medizinversorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung ein", merkt Dr. Schilling an.
Traumatologie, Geriatrie und Rehabilitation
Über ein spezielles Notaufnahmescreening werden Patienten über 70 Jahre, die nach Un-fällen zum Beispiel mit Frakturen ins Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen kommen, als geriatrische Patienten erkannt. Kriterien sind u.a. bereits bestehender Hilfebedarf, geistige Einschränkungen und Mehrfacherkrankungen. Bei der unfallchirurgischen Versorgung setzen Chefarzt Dr. Welsch und sein Team auf moderne Verfahren. "Die Patienten sollen den verletzten Körperteil möglichst schnell nach der OP wieder belasten können. Dann lassen sich lange Liegezeiten vermeiden und die Frührehabilitation kann starten", erklären Dr. Michael Schilling und Sven Wildgrube.
In gemeinsamen Visiten und Konsilen entscheiden die Fachärzte, ob ein Patient direkt auf der geriatrischen Station im Gesundheitszentrum weiterbehandelt wird oder zum Beispiel eine externe Anschlussheilbehandlung für ihn angezeigt ist. "Das hängt stets vom individuellen Fall ab. Unsere Möglichkeiten der Frührehabilitation sind hier dank Station und Tagesklinik vielfältig", sagt Oberärztin Dipl.-Med. Sandra Schnabel. Dabei muss sich die Fachbereichsleiterin Geriatrie bedingt durch die Corona-Situation aktuell mit Leistungseinschränkungen arrangieren. "Wir erarbeiten für unsere geriatrische Tagesklinik ein Hygienekonzept, sodass wir diese Abteilung bald wieder öffnen dürfen", bestätigt Chefarzt Dipl.-Med. Roberto Schnabel.
Patienten, die auf der geriatrischen Station im Gesundheitszentrum weiterbehandelt werden, erhalten eine alltagsorientierte Physio- und Ergotherapie. Ziel aller Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten ist es, die Patienten wieder fit zu machen für ein eigenständiges Leben bei guter Qualität. "Unsere Patienten möchten in der Regel zurück in ihre selbstbestimmte Häuslichkeit. Unser Job ist es, ihre Mobilität trotz alters- und krankheitsbedingter Einschränkungen wiederherzustellen. Das gelingt mit adäquaten Bewegungs- und Schmerztherapien und auch mit Hilfe unseres Teams, zu dem Sozialarbeiter, Psychologen, Qualitätsmanager und Ernährungsberater gehören", freuen sich die Zentrumskoordinatoren.
Kompetenz zentral vor Ort
Im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen sind die für das ATZ wichtigen Bereiche Unfall-chirurgie/Orthopädie und Geriatrie unter einem Dach vereint. Den Patienten werden so mo-derne Operationsmethoden und ein breites Erfahrungsspektrum in der geriatrischen Reha-bilitation in einem Zentrum und im regionalen Umfeld angeboten.
Die Prüfer des von der DGU beauftragten CERT iQ Dienstleistungsunternehmens attestieren dem ATZ im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen sehr gute Strukturen und Abläufe. Positive Bewertung fanden auch der Fortbildungs- und Dokumentationsstand sowie insbesondere die Rotation zwischen den Pflegekräften beider Stationen (Unfallchirurgie/Orthopädie und Geriatrie). Letzteres ist noch nicht in allen AltersTraumaZentren gelebte Realität, verbessert aber die Prozesse in der Patientenbehandlung. Der Zentrumsgedanke ist im hiesigen ATZ in allen beteiligten Bereichen und Berufsgruppen verankert. Diese Einschätzung der Prüfer bestätigt sich auch in den Bewertungen der Patienten und ihrer Angehörigen.
Im AltersTraumaZentrum der Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH sind Geriatrie und Unfallchirurgie in einem Haus vereint. Beide Kliniken etablierten mehrere zertifizierte Zentren. Auch wird die Abteilung für Geriatrie im Landeskrankenhausplan als Geriatrisches Zentrum ausgewiesen und pflegt seit 2006 im Bundesverband Geriatrie e.V. die Mitgliedschaft. Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie ist als Regionales Traumazentrum im TraumaNetz-werk DGU® sowie als EndoProthetikZentrum und als AltersTraumaZentrum zertifiziert. Ebenfalls liegt die Zulassung zum "Verletzungsartenverfahren" der Berufsgenossenschaft vor, d. h. Be-treuung und Operationen nach Arbeits- und Wegeunfällen dürfen hier realisiert werden.
Gesundheitszentrum Bitterfeld/ Wolfen
Frau Grit Hachmeister
Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 2
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