Ergonomie-Studie zeigt: Arbeiten an PC und Notebook macht krank
16.03.2011
Medizin, Gesundheit & Wellness
Garbsen, den 16. März 2011: Beim Arbeiten am PC und Notebook fällt die Gesundheit schnell mal unter den Tisch: Eine Studie von Fellowes zeigt, dass zwei Drittel aller Deutschen unter Beschwerden leiden, die damit zusammenhängen. Die Top 3-Leiden: Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Verspannungen im Schulterbereich. Der Grund: Sowohl zu Hause als auch im Büro wird zu wenig auf ein gesundes Arbeitsumfeld geachtet. Ergonomische Arbeitshilfen fehlen häufig oder sind unbekannt. Dabei helfen einfache Maßnahmen, den Beschwerden vorzubeugen. Eine kostenlose Arbeitsplatzanalyse zeigt wie.
"Ist Ihr Monitor direkt vor Ihnen positioniert?" lautet eine der Fragen aus der Arbeitsplatzanalyse. "Liegen Ihre Handgelenke/Unterarme auf der Ecke Ihrer Arbeitsoberfläche während Sie tippen?" eine andere. Weitere Punkte betreffen die Sitzhaltung, die Lichtverhältnisse und mögliche Beschwerden. Wer alle 24 Fragen beantwortet, erhält im Anschluss eine Auswertung plus Tipps zur Verbesserung, beispielsweise diesen: "Vermeiden Sie krummes Tippen. Ihre Handgelenke sollten in derselben Höhe sein wie Ihre Tastatur und Maus. Unterarme sollten immer parallel zum Boden sein, der Ellenbogen sollte in derselben Höhe wie die Tastatur sein. Verwenden Sie eine Tastatur-Handgelenkauflage und ein Mauspad für besseren Komfort und Unterstützung. Verwenden Sie immer eine separate Tastatur." Mit weiteren Tipps und Ratschlägen steht der Ergonomieexperte Professor Ergo bereit. Die Kunstfigur stellt die wissenschaftlichen Fakten rund um das Thema Ergonomie klar und auch für Laien verständlich dar und kann außerdem via E-Mail persönlich kontaktiert werden.
Von der Gefahrenzone in die Ergozone
Monotones Arbeiten am Computer, eine schlechte Sitzhaltung, abgeknickte Handgelenke - das lässt Nerven und Sehnen scheuern und zusammenpressen. Die Folgen: Kribbeln oder Schmerzen im Hand- und Armbereich, Schwellungen, Muskelverspannungen in Nacken und Schultern, Mausarm. Wer um die Gefahrenzonen am Arbeitsplatz weiß, kann diese mit einfachen Maßnahmen und kostengünstigen Hilfsmitteln in Ergozonen verwandeln:
Zone 1: Sitzhaltung: Füße flach auf den Boden stellen, Muskeln entspannen. Die Kniekehlen sollen den Stuhl nicht berühren, der Rücken sollte die komplette Rückenlehne berühren. Ergonomische Arbeitshilfen helfen, die richtige Sitzhaltung einzunehmen, beispielsweise Fuß- oder Rückenstützen.
Zone 2: Handgelenke: Maus und Tastatur nahe an den Körper bringen. So positionieren, dass sich die Unterarme parallel zum Schreibtisch befinden. Tastatur flach oder mit leichter Neigung auf dem Schreibtisch aufstellen. Hilfreich für eine neutrale Haltung sind Handgelenkauflagen. Sie verringern den Druck und unterstützen die Handgelenke.
Zone 3: Nacken: Monitor so positionieren, dass die Oberkante des Bildschirms leicht unter Augenhöhe liegt. Der Monitor sollte circa eine Armlänge entfernt sein. Für größere Menschen eignen sich hierfür Monitor-/Laptopständer. Konzepthalter bringen Dokumente in einen angenehmen Blickwinkel.
Zone 4: Arbeitsplatzumgebung: Häufig verwendete Arbeitsmittel sollten in Reichweite platziert sein. So lässt sich Material wie Briefe, Mappen oder Zeitschriften gut in Ablagen oder Sortierelementen verstauen.
Studie "Ergonomie an deutschen Arbeitsplätzen"
Die Ergonomie-Studie von Fellowes zeigt, dass Unternehmen und Arbeitnehmer zu wenig für ein gesundes Arbeitsumfeld tun, und es deshalb zu körperlichen Beschwerden kommt. So führen über 90 Prozent der deutschen Unternehmen die jährlich vorgeschriebene ergonomische Arbeitsplatzbewertung nicht durch und verstoßen somit gegen die von der EU gesetzlich vorgeschriebene EU Directive 90/270/EEC. Gerade mal 40 Prozent der Verantwortlichen in der Unternehmensleitung sind sich dieser Anordnung überhaupt bewusst. Dabei sind 97 Prozent der Befragten der Meinung, dass sich ein komfortables Arbeitsumfeld direkt auf ihre Produktivität auswirkt. Dessen ungeachtet setzen selbst Angestellte, die bereits unter Beschwerden leiden, keine ergonomischen Hilfsmittel ein, beispielsweise einen Monitor-/Notebookständer, um den Bildschirm auf eine angemessene Augenhöhe zu bringen. Die Schuld sehen 75 Prozent der Befragten bei ihrer Firmenleitung, die solche Belange nicht ernst nähme.
Dazu Professor Ergo, Ergonomieexperte: "Mein Tipp an alle Schreibtisch- und PC-Arbeiter: Machen Sie die Arbeitsplatzanalyse und sprechen Sie die Ergebnisse mit Ihrem Chef durch. Beantragen Sie bei Bedarf ergonomische Hilfsmittel wie Fußstützen und Handballenauflagen - so bleiben Sie gesund und haben auch außerhalb der Arbeit mehr Freude."
http://www.fellowes.com/
Fellowes
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