Mathias Haas: Made in Germany wird schon bald kein Garant mehr sein
25.06.2012
Mode, Trends & Lifestyle
Stuttgart. Deutsche Unternehmen sind weltweit führend - oft, weil sie keine Fehler zulassen und Präzision das oberste Gebot ist. Doch genau das könnte sich bald als Nachteil herausstellen, mahnt Trendbeobachter Mathias Haas. Seine Erklärung: Wer so lange recherchiert, forscht und entwickelt bis Fehlerfreiheit möglich wird, braucht einfach zu lange Zeit. Eine neue Kultur muss her. Das belegt auch der Gallup Engagement Index 2011, nach dem rund 63 Prozent der Mitarbeiter nur eine geringe emotionale Bindung an ihr Unternehmen haben. Ursache dafür sind auch der Umgang mit Fehlern und mangelnde Entfaltungsfreiheit.
"Märkte, Produkte, Information und Innovation geht heute um ein Vielfaches schneller als zu der Zeit als "Made in Germany" zum Gütesiegel avancierte", so Haas. Aus Sicht des Trendbeobachters muss sich die Fehler-, Führungs- und Belohnungskultur in deutschen Unternehmen ändern. "Sie sollten im Grunde ihre Mitarbeiter belohnen, wenn sie Fehler machen. Sonst werden nie Grenzen erreicht oder gar überschritten." Eine Politik des "entscheiden, versuchen, korrigieren und daraus lernen" sei die bessere Alternative. Der Mitarbeiter, so Haas, gehe am besten nach der Arbeit nach Hause und freue sich darüber, wieder eine Lösung gefunden zu haben. Und zwar eine, die dem Unternehmen dient und die ohne seinen Fehler niemand gesehen hätte.
Die Einstellung erfordere aber auch den Mut der Mitarbeiter, Fehler offen zuzugeben. Und das wiederum erfordere eine völlig neue Art der Führung. "Nicht mehr der Perfekteste allein bekommt Lob, Anerkennung und Tantieme, sondern auch der, der sich offensiv dazu bekennt, etwas auszuprobieren - auch wenn die Gefahr besteht, grandios zu scheitern", verdeutlicht der Stuttgarter Haas, der schon über hundert Markteinführungen begleitet hat.
Deutschland, meint Haas, sei vor allem erfolgreich geworden mit Regeln und deren Einhaltung. Diese seien aber auch ein Korsett. "Weniger Regeln ermöglichen mehr Fehler. Und mehr Fehler erlauben mehr und schnellere Weiterentwicklung." Es brauche eine "positive Kultur des Scheiterns und des Testens." Das habe auch Daimler erfahren, zitiert Haas ein dortiges Projekt. Der Autobauer habe seine über 1.800 Regeln und Verfahren auf unter 1.000 gesenkt. "Weniger Regeln führen zu mehr Menschlichkeit und damit zu einem anderen Miteinander", so seine Erklärung.
Haas: "Je mehr Menschen gehätschelt und pseudo-geschützt werden umso weniger risikobereit sind sie und die Unternehmen." Es herrsche in Deutschland kein Klima des Risikos - damit hängen wir uns selbst ab. Wer könne schon jemanden einstellen, nur um ihm eine Chance zu geben - abseits des Kündigungsschutzes und des deutschen Arbeitsrechts, fragt er kritisch. Ginge es nach ihm, müsste folgende Aussage möglich werden: "Ich stelle Dich ein. Du versuchst Dein Projekt. Klappt es, wird es Deine Abteilung. Klappt es nicht, bist Du halt wieder im alten Job." Das sei Modernität. Letztlich, so der Trendbeobachter, verhindere die ganze Sozialgesetzgebung weitere Prosperität, Innovation und Avantgardismus.
Regeln gehörten abgebaut, Mitarbeiter wieder mündig, mutig und beherzt gemacht. "Die meisten Menschen sind lernwillig und einsatzbereit. Und sie können besser gegenseitig aufeinander achten und voneinander profitieren als die meisten anonymen Vorschriften", so Haas" Fazit. Es gebe eine Art positive soziale Kontrolle, die viel effektiver sei als Gesetze und Verordnungen. Risikobereitschaft und der Mut zum Scheitern seien Tugenden - mindestens genauso wie Präzision und Perfektion.
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