Pressemitteilung von Simon Wierz

Bürgerversicherung: Entscheidung steht kurz bevor


Politik, Recht & Gesellschaft

Hamburg, 10.09.2013 - In wenigen Tagen entscheidet sich bei der Bundestagswahl, wie es mit der privaten Krankenversicherung weitergeht: Am 22. September stimmen die Wähler darüber ab, ob es zur Einführung einer Bürgerversicherung kommt oder ob das zweigliedrige System aus gesetzlicher und privater Krankenversicherung auch künftig bestehen bleibt. Versicherungsexperten und Wirtschaftsforscher warnen derweil vor der Einheitsversicherung.

Während sich die schwarz-gelbe Koalition aus CDU/CSU und FDP für eine Fortführung des aktuellen Systems ausspricht, fordert die Opposition eine Abschaffung der privaten Krankenversicherung. Sie plädiert für die Einführung einer einheitlichen Bürgerversicherung, was bei vielen Ärzten sowie Wirtschafts- und Versicherungsexperten für Skepsis sorgt. "Arbeitsplatzabbau in der Versicherungsbranche, finanzielle Einbußen bei Ärzten und Krankenhäusern sowie eine höhere Steuerbelastung für Versicherte - das wären nur einige Konsequenzen einer Bürgerversicherung", erklärt Ozan Sözeri, Versicherungsexperte und Geschäftsführer der WIDGE.de GmbH. Zudem kritisiert er, dass die Reformansätze der einzelnen Parteien sehr verschieden sind und erhebliche Mängel in puncto Umsetzbarkeit aufweisen: "Solange kein stimmiges Konzept mit eindeutigen Maßnahmen vorliegt, kann und darf eine derart weitreichende Umstrukturierung nicht realisiert werden."

Aktuelle Studien, beispielsweise vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), belegen, dass eine Abschaffung der privaten Krankenversicherung negative Auswirkungen hätte - so würde man zum Beispiel das im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung weitaus nachhaltigere Finanzierungskonzept schwächen bzw. aufgeben. Die Wirtschaftsexperten sind der Meinung, dass gerade der Wettbewerb der beiden Systeme einen deutlichen volkswirtschaftlichen Mehrwert schafft und daher bestehen bleiben müsste. Dies heißt jedoch nicht, dass es keinen Reformbedarf im Bereich der privaten Krankenversicherung gibt. Laut Sözeri müsste das aktuelle System vor allem transparenter gestaltet werden, um künftig unseriösen Beitragskalkulationen vorzubeugen.
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