Software rettet Lebensmittel
30.04.2014
Politik, Recht & Gesellschaft
Aachen, 30. April 2014 - Der Geschäftsbereich Inventory & Supply Chain der Aachener INFORM GmbH nimmt den diesjährigen "SAVE FOOD Congress" zum Anlass, Optimierungsmöglichkeiten durch IT in der Lebensmittellogistik aufzuzeigen. Mit der Veranstaltung, die vom 07. bis 08. Mai 2014 auf dem Gelände der Messe Düsseldorf stattfindet, lenken die Initiatoren "SAVE FOOD" das Interesse auf den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Zudem weisen sie auf das Ausmaß von Ressourcenverschwendung hin. Laut einer aktuellen Studie der Universität Stuttgart enden jedes Jahr rund 11 Millionen Tonnen Nahrungsmittel in Deutschland in der Tonne statt auf dem Teller. 61 Prozent dieser Abfälle stammen von Privathaushalten und Großverbrauchern (z.B. Kantinen, Klinikküchen). Doch auch die Lebensmittelbranche selbst steht in der Verantwortung: Handel und Industrie tragen zusammen 22 Prozent zur Lebensmittelverschwendung bei. Dabei gibt es heute Möglichkeiten, die Absatzplanung und Lagerhaltung in den Unternehmen so zu optimieren, dass Überproduktion und Wegwerfen nicht mehr sein müssen.
Entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette entstehen von der Produktion über die Lagerung bis hin zum Verkauf, Verluste. Rund jedes achte Nahrungsmittel landet inzwischen auf dem Müll. Die Initiative "SAVE FOOD" hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, das verschwenderische Wegwerfen von Lebensmitteln bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Der Geschäftsbereich Inventory & Supply Chain des Aachener Softwareexperten INFORM möchte dies unterstützen. "Moderne IT-Lösungen können maßgeblich dazu beitragen, das Ziel einer nachhaltigen Lebensmittelwirtschaft zu erreichen. Durch vorausschauende Absatzplanung und optimale Bestandsführung kann Lebensmittelverschwendung reduziert werden. Neben dem moralischen Aspekt der Wegwerfmentalität in unserer Gesellschaft macht es auch aus wirtschaftlichen Gründen Sinn für die Betriebe, die Menge an aussortierter Waren so gering wie möglich zu halten", sagt Ludger Schuh, Leiter des Geschäftsbereichs Inventory & Supply Chain bei INFORM.
Nachhaltiges Bestandsmanagement
Doch was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften? - Damit Lebensmittel nicht schon verschwinden, bevor sie den Verbraucher erreicht haben, ist es nötig, die Absatzplanung und das Bestandsmanagement auf Unternehmensseite so zu optimieren, dass Überproduktionen und "Lagerleichen" der Vergangenheit angehören. Add-on-Systeme wie add*ONE von INFORM bieten dabei in Ergänzung zu den bestehenden ERP-Systemen eine vorausschauende Planung. Dadurch lassen sich Überbestände an verderblichen Lebensmitteln vermeiden. "Die reduzierten Bestände, bei hoher Verfügbarkeit und die Erhöhung des Servicegrades kommen auch den Kunden zu Gute. Zudem bieten intelligente Add-on-Systeme wie add*ONE präzise Prognosen sowie kostenoptimierte Bestellmengen- und Bestellzeitenvorschläge. Das Ergebnis sind minimierte Bestände bei maximaler Verfügbarkeit, gleichzeitig sinkt auch der Dispositionsaufwand", erklärt Schuh.
Praxisbeispiel Lebensmittelgroßhandel
Durch die Einführung von add*ONE konnte beispielsweise der Lebensmittelgroßhändler Okle seine Abschriften in der Frischware bereits im ersten Jahr um 40 Prozent reduzieren und seine Bestände um 12 Prozent senken. Das Unternehmen aus Singen versorgt mehr als 450 Lebensmittelmärkte mit rund 11.000 verschiedenen Artikeln aus seinem Vollsortiment mit Trocken-, Frische- und Tiefkühlartikeln. In der Vergangenheit mussten Lebensmittel häufiger aus dem Lager entfernt und entsorgt werden oder konnten dem Einzelhändler nur mit einem angemessenen Preisnachlass angeboten werden. Diese Tatsache hatte eine unbefriedigend hohe Abschriftenquote zur Folge.
Minimale Bestände bedeuten letztlich ein geringeres Risiko für abgelaufene oder überflüssige Lebensmittel. Die folgenden Handlungsempfehlungen helfen Unternehmen der Lebensmittelbranche dabei:
DO
- Alle relevanten Planungsinformationen im Unternehmen miteinander verknüpfen
- Transparenz für ein optimales internes Supply Chain Management schaffen
- Praxiserprobte Prognoseverfahren für eine vorausschauende Planung einsetzen
- Bestellmengen kontinuierlich nach Kostengesichtspunkten überprüfen, so dass bedarfsgerechte Lagermengen sichergestellt sind
DON'T
- Produktion nach Fertigungskapazität anstatt nach Bedarf
- Wunsch nach großen Fertigungslosen
- Übersteigerter Servicegedanke "Wir haben absolut alles auf Lager"
- Überbetonte Sicherheitsbedenken
- Mangelnde Dispositionsqualität
- Unrealistische Absatzplanung
- Unzureichender Informationsfluss entlang der internen Lieferkette
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