Pressemitteilung von Matthias Leibbrand

Gesundheitsfürsorge für Mütter und Neugeborene in Syrien


Politik, Recht & Gesellschaft

In Syrien hat sich die Situation zu einer mehr als fünf Jahre anhaltenden Krise entwickelt. Ariha liegt im Nordwesten des Landes und beherbergt circa 300.000 Menschen - Einwohner sowie Binnenvertriebene aus ganz Syrien. Die Region ist unter Kontrolle der Opposition. Es fehlt an Gesundheitseinrichtungen sowie dem medizinischem Personal. Vor allem schwangeren Frauen fehlt es an einer adäquaten medizinischen Behandlung. Der Weg zur Entbindung ist weit und gefährlich.

Schritt für Schritt Hoffnung dorthin bringen, wo alles hoffnungslos scheint, ist unsere Mission. Mit unserem neuen Projekt verfolgen wir das Ziel die lebensrettende, geburtshilfliche Versorgung für gefährdete Frauen und ihre Neugeborenen in Ariha zu verbessern.
Die vorgesehene Laufzeit unseres Projektes beträgt ein Jahr, beginnend im April 2016. Unsere direkte Zielgruppe spezifiziert sich auf Frauen in der Entbindung und Vorsorge, Neugeborene sowie Säuglinge und Kleinkinder zur Nachsorge. Jährlich sollen circa 3.000 Frauen behandelt und eben so viele Neugeborene zur Welt gebracht werden. Zusätzlich sollen zukünftig 300 Brutkästen zur Verfügung stehen.
Aufgrund der Bevölkerungsdichte sowie dem Bedarf an Gesundheitsfürsorge eignet sich Ariha als Projektstandort. Zudem herrscht aktuell ein relativ hohes Sicherheitsrisiko mit einer möglichen Versorgung von der türkischen Seite vor. Die Rehabilitierung des lokalen Krankenhauses sowie die Beschaffung der notwendigen medizinischen Ausstattung schafft die Grundlage für einen funktionierenden Gesundheitssektor. Zu dem werden langfristig etwa 34 neue Arbeitsplätze sowie Fortbildungsmöglichkeiten geschaffen. Indirekt werden ungefähr 140.000 Menschen in der Region als Zielgruppe gewertet. Mobiltechnologie wird als unterstützendes Kommunikationsmittel mit den Zielgruppen verwendet.

Das Projekt folgt einem gemeindebasierten Ansatz: es werden Voraussetzungen geschaffen, um Geburtshilfe in der Gemeinde zu leisten und Unterstützung für schwangere Frauen sowie ihre Neugeborenen und Kleinkinder zu gewährleisten. Der Druck für die Frauen ihr Leben zu riskieren, um in weit entfernte Entbindungskliniken zu fahren, wird reduziert. Durch die Investitionen in das Krankenhaus werden die Grundlagen für die Schaffung von staatlichen medizinischen Strukturen unter dem Free Idleb Health Directorate (FIHD) gefördert und damit die Resilienz erhöht. Das Projekt wird gemeinsam mit der syrischen NGO VIOLET und in Kooperation mit FIHD durchgeführt - Partnerschaft steht für uns im Vordergrund.

Unser Projekt wird durch das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit einem Betrag von 410.000 Euro gefördert. Dennoch sind wir auf weitere Hilfe angewiesen: es fehlt, beispielsweise, an einer Erstausstattung mit Kleidung für die Neugeborenen oder weitere Brutkästen. Leider sind unsere Mittel beschränkt: wir freuen uns über jegliche Unterstützung und nehmen dankbar finanzielle Zuwendung entgegen, um unser Engagement in Syrien zu stärken.

Unser Ziel ist sowohl eine akute als auch langfristige Verbesserung der medizinischen Situation für Mütter und ihre Neugeborenen in Ariha, Syrien. Durch unser Engagement stärken wir die gefährdete Region im Wiederaufbau in jeglicher Hinsicht; wir schaffen Hoffnung auf eine neue Lebensmöglichkeit durch die Kombination von medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten.

Vision Hope International Vision Hope International e.V. (http://www.vision-hope.org)
Vision Hope International e.V. wurde 2002 in Lahr/Schwarzwald mit dem Ziel gegründet, Menschen in Entwicklungsländern eine hoffnungsvolle Vision für ein würdiges Leben zu geben. Unsere derzeitige Unterstützung kommt Projekten im Jemen, in Afghanistan und seit 2013 syrischen Flüchtlingen in Jordanien zu gute.
Syrien Vision Hope International Humanitäre Hilfe Säuglinge Neugeborene Mütter Entbindung Geburtshilfe Bürgerkrieg Krankenhaus Syrien VIOLET BMZ Lahr Freiburg Emmendingen Breisgau NRO.

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