CREATE REFRESH macht Kampagne für ein freies Internet
18.06.2018
Politik, Recht & Gesellschaft
Endspurt im Widerstand von CREATE REFRESH gegen den geplanten Urheberrechtsschutz im Digitalen Binnenmarkt. Europas Kreative richten sich gegen den Artikel 13 der neuen EU-Richtlinie, über den die Mitglieder des Europäischen Parlaments am 20. Juni entscheiden. Dieser sieht die Einrichtung von automatisierten Upload-Filtern für digitale Plattformen vor, auf denen nutzergenerierte Inhalte hochgeladen werden können.
Am 12. Juni 2018 fand ein von CREATE REFRESH organisierter Take Action Day statt, der auf die neue Richtlinie aufmerksam machten sollte, denn vielen ist die vorgesehene Umsetzung des Urheberrechts gar nicht bekannt. Diese würde eine Kontrolle aller Inhalte schon vor dem Hochladen auf eine digitale Plattform bedeuten - und nicht wie bisher die Löschung im Falle einer Verletzung des Urheberrechts.
Das Netzwerk europäischer Künstler und Kreativer wendet sich gegen diese - aus ihrer Sicht - massive Einschränkung der Ausdrucks- und Meinungsfreiheit, die für sie gleichzeitig eine kreative Beschränkung bedeuten würde.
Mit dem Protest ist CREATE REFRESH nicht allein, denn auch die "Väter des Internets" Tim Berners-Lee und Vint Cerf sowie mehr als 70 weitere Internetexperten richten sich in einem öffentlichen Brief gegen den Artikel 13. Selbst in der Rolle der Urheber, stimmen sie überein, dass es eine faire Entlohnung für die Online-Nutzung von urheberrechtlich geschützten Inhalten geben muss. Doch dieser, von der EU geplante Weg, führe in die Zensur und Überwachung statt in den freien Austausch von Ideen und Neuerungen.
Auf ihrer Kampagnenwebseite https://saveyourinternet.eu/ informiert CREATIVE REFRESH über die Hintergründe und die möglichen Folgen der Abstimmung am 20. Juni 2018. Für alle, die sich der Kampagne anschließen möchten, stehen Tools für die eigene Website bereit sowie E-Mail-, Twitter- und Callvorlagen an die Abgeordneten der jeweiligen EU-Länder.
Bildquelle: Create Refresh
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