NuKLA schreibt einen Offenen Brief an Leipzigs Stadtförster
22.07.2018
Politik, Recht & Gesellschaft
Sehr geehrter Herr Sickert,
wie kommen Sie auf die Idee, dass "nichts tun" keine Lösung sei?
Zum einen: Man kann nicht "nichts tun"; auch nichts zu tun ist eine Tat im Sinne von (be-wusst) auf etwas zu verzichten. In diesem Falle aus Gründen des Schutzes der Natur / des Waldes / der kostbaren Starkbäume auf forstwirtschaftliche Maßnahmen im Leipziger Auwald zu verzichten. Das wäre sogar eine äußerst vorbildliche Tat, die andernorts durchaus getan wird.
Und: NuKLA will durchaus, dass etwas getan wird für den Leipziger Auwald, tatsächlich und aktiv, um den Auwald als Auenökosystem davor zu retten, dass er vor lauter Wassermangel und fehlender hydrologischer Dynamik endgültig und unwiderbringlich zum "Stadtwald mit forstwirtschaftlicher Nutzung" verkommt. Ob oder ob nicht mit der Kettensäge und ohne Wasser Auenökologie möglich sei, darüber wollte NuKLA immer wieder mit Ihnen sprechen. Sie haben uns ignoriert und gar jegliche Kompetenz abgesprochen. Da letzteres seit der Gründung des "NuKLA - Sächsisches Aueninstitut für Mitteldeutschland" nicht mehr so ein-fach möglich ist, versuchen Sie, mit dem Abwerten unserer ehrenamtlichen Arbeit und unse-res bürgerschaftlichen Engagements und dem gebetsmühlenartigen Wiederholen Ihres immer gleichen Mantras, dass Forstwirtschaft den Fortbestand des Leipziger Auwaldes sichert, die Öffentlichkeit zu beruhigen und für dumm zu verkaufen. Ob das weiterhin gelingt wie bisher, wird sich zeigen.
Seit 2014 arbeitet NuKLA daran, Partner für die Idee der Reanturierung der Weißen Elster zwischen Zeitz / Gera und Halle / Merseburg mit dem Leipziger Auwald als Zentrum zu fin-den. Und wir finden Interessierte - nur nicht in Leipzig. Eine Renaturierung und der verbindli-che Schutz der Leipziger Fließgewässer und damit die Umsetzung der Wasserrahmenrichtli-nien und der Verschlechterungsverbote für die ausgewiesenen Schutzgebiete sind unsere Ziele: Der Auwald braucht Wasser und keine forstwirtschaftlichen Maßnahmen!
Wir haben Sie und die Stadtverwaltung Leipzig immer wieder und auch persönlich zum fach-lichen Austausch eingeladen, letztens zu unserem im September stattfindenden 2. Internati-onalen Auenökologiesymposium. Leider sind alle diese Bemühungen, miteinander über den Leipziger Auwald und seine Zukunft zu sprechen, immer spätestens dann beendet, wenn NuKLA mit seiner fachlichen Position sich den städtischen Argumenten nicht beugen will. Dabei ist es für jeden leicht verständlich: Ein Auenökosystem, das es in Resten hier in Leipzig noch gibt, kann ein Auenökosystem sein, wenn es Wasser bekommt. Und nur dann.
Wir danken Ihnen, dass Sie uns immer wieder Gelegenheit geben, uns inhaltlich mit Ihren Auslassungen auseinanderzusetzen. Lieber jedoch wäre es uns nach wie vor, alle würden sich gemeinsam an einen Tisch setzen und auf Augenhöhe (damit meinen wir eine andere Augenhöhe als Teile der Verwaltung, eine Echte) miteinander um das Beste ringen, was wir für den Schutz und Erhalt des Leipziger Auwaldes tun können.
Vielleicht gelingt es uns irgendwann.
Damit Sie nicht wieder in der Öffentlichkeit wider besseren Wissens den Mangel an alternati-ven Idee beklagen müssen, erlauben wir uns, Ihnen im Link erneut unsere AULA-Idee zur länderübergreifenden Renaturierung der Weißen Elster zukommen zu lassen, die für Leipzig ein deutschlandweit bemerkenswertes Modellprojekt für Naturschutz, integrierten Hochwas-serschutz und Aufwertung der Lebensqualität mitten in einer großen aufstrebenden Stadt sein könnte und ganz nebenbei noch eine substantielle Investition in die Zukunft in Zeiten des Klimawandels.
https://www.nukla.de/die-idee/aula-projekt-2030/
Mit freundlichen Grüßen!
NuKLA e. V.
Stoiber
Vorsitzender
http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Stadtfoerster-Nichtstun-im-Leipziger-Auwald-ist-auch-keine-Loesung
http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Leipzig-plant-wieder-Baumfaellungen-im-geschuetzten-Auwald
https://www.l-iz.de/politik/leipzig/2018/07/Leipzigs-Stadtfoerster-erklaert-den-Auwaldbesuchern-die-Waldbewirtschaftung-in-edelstem-Beamtendeutsch-224384?highlight=auwald
NuKLA e. V.
Herr Wolfgang Stoiber
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
Deutschland
fon ..: 01786662454
web ..: http://www.nukla.de
email : stoiber@nukla.de
Pressekontakt
NuKLA e. V.
Herr Wolfgang Stoiber
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
fon ..: 01786662454
web ..: http://www.nukla.de
email : stoiber@nukla.de
Diese Pressemitteilung wurde über Connektar veröffentlicht.
Für den Inhalt der Pressemeldung/News ist allein der Verfasser verantwortlich. Newsfenster.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Weitere Artikel von Herr Wolfgang Stoiber
06.02.2021 | Herr Wolfgang Stoiber
Der Holzweg der Stadt Leipzig. Willkürliche Ignoranz
Der Holzweg der Stadt Leipzig. Willkürliche Ignoranz
16.01.2021 | Herr Wolfgang Stoiber
Der Leipziger Auwald - Ein Nachruf ?
Der Leipziger Auwald - Ein Nachruf ?
17.06.2020 | Herr Wolfgang Stoiber
OVG Bautzen: bahnbrechendes Urteil zur Forstwirtschaft
OVG Bautzen: bahnbrechendes Urteil zur Forstwirtschaft
05.06.2020 | Herr Wolfgang Stoiber
Eine Art Abrechnung mit dem Naturschutz und der Politik in Leipzig
Eine Art Abrechnung mit dem Naturschutz und der Politik in Leipzig
30.04.2020 | Herr Wolfgang Stoiber
Naturschutz und Demokratie
Naturschutz und Demokratie
Weitere Artikel in dieser Kategorie
17.01.2025 | Sticker-Depot by Typographus GmbH
Sticker Depot greift den Trend auf: Elon-Musk-Zitat-Aufkleber jetzt im Sortiment!
Sticker Depot greift den Trend auf: Elon-Musk-Zitat-Aufkleber jetzt im Sortiment!
15.01.2025 | Alternative für Deutschland - Kreisverband Dillingen / Donau
Massive Behinderungen durch linksextreme Blockaden
Massive Behinderungen durch linksextreme Blockaden
15.01.2025 | BERLINER BÖRSEN ZEITUNG
Riesa: Brandenburger AfD-Fraktionschef Berndt Opfer einer kriminellen Attacke
Riesa: Brandenburger AfD-Fraktionschef Berndt Opfer einer kriminellen Attacke
14.01.2025 | Lohnsteuerhilfe Bayern e. V.
Steuerentlastungen 2025 für Familien und Arbeitnehmer
Steuerentlastungen 2025 für Familien und Arbeitnehmer
13.01.2025 | Politik für die Katz'
Song für weniger Streunerleid: "Ein Mi-Auh für meine Rechte"
Song für weniger Streunerleid: "Ein Mi-Auh für meine Rechte"