Amoklauf in Graz: Eine unbequeme Wahrheit
11.06.2025 / ID: 429201
Politik, Recht & Gesellschaft

"Was muss in einem Menschen vorgehen, dass er zur Waffe greift?", fragt Reisenbichler. "Es braucht Mut, sich diese Frage überhaupt zu stellen - und noch mehr, sie nicht mit schnellen Urteilen zu erschlagen."
Der ehemalige Grazer kennt diese dunklen Abgründe aus eigener Erfahrung. Als Jugendlicher war er selbst gewalttätig, übergewichtig, innerlich leer, bis hin zum Suizidversuch. Nicht weil er böse war - sondern weil er keinen anderen Weg sah, mit seiner inneren Not umzugehen. Heute, nach über 20 Jahren persönlicher Transformation, begleitet er Menschen in Krisen, arbeitet mit Jugendlichen und berät Unternehmen im Wandel. Er weiß, dass Gewalt oft der letzte Schrei der Hoffnungslosigkeit ist.
"Ob jemand sich das Leben nimmt oder anderen das Leben nimmt - das ist manchmal nur ein Münzwurf", sagt er. "Beides entsteht aus dem gleichen Schmerz. Aus dem Gefühl: Ich bin allein. Ich bin falsch. Ich bin ausgeliefert."
Statt mit dem Finger auf Eltern, Schule oder Politik zu zeigen, fordert Reisenbichler eine tiefere Auseinandersetzung mit dem, was in unserer Gesellschaft schiefläuft - insbesondere im Umgang mit männlicher Verletzlichkeit. Denn Männer, so betont er, nehmen sich dreimal häufiger das Leben als Frauen.
Laut Statistik Austria nahmen sich 2023 über 1000 Männer das Leben. "Diese Zahl muss auf 0!" so Reisenbichler. Denn jeder dieser Männer hätte seine Aggression auch nach Außen richten können.
"Wir reden von toxischer Männlichkeit, aber vergessen oft, dass sie aus unerkannten Wunden entsteht. Die meisten Männer haben nie gelernt, über ihre Gefühle zu sprechen - nur, sie zu unterdrücken. Bis es irgendwann explodiert."
Als Speaker für Veränderungskultur und Experte für emotionale Resilienz setzt sich Reisenbichler dafür ein, ein neues Bild von Männlichkeit zu etablieren - eines, das Stärke nicht durch Härte, sondern durch Berührbarkeit und Verbindung definiert. "Ursprünglich war Männlichkeit dafür da, zu versorgen und zu beschützen. Genau da müssen wir wieder hin."
Was wir jetzt bräuchten, sei kein weiteres Schuld-Narrativ, sondern eine menschliche Revolution: mehr Zuhören, mehr Beziehung, mehr echte Begegnung - besonders mit jenen, bei denen es weh tut.
"Der Täter wurde nicht als Monster geboren. Er war einer von uns. Und wenn wir wirklich Veränderung wollen, dürfen wir nicht nur fragen: Was hat er getan? Sondern auch: Was haben wir übersehen?"
(Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.)
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