VDI warnt: Brandenburg nicht allein als Energieland begreifen
27.04.2012 / ID: 58317
Politik, Recht & Gesellschaft
Vor dem Hintergrund der Krise der Solar-Industrie hat der VDI Berlin-Brandenburg die Landesregierung in Potsdam davor gewarnt, Brandenburg weiterhin allein als Energieland zu begreifen und zu vermarkten. "Dies greift in dem sich dynamisch entwickelnden, globalen Wettbewerb zu kurz", erklärte der Vorsitzende des VDI Bezirksvereins Berlin-Brandenburg, Ulrich Berger, bei der Mitgliederversammlung am Freitag, 27. April 2012, in Berlin. Die ausgewogene Berücksichtigung und Erweiterung in der Breite bereits existierender industrieller Kompetenzen, wie z. B. Luft- und Raumfahrt, IuK-Technologien, Life Sciences bis hin zum "industriellen Rückgrat" in der Metall-, Chemie-/Kunststoffchemie- und Ernährungsindustrie erhöhe die Attraktivität für ausländische Investoren und Zuwanderung von hoch qualifizierten Fachkräften. Vielmehr empfahl er die Bildung einer ausgewogenen Profilierung mit schlüssigen branchenübergreifenden Alleinstellungs- und Wettbewerbsvorteilen bis hin zu einer unverkennbaren Marke wie z.B. "Brandenburg-Energiereiche Vielfalt".
Gleichzeitig warnte Berger davor, den Industriestandort Brandenburg im Kontext der Metropolregion Berlin/Brandenburg und der überregionalen Einbindung Brandenburgs in Zentraleuropa isoliert zu betrachten. Die zunehmende Vernetzung Berlins und Brandenburgs über die Menschen und die Arbeit sei nicht als Nachteil, sondern als Vorteil eines dynamisch wachsenden Wirtschaftsraums zu sehen. Eine einseitige Ausrichtung schaffe hier unerwünschte Abhängigkeiten. Dies gelte im Übrigen auch für Berlin. Die bereits existierende kleinteilige aber solide Industrie habe viele Krisen erfolgreich überstanden und zeuge von guter Robustheit gegenüber äußeren Einflüssen. Diese Robustheit müsse als Standortfaktor verstanden werden, den es sich auszubauen lohne, so Berger.
Der VDI-Landesvorsitzende Karl-Heinz Schlaiss widersprach dem Institut der Deutschen Wirtschaft, das jüngst die Existenz einer Ingenieurlücke geleugnet hatte. "Ich halte die Aussage des DIW für gefährlich, weil sie ein für die Zukunft Deutschlands großes Problem verharmlost", sagte Schlaiss. Wenn es nicht schnell gelinge, dem Ingenieurmangel wirksam zu begegnen, könne Deutschland auf Dauer seine Stellung im weltweiten Vergleich nicht halten. "Was das für den Lebensstandard der Menschen hierzulande bedeutet, kann sich jeder selbst leicht ausmalen", so Schlaiss wörtlich.
Der VDI gilt als eines der weltweit bedeutendsten Netzwerke und Wissensmärkte für Ingenieure und Naturwissenschaftler und ist in der Fachwelt und der Öffentlichkeit anerkannt als der führende Sprecher von Ingenieurinnen, Ingenieuren und Technik. Der Bezirksverein Berlin-Brandenburg ist einer von 45 VDI-Bezirksvereinen. Er ist in seiner Region zuständig für die Betreuung seiner derzeit rund 6.000 Mitglieder und aller Technikinteressierten. Der Landesverband Berlin-Brandenburg ist die Vertretung der VDI-Interessen auf Bundeslandebene und Ansprechpartner für die Landesregierung, das Abgeordnetenhaus, Kammern, Industrie und gesellschaftliche Gruppen. Er hat ferner die Aufgabe, die Zusammenarbeit mit anderen technisch-wissenschaftlichen Einrichtungen zu verbessern.
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