Bruderschaft St. Christoph feiert 625-jähriges Jubiläum
24.03.2011
Politik, Recht & Gesellschaft
Die blühenden Zeiten der Bruderschaft waren in den vergangenen sechs Jahrhunderten stets geprägt von Menschen, die bereit waren für arme und von Leid gezeichnete Mitmenschen etwas zu tun. Heute ist das allen voran die Hospiz-Familie Werner, die die Bruderschaft seit der Wiedergründung 1962 führt. Das Arlberg-Hospiz Hotel ist der Sitz der Bruderschaft St. Christoph.
625 Jahre Bruderschaft St. Christoph
Mit dem 625-Jahr-Jubiläum zeichnet sich ein Meilenstein in der Geschichte der Bruderschaft ab. Die Feierlichkeiten finden am 9. und 10. Juli 2011 am Arlberg statt. Zuvor werden für Bruderschaftsmitglieder zwei Benefiz-Golfturniere am 7. und 8. Juli in St. Anton und Bludenz-Braz veranstaltet. Die Jubiläumsfeier gipfelt in einer abendlichen Benefizgala am Samstag in St. Anton am Arlberg mit Rückblick auf Jahrzehnte erfolgreicher sozialcaritativer Tätigkeit. Umrahmt werden die Feierlichkeiten von musikalischen und künstlerischen Darbietungen. Mit dem Bruderschaftstag - der gemeinsamen traditionellen Landesfeier von Tirol und Vorarlberg - klingen die Festivitäten am 10. Juli in St. Christoph aus: Nach dem Festgottesdienst mit der jährlichen Fahrzeugsegnung und dem Bruderschaftsmahl "Eintopf Heinrich Findelkind" werden neue "Brüder" und "Schwestern" feierlich in die Bruderschaft aufgenommen.
Tätigkeitsfeld
Die Bruderschaft St. Christoph hat sich der Unterstützung von in Not geratenen Familien mit Kindern verschrieben. Die Hilfsgelder werden auf Ansuchen hin zur Linderung sozialer Notfälle vergeben. Finanziert wird die Einrichtung durch die Jahresbeiträge der Mitglieder, zusätzliche Spenden sowie Benefizveranstaltungen. Die rein ehrenamtliche Tätigkeit der "Brüder" und "Schwestern" ist der Grund dafür, dass in den vergangenen 47 Jahren kein einziger Euro für Verwaltungskosten ausgegeben wurde.
Geschichte
Die Bruderschaft St. Christoph wurde im Jahre 1386 durch Heinrich dem Findelkind aus Kempten gegründet und diente anfangs der Erhaltung der Hospiz Herberge an der Arlbergstraße. Allabendlich zogen Heinrich und seine Helfer aus, um Verirrte zu suchen, sie in die Hospiz Herberge zu bringen und sie dort zu verköstigen, bis sie wieder bei Kräften waren. So konnten sie bereits im ersten Winter sieben Menschen vor dem sicheren Schneetod retten. In den Sommermonaten zogen Heinrich Findelkind und seine Helfer durch ganz Europa, um Geld zur Erhaltung des Hospizes und der Kapelle zu sammeln und neue Mitglieder zu werben.
Die Bruderschaft hat eine bewegte Geschichte erlebt und in diesen sechs Jahrhunderten auch nicht ununterbrochen bestanden. Nach jedem erfolgreichen Aufleben folgten Zeiten des Niederganges, ja auch lange Zeiten völliger Passivität. Beispielsweise wurden unter dem österreichischen Kaiser Josef II. alle Bruderschaften und Freimaurerlogen säkularisiert, womit die Bruderschaft in einen 180-jährigen "Dornröschenschlaf" fiel. Erst nachdem die Bruderschafts-Kapelle am Arlbergpass 1957 durch ein Feuer zerstört wurde, wurde die Bruderschaft zum Wiederaufbau der Kapelle neu ins Leben gerufen.
Das Bruderschaftswappen
Den Eingang des Hospiz-Hotels in St. Christoph am Arlberg ziert das Wappen der Bruderschaft St. Christoph. Auf dem dreiteiligen Wappenschild befindet sich links oben das Lamm von Brixen, rechts oben das Kreuz von Konstanz, im unteren Schildfeld stehen 3 kleine Kreuze, symbolhaft für die drei christlichen Tugenden: Glaube, Hoffnung und Liebe. Das Wappen wird von den Mitgliedern in Form des Bruderschaftsabzeichens getragen.
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St. Christoph 1 6580 St. Christoph am Arlberg
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