"Verhalten einzelner rücksichtsloser Anbieter hat die Krise der PKV mit verursacht"
18.12.2012 / ID: 94023
Politik, Recht & Gesellschaft
Jährlich wenden sich weit über 1.000 Ratsuchende an http://www.beitragsoptimierung24.de , um Unterstützung beim Wechsel in einen für sie besser geeigneten Tarif zu erhalten. Mit den Möglichkeiten, Tarife zu differenzieren und immer wieder neue Tarife aufzulegen, sind die privaten Kassen in der Vergangenheit sehr unterschiedlich umgegangen. "Einzelne Versicherer haben sich schon immer kundenfreundlich verhalten. Sie haben sich statt immer neuer Tariftöpfe auf eine Tariflinie beschränkt, deren Leistungen regelmäßig auf den aktuellen Stand der Wissenschaft gebracht wurden. Dazu zählen beispielsweise die Debeka, die Alte Oldenburger oder auch die SDK. Den Versicherten dieser Unternehmen bieten wir deshalb übrigens unsere Dienstleistung gar nicht an, da ein eigentlicher Tarifwechsel ja hier nicht möglich ist," so Harald Leissl.
Immer neue Tarife wirken sich nachteilig für den Kunden aus
Die Prämie, die der einzelne Kunde zahlen muss, wird in der privaten Krankenversicherung aus dem Schadenbedarf seiner Altersgruppe innerhalb seines Tarifes ermittelt, aus seinem Kollektiv also. Leissl: "Einzelne Versicherer haben immer wieder neue Tarife, also neue "Töpfe" eröffnet, um für Neukunden attraktivere Einstiegsprämien darstellen zu können. Den Neukunden konnte man dadurch einen günstigen absoluten Preis anbieten - eine große Versuchung für jeden Vertrieb. Das Problem ist nur: Wenn die Tarife immer weiter und weiter zersplittert werden, werden auch Tarifkollektive so klein, dass der Risikoausgleich innerhalb des Kollektivs sehr wackelig wird. Dort kommt es dann auch zu erheblichen Beitragserhöhungen, und zwar nicht nur in Einzelfällen."
Dass damit nach wie vor nicht Schluss ist, belegen aktuelle Beispiele der Bayerischen Beamtenkrankenkasse und der Inter Krankenversicherung: Obwohl alle privaten Kassen auf Grund des Unisex-Gerichtsurteils zum Stichtag 22.12.2012 die zu diesem Zeitpunkt bestehenden Tarife für das Neugeschäft schließen müssen, hat die BBKK erst zum 01.04.2012 den Tarif GesundheitCOMFORT und die Inter noch zum 01.05.2012 den Tarif QualiMed für das Neugeschäft komplett neu aufgelegt. Diese Tarife werden also ein Neuzugangsvolumen von acht bzw. neun Monaten haben. "Dass dieses Kollektiv wahrscheinlich viel zu klein sein wird, kann man bereits jetzt mutmaßen. Die Zeche zahlen die dort Versicherten", sagt Harald Leissl. "Übrigens fallen diese beiden Versicherer bei uns dadurch auf, dass die durchschnittliche effektive Jahresersparnis, die wir für deren Kunden erreichen, bei etwa 3.500 Euro und damit um 1.000 Euro über der Durchschnittsmarke von 2.500 Euro liegt. Auch ein Ergebnis der Politik der vielen kleinen Tarifkollektive."
Signifikante Unterschiede bei den Beitragserhöhungen
Beitragsoptimierung24 hat Kunden und Interessenten darüber befragt, welche Beitragserhöhungen ihre private Krankenversicherung zum Jahreswechsel 2011/2012 ausgesprochen hatte. Auf Basis von 256 eingegangenen Antworten stellt das Portal fest: Im Durchschnitt haben die privat Versicherten, die sich an beitragsoptimierung24 gewendet haben, zum Jahresbeginn 2012 bei unveränderten Leistungen Prämienerhöhungen von 8,6 Prozent hinnehmen müssen. Die Unterschiede zwischen den dabei genannten insgesamt 20 Anbietern sind beeindruckend. Die private Kasse mit der höchsten durchschnittlichen Beitragserhöhung lag mit 17,0 Prozent mehr als doppelt so hoch wie der Marktdurchschnitt. Außerdem waren zum Jahresbeginn 2012 bei 18 Prozent aller Befragten einseitige Erhöhungen des Selbstbehaltes durch den Versicherer vorgenommen worden, also eine zusätzliche, verdeckte Preiserhöhung.
"Selbstkritischer Umgang mit den Exzessen in der Tarifpolitik fehlt"
Harald Leissl kommentiert die Ergebnisse: "Die Position der PKV-Branche, mit ihrem kapitalgedeckten System die einzig zukunftsfähige Antwort zu sein für Herausforderungen wie demografischer Wandel und medizinischer Fortschritt, ist nur die halbe Wahrheit. Wenn die PKV ihre Existenzberechtigung gesellschaftlich legitimieren will, hat sie nur eine Chance: Sie muss Fehler wie diese selbst benennen und bereinigen. Bisher kann ich weder in den Positionen des Verbandes noch in denen der auffälligen Versicherer einen selbstkritischen Umgang mit diesen Exzessen entdecken."
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