Pressemitteilung von Jürgen Scheurer

Gasumstellung kostet Gaskunden rund 1,7 Milliarden Euro


17.08.2015 / ID: 202806
Umwelt & Energie

Bayreuth. Ende 2015 beginnt schrittweise die Umstellung der Gasversorgung von L-Gas auf das energiereichere H-Gas. Für Industrieunternehmen bedeutet dies zum Teil einen erheblichen Aufwand bei der technischen Umstellung. Die Kosten werden allerdings über die Netznutzungsentgelte von den Endverbrauchern getragen. Darauf weisen die Energieexperten der ISPEX AG hin.

"Grund für die sogenannte Marktraumumstellung ist, dass die L-Gas-Förderung in Deutschland und in den Niederlanden zurückgeht und damit absehbar ist, dass das noch förderbare L-Gas nicht mehr für alle bisher damit versorgten Verbraucher ausreicht", erklärt Gasexperte Stefan Arnold, Vorstandsvorsitzender der ISPEX AG.

In der Industrie werden technische Umbauten erforderlich

Die Verteilnetzbetreiber sind dafür zuständig, dass sämtliche Geräte und Anlagen in ihrem Netzgebiet auf die Brennstoffveränderung eingestellt werden. Die ersten Umstellungen beginnen im Oktober 2015. Zwischen 2016 und 2030 müssen nach Schätzungen der Branche bei 4,3 Millionen Gaskunden etwa 5,6 Millionen Gasgeräte, beispielsweise Heizungen, Herde, Industriebrenner und gewerbliche Backöfen, auf eine andere Gasqualität angepasst werden. Bei Standardanlagen muss dafür in der Regel nur eine Düse getauscht werden.

Komplizierter wird der Umbau bei industriellen Anlagen. Bei Spezialanwendungen, zum Beispiel in der Keramikindustrie, können umfangreiche Umbauten notwendig werden. Hier können zum Teil hohe Kosten anfallen, die aber zunächst von den Netzbetreibern getragen werden.

Kosten werden von den Endkunden getragen

Die Kosten der Marktraumumstellung wurden von der Bundesnetzagentur auf knapp 1,7 Milliarden Euro beziffert. Diese Kosten werden von den Netzbetreibern auf alle Netzkunden verteilt. Dazu wird seit Anfang 2015 von den Marktgebietsbetreibern Gaspool und NCG eine Marktraumumstellungsumlage erhoben, die von den Verteilnetzbetreibern in das Netzentgelt eingerechnet wird. Sie wird daher von den Endkunden getragen, taucht aber nicht separat auf den Gasrechnungen der Endkunden auf.

Fachleute für technische Umstellung fehlen

"Für manche Industriebetriebe könnte die Umstellung schwierig werden. Es ist nicht ganz einfach, spezialisierte Monteure dafür zu finden", weiß Stefan Arnold. Das verwundert nicht, da die letzte vergleichbare Umstellung in Deutschland der Wechsel von Stadtgas zu Erdgas nach der Wiedervereinigung war. Viele der damaligen Fachmonteure sind inzwischen im Ruhestand.
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