Pressemitteilung von Ilona Kruchen

EU sagt Energieverschwendung den Kampf an


Umwelt & Energie

sup.- 50 Prozent des Energieverbrauchs in der EU entfallen auf die Wärme- und Kälteerzeugung in Gebäuden und in der Industrie. Hier liegt also eine große Chance, durch Effizienzverbesserungen die Kosten, die Emissionen und auch die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern. Die Europäische Kommission hat deshalb jetzt erstmals eine Strategie vorgelegt, bei der nachhaltige Lösungen für diesen Sektor im Mittelpunkt stehen. So verlangt die "Heating and Cooling Strategy" der EU unter anderem einen deutlichen Ausbau regenerativer Energien fürs Heizen und Kühlen. Bisher stammen in diesem Sektor europaweit rund 18 Prozent der verbrauchten Primärenergie aus erneuerbaren Energiequellen, wobei nach EU-Angaben "das Potenzial für die Anhebung dieses Anteils beträchtlich ist". Ein weiterer Ansatz ist die mangelnde Effizienz: Man schätzt, dass die Wärmemenge, die in europäischen Industrieanlagen ungenutzt an Luft und Gewässer abgegeben wird, den Heizbedarf der Wohn- und Dienstleistungsgebäude in der EU komplett abdecken könnte.

Mit einem umfassenden Maßnahmenpaket will die EU-Kommission das Ende dieser enormen Verschwendung forcieren: Die Renovierung von Gebäuden soll z. B. erleichtert und die Zuverlässigkeit von Energieausweisen verbessert werden. Für den Einsatz von Technologien auf Basis erneuerbarer Energien werden zusätzliche Finanzmittel aus EU-Programmen zur Verfügung gestellt. Und die nationalen und lokalen Behörden bekommen die Aufgabe, passende Vorschriften zur Wiederverwendung von Abwärme und Abkälte aus der Industrie zu erlassen. Die Technologie zur Erschließung all dieser Potenziale steht längst zur Verfügung. Der Systemspezialist Wolf Heiz- und Klimatechnik (http://www.wolf-heiztechnik.de) (Mainburg) konfiguriert beispielsweise individuell zugeschnittene Anlagenpakete, in denen regenerative Komponenten wie Solaranlagen mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung aus Lüftungs- und Klimageräten kombiniert werden (www.wolf-heiztechnik.de). Eine Sanierung von Firmengebäuden, bei der diese systematische Effizienz oberste Richtschnur ist, kann zu einer deutlichen Reduzierung der Betriebskosten beitragen. Allerdings ist gerade die mangelnde Modernisierungsbereitschaft eines der wesentlichen Probleme: Die jährliche Renovierungsquote im europäischen Gebäudebestand liegt bisher noch bei unter einem Prozent. Die fatale Folge: 22 Prozent der installierten Gasheizkessel, 34 Prozent der Elektro-Direktheizungen, 47 Prozent der Ölheizkessel sowie 58 Prozent der Kohleheizkessel haben ihre technische Lebensdauer längst überschritten und treiben den Energieverbrauch unnötig in die Höhe. Deshalb werden im Rahmen der neuen EU-Strategie nicht nur Rechtsvorschriften überarbeitet und Fördermodelle entwickelt. Auch bei den Ausbildungsgängen im Baugewerbe sollen z. B. neue Module für Energiefachleute das Bewusstsein für die Problematik schärfen.
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