Pressemitteilung von Ilona Kruchen

Heizöltanks gegen Hochwasser sichern


Umwelt & Energie

sup.- Reicht es, den Putz abzuschlagen? Muss das Mauerwerk vollständig erneuert werden? Oder ist das ganze Haus nicht mehr zu retten? Diese elementaren Fragen stellen sich manchen Hausbesitzern, bei denen es durch einen Hochwasserschaden zum Austritt von Heizöl gekommen ist. Wenn die Verbindungsleitungen aufschwimmender oder gekippter Öltanks reißen, dann können sich die Mauern so vollsaugen, dass das Gebäude im schlimmsten Fall dauerhaft unbewohnbar bleibt. Allein im niederbayerischen Landkreis Deggendorf mussten nach dem verheerenden Hochwasser 2013 rund 180 Häuser abgerissen werden. Öl vertrocknet nämlich nicht wie Wasser, sondern es verbleibt im Mauerwerk. Ist es erst tief genug in Wände und Böden eingedrungen, sind die Luftbelastungen im Gebäudeinneren oft noch nach vielen Jahren zu spüren. Durch oberflächliches Abklopfen von Putz oder das Versiegeln von Mauern wird das wahre Ausmaß der Schäden dann allenfalls verschleiert. "In vielen Fällen zeigt sich, dass die mit Elan gestarteten Reinigungsmaßnahmen nicht wirksam sind", so die Erfahrung des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V.: "Heizölflecken auf frisch verputzten Wänden oder verbliebener Heizölgeruch zeigen den mangelhaften Sanierungserfolg oft viel zu spät."

Dieses Szenario macht deutlich, dass es bei der Sicherung eines Heizöltanks nicht nur um den Schutz von Erdreich und Grundwasser vor Verunreinigungen geht, sondern auch um die eigenen vier Wände. Selbst wenn es nicht zu irreparablen Zerstörungen kommt, kann die Beseitigung von Schäden in Kellerräumen, von verschmutztem Hausrat und unangenehmen Gerüchen zum langwierigen Ärgernis werden. Die Sicherheitsvorrichtungen, die dies verhindern sollen, sind deshalb laut Bundesverband Behälterschutz e. V. (Freiburg) eine Aufgabe für gut ausgebildete Experten. Spezialisierte Fachbetriebe mit einer Zulassung nach Wasserrecht verfügen über die Kompetenz für Tankschutzmaßnahmen im Allgemeinen und auch für darüber hinausgehende Sicherungen in potenziellen Überschwemmungsgebieten. Hier sind es beispielsweise besondere, jeweils auf ihre Statik geprüfte Verankerungen im Boden oder Abspreizvorrichtungen gegen die Decke bzw. die Wände, die den Tank bei einem Wassereinbruch fixieren. Im Internet kann man sich unter http://www.bbs-gt.de alle Fachbetriebe mit dem RAL-Gütezeichen Tankschutz und Tanktechnik (http://www.bbs-gt.de) auflisten lassen. Diese Kennzeichnung gewährleistet, dass die Betriebe die wasserrechtliche Zertifizierung besitzen und regelmäßig von externen Gutachtern überwacht werden.
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