Pressemitteilung von Gerfried I. Bohlen

Welterschöpfungstag 2016: Ressourcen-Pump auf Kosten der nachfolgenden Generationen


Umwelt & Energie

Seit Montag, 8. August, lebt die Menschheit erneut auf Kosten des Planeten - dies ergab eine Berechnung der Naturschutzorganisation WWF. Der Welterschöpfungstag 2016 ist im Vergleich zum Vorjahr fünf Tage früher erreicht - die natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann, sind aufgebraucht. Gerfried Bohlen, Vorstandsvorsitzender der bundesweit aktiven Energiegenossenschaft Rhein Ruhr eG (EGRR) erklärt, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um unsere Umwelt nachhaltig zu schonen.

"Dieses Leben auf zu großen Füße bedeutet, dass wir Nahrung, Wasser oder Energie von den stillen Reserven der Erde beziehen und so den Klimawandel massiv vorantreiben. Nach heutigem Stand müsst es 1,6 Erden geben, um all unsere Bedürfnisse zu decken", so Bohlen. Eine wichtige Maßnahme, um den mehr als 30 Jahre andauernden menschlichen Ressourcen-Hunger zu stoppen, sei die konsequente Durchsetzung der Energiewende und die Reduzierung der Co2-Emissionen. Größere Anstrengungen müssen vor allem in den Bereichen Energieeffizienz und -management erfolgen. Auch die Dezentralisierung der Energieproduktion am Ort des Verbrauchs sei mit aller Anstrengung voranzutreiben. Hier sieht Bohlen die Konsumenten in der Verantwortung. "Sie sollten sich dafür stark machen, dass ihr Interesse nach einer verlässlichen und fairen Versorgung in ein nachhaltiges Konzept umgesetzt wird", so der Energieexperte.

Einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung könne zudem jeder leicht im Alltag gehen: "Wir müssen weg von der Wegwerfgesellschaft und hin zu langfristigen Gütern kommen. Jeder einzelne sollte deshalb auf sich und seine Bedürfnisse schauen und überlegen, wie er diese befriedigen kann. Mit dem Grundgedanken, die Umwelt zu schonen, kommt so jeder selbst zu einer zufriedenstellenden Lösung", so Bohlen.

Der Welterschöpfungstag ist eine jährliche Kampagne der Organisation "Global Footprint Network". Er zeigt an, wann Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres noch ersetzen kann, erschöpft sind. Der Trend der vergangenen Jahrzehnte zeigt eine kontinuierliche Vorverlegung des Datums. Für das Jahr 1987 wurde der 19. Dezember als Welterschöpfungstag errechnet. Im Jahr 2014 fiel der Tag auf den 19. August. Deutschland hat den Überbelastungstag als Industrienation bereits im April dieses Jahres erreicht.

Bildquelle: Vanessa Leißring
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