kein "green washing" bei natürlich grün
25.05.2018
Umwelt & Energie
Im Supermarkt ärgert es die Kunden, wenn die Äpfel aus "regionalem Anbau" einen Aufkleber mit ihrem Herkunftsland aus Übersee tragen. Mit dem Strom verhält es sich kaum anders: Ein Zertifikat des Energieversorgers verspricht 100% Ökostrom, der gelieferte Strom stammt trotzdem zu zwei Dritteln aus fossilen Energieträgern oder aus Atomstrom. Der Grund dafür ist der Einkauf an der Leipziger Strombörse EEX.
Trotz vielfach höherer Preise steigt die Nachfrage nach Ökostrom, viele Verbraucher wollen mit ihrer Entscheidung für einen Öko- oder Grünstromtarif ihres Stromversorgers einen Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz leisten. Ein Zertifikat verspricht, dass der gelieferte Strom tatsächlich zu 100% aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Da die Versorger den Strom in der Regel an der Leipziger Strombörse einkaufen, dem größten Marktplatz für in Deutschland und anderen europäischen Ländern produzierten Strom, beliefern sie faktisch ihre Kunden mit einem Strommix, der tatsächlich nur zu gut 30 Prozent aus regenerativen Quellen, zu fast 70 Prozent aber aus der Verbrennung fossiler Energieträger und aus Atomstrom stammen. Verbraucher, die sich bewusst für Ökostrom entscheiden, subventionieren somit unbewusst die Erzeugung von Strom aus Kohle, Öl, Gas oder Kernenergie. Das erworbene Ökostrom-Zertifikat macht aus dem Strommix Grünstrom und bietet den Verbrauchern ein gutes Gewissen. "Green Washing" nennt die Branche diese schlichte Umetikettierung.
Der unabhängige Stromanbieter Smiling Green Energy geht mit seinen Marken natürlich grün und transparent grün einen anderen Weg und liefert wirklich grünen Strom aus 100 % regenerativen Energiequellen. "Wir wollten zeigen, dass es auch ohne den Umweg über die Leipziger Strombörse EEX geht und kaufen den Strom direkt bei den Erzeugern von Windenergie in Schleswig-Holstein ein", so natürlich grün-Vertriebsleiter Patrick Klein. "Wir haben beispielsweise Verträge mit dem Energielieferanten Nordgröön in Medelby bei Flensburg geschlossen. Die Geschäftsführer von Nordgröön kennen wir schon lange persönlich und schaffen gemeinsam eine wirklich saubere und faire Direktvermarktung."
"Um in Deutschland Strom als Ökostrom anbieten zu dürfen, müssen wir nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG im Besitz eines entsprechenden Zertifikats sein. Nach dem EEG dürfen wir den gelieferten Strom aber nicht als Grünstrom deklarieren, weil dieser nach dem EEG subventioniert ist. Wir haben also Ökostrom-Zertifikate für Wasserkraft und Offshore- sowie insbesondere Onshore-Windkraft in Dänemark kaufen müssen, um damit zu "belegen", dass wir 100% Ökostrom vermarkten", erläutert Klein die Krux der gesetzlichen Vorschriften.
Da natürlich grün nicht nur beim Einkauf auf Transparenz, Fairness und Partnerschaft setzt, sieht die Vertragsgestaltung für die Kunden keine Mindestlaufzeit und eine nur zweiwöchige Kündigungsfrist vor. Dies bewegt selbst Verbraucherzentralen, den unabhängigen Energieanbieter zu empfehlen.
Der Wechsel zu natürlich grün ist deutschlandweit möglich. Als bequemen Service übernimmt natürlich grün sämtliche mit dem Wechsel verbundene Formalitäten.
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