Neue Messtechnik sichert Einhaltung gesetzlicher Vorgaben
21.03.2019
Umwelt & Energie
Obschon die Digitalisierung des Zählerwesens in vollem Gange ist, dürfen Ferraris-Zähler weiterhin verbaut und noch bis zum Jahre 2032 betrieben werden. Gleichzeitig sind grundzuständige Messstellenbetreiber gehalten, ihre technische Ausstattung bis spätestens 2020 künftigen Anforderungen anzupassen und eine "moderne Ausstattung" vorzuhalten. Der Remscheider Energieversorger EWR GmbH realisiert diese Vorgabe mit Unterstützung eines stationären Prüfsystems von EMH.
Als grundzuständiger Messstellenbetreiber muss der Remscheider Energieversorger EWR dafür Sorge tragen, dass die rund 75.000 Elektrizitätszähler aus dem eigenen Bestand präzise funktionieren. Die klassischen Zählerprüfungen auf der einen Seite, sieht sich Axel Kazenmaier als Leiter des EWR-Messstellenbetriebs zusehends aber auch mit Aufgaben konfrontiert, die bislang primär von den staatlich anerkannten Prüfstellen erledigt wurden. In erster Linie geht es dabei um Annahmeprüfungen neuer Geräte: "Die staatlichen Prüfstellen haben inzwischen mit amtlichen Aufgaben dermaßen viel zu tun, dass für Annahmeprüfungen externer Kunden kaum noch Kapazitäten bereitstehen", stellt Kazenmaier fest. Parallel dazu müssen viele Messstellenbetreiber ihre Prüftechnik modernisieren, um neben klassischen Ferraris-Zählern auch moderne Messeinrichtungen prüfen zu können. Damit nicht genug, gilt für Annahmeprüfungen seit dem 1. Januar 2019 auch noch ein neues Stichprobenverfahren, mit dem nach einheitlichen Vorgaben eine durchgehend hohe Qualität aller Messeinrichtungen gewährleistet werden soll. Für Axel Kazenmaier folgt daraus: "Damit wir die messtechnische Qualität auf höchstem Niveau halten und die Wirtschaftlichkeit neu zu verbauen-der Messeinrichtungen steigern können, müssen wir unser Aufgabenspektrum dauerhaft erweitern."
Zur praktischen Umsetzung nutzt die EWR GmbH künftig das stationäre Einplatz-Zählerprüfsystem PTS 3.3C von EMH. Die Entscheidung fiel im Mai vergangenen Jahres, als die EMH-Roadshow in Köln Station machte: "Die Leistungsfähigkeit des vorgeführten Systems war absolut überzeugend", so Axel Kazenmaier, "und als stationäre Anlage ist das PTS 3.3C die ideale Ergänzung für unseren mobilen Prüfzähler PWS 2.3 Plus, mit dem wir bereits allerbeste Erfahrungen gemacht haben."
Mit dem PTS 3.3C können Elektrizitätszähler vollautomatisch geprüft, geeicht und justiert werden. Außerhalb der gesetzlichen Befundprüfungen ermöglicht das Einplatz-System auch Sonderuntersuchungen oder Bemusterungen und Prüfungen geringer Stückzahlen. Das PTS 3.3C verfügt über eine dreiphasige Strom- und Spannungsquelle sowie einen dreiphasigen Prüfzähler der Klasse 0.05. Der Prüfvorgang von klassischen Ferraris-Zähler wie auch modernen Messeinrichtungen erfolgt, ohne dass der Einsatz von Stromtrennwandlern nötig wäre.
Das PTS 3.3C versetzt den Remscheider Energieversorger EWR in die Lage, Annahmeprüfungen unabhängig von amtlichen Prüfstellen und externen Dienstleistern in Eigenregie zu erledigen. Darüber hinaus möchte Axel Kazenmaier das System aber auch zur Überprüfung und Anpassung von Parametrierungen einsetzen. "Mit dieser Ausstattung sind wir auf alle Eventualitäten bestens vorbereitet", fasst Kazenmaier zusammen.
EMH Energie-Messtechnik Prüftechnik Elektrizitätszähler Vor-Ort-Überprüfung Stadtwerke Zählermesstechnik Energieversorgung PTS 3.3C Prüfzähler; PTS 2.3genX EWR
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