Pressemitteilung von Monika Schäfer-Feil

Elektroinstallateure im Einsatz für das Klima


Umwelt & Energie

(licht.de) Der Technologiewandel hat die Beleuchtungstechnik längst erreicht. In privaten Haushalten, sanierten Gebäuden und Neubauten leuchten heute vor allem sparsame LEDs - idealerweise intelligent gesteuert. Doch an zahlreichen Schulen, in Bürogebäuden, Werkshallen und -stätten verbrauchen veraltete Beleuchtungsanlagen immer noch zu viel Strom. "Nach Schätzung des ZVEI waren bis 2018 nur 15 Prozent der Innenbeleuchtungen LED-saniert und die Sanierungsrate lag bei vier Prozent in Jahr", erklärt Dr. Jürgen Waldorf, Geschäftsführer der Brancheninitiative licht.de.

Tipp 1: Bedarf identifizieren
Den Sanierungsbedarf alter Anlagen erkennen E-Handwerker, wenn
-sie zu viel Energie verbrauchen und hohe Stromkosten produzieren,
-einen hohen Reinigungs- und Wartungsaufwand erfordern,
-nicht mehr den aktuellen Normen entsprechen
-und nur schlechte Beleuchtungsniveaus, etwa durch verschmutzte Leuchten oder unzureichende Entblendung, bieten und die Betriebssicherheit gefährden.

Tipp 2: Beste Option ist alt gegen neu
"In der Regel ist der Austausch neu gegen alt die beste Art der Sanierung", empfiehlt Waldorf. Denn die Beleuchtung entspricht nach der Umrüstung meist nicht mehr den Normvorgaben. Neue LED-Lichtlösungen bieten beste Effizienz und senken so den Verbrauch, schonen die Umwelt, sparen Energie- und Wartungskosten.

Tipp 3: Lichtqualität mit Lichtmanagement erhöhen
Die Digitalisierung des Lichts führt zu weiteren Einspareffekten durch die Nutzung von Lichtmanagement und Sensortechnik: Neue LED-Leuchten mit Präsenz- und Tageslichtsteuerung können den Stromverbrauch um bis zu 80 Prozent reduzieren. Gleichzeitig steigt der Komfort: "Moderne Beleuchtungskonzepte berücksichtigen die individuelle Umgebungs- und Nutzungssituation, wie z. B. mehr Licht für ältere Arbeitnehmer oder höhere Beleuchtungsstärken in der dunklen Jahreszeit", so Waldorf.

Auf den Menschen fokussiertes Licht - Human Centric Lighting (kurz: HCL) - steht für höchste Lichtqualität und ist dem Tageslicht nachempfunden. Dafür wird die Beleuchtung dynamisch gesteuert. HCL unterstützt das Wohlbefinden, stabilisiert über die nicht-visuellen Lichtwirkungen den Wach-Schlaf-Rhythmus und wirkt sich damit häufig positiv auf die Gesundheit aus. HCL setzt eine fachgerechte Lichtplanung voraus. Der Lighting System Design Process ist in der noch recht neuen Technischen Regel DIN CEN/TS 17165 von April 2019 beschrieben und eine gute Grundlage zur Planung von HCL-Beleuchtungen. Elektroinstallateure sind zudem gut beraten, wenn sie sich über aktuelle finanzielle Förderungen informieren; so können sie ihre Kunden optimal beraten.

Klick- und Literaturtipps
licht.wissen 09 "Sanierung in Gewerbe, Handel und Verwaltung" unterstützt das systematische Vorgehen bei der Planung von Sanierungsmaßnahmen kleiner und mittlerer Beleuchtungsprojekte und bietet konkrete Entscheidungshilfen für effiziente Lösungen zur Sanierung von Beleuchtungsanlagen. Heft licht.wissen 21 ist der Leitfaden zur Planung von HCL-Beleuchtung. Beide Schriften gibt es zur Bestellung oder kostenfreien Download auf http://www.licht.de/lichtwissen.

Die Planungshilfen, Checklisten und Erfassungsbögen von licht.de unterstützen Planer zudem bei ihrer täglichen Arbeit: Sie helfen, Sanierungsbedarf zu erkennen, Bestandsanlagen zu erfassen und die Qualität von LED-Beleuchtungen zu bewerten.

Bildquelle: Foto: licht.de/Osram
LED Sanierung Beleuchtung Human Centric Lighting HCL

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