Pressemitteilung von Monika Schäfer-Feil

Stufen erkennen heißt: Sturz vermeiden


Garten, Bauen & Wohnen

(licht.de) Kurz nachdem die Mieterin ihre Wohnung verlassen hatte, erlosch das Licht im Treppenhaus. Die ältere Dame verfehlte die erste Stufe, stürzte schwer und brach sich Oberarm und Schulter. Das Oberlandesgericht Koblenz sprach ihr Schmerzensgeld zu. Begründung: Der Hauseigentümer habe seine Verkehrssicherungspflicht verletzt. Mieter und Besucher müssten bei durchschnittlicher Gehgeschwindigkeit mindestens zwei Stockwerke überwinden können, ohne erneut den Lichtschalter zu drücken (AZ 5 U 324/95).

Dieser Fall zeigt: In kaum einem anderen Wohnraum ist Licht für die Sicherheit so wichtig wie im Treppenhaus. Nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes sterben jährlich mehr als 1.000 Menschen an den Folgen eines Sturzes auf oder von der Treppe. Das sind doppelt so viele Tote als durch Motorradunfälle. Der Treppensturz gilt damit als häufigste Todesursache bei Unfällen im Haushalt.

Bewegungsmelder geben Komfort

Für Sicherheit auf Treppen sorgen rutschfeste Stufen, griffsichere Handläufe - und eine gute Beleuchtung. So sollte in Häusern bis zu sechs Stockwerken zum Beispiel das Licht so lange eingeschaltet bleiben, bis auch der langsamste Mieter aus dem oberen Stockwerk sicher die Haustür erreichen kann, empfiehlt licht.de, die Fördergemeinschaft Gutes Licht. Zur Minimalausstattung gehören in jedem Fall Lichtschalter zu Beginn und am Ende jeder Treppe. Für zusätzliche Sicherheit sorgen Bewegungsmelder. Sie schalten sich automatisch ein und aus. Komfortabel sind sie außerdem, weil Getränkekästen oder Einkaufstaschen nicht mehr abgesetzt werden müssen, um das Licht einzuschalten.

Da es in der Regel gefährlicher ist, die Treppe hinunterzufallen als beim Aufstieg zu stolpern, müssen Stufen vor allem von oben gut erkennbar sein. Das Licht sollte daher vom Treppenabsatz kommen und dafür sorgen, dass sich die einzelnen Trittstufen durch kurze, weiche Schatten gut voneinander absetzen und vor allem ihre vordere Kante mühelos zu erkennen ist. Breit strahlende Leuchten sind für diesen Zweck sehr gut geeignet. Punktförmige Strahler können dagegen irritierende Schlagschatten werfen oder blenden.

Ergänzend zu einer ausreichend hellen Allgemeinbeleuchtung können sogenannte Steplights für mehr Sicherheit sorgen: Sie werden seitlich neben den Stufen in geringer Höhe angebracht und geben Orientierung. Die gleiche Funktion können auch Wandeinbauleuchten in größerer Höhe erfüllen.

Beleuchten, aber nicht blenden

Das Licht soll das Treppenhaus gut erhellen, aber nicht blenden. In Wohnhäusern ist gleichzeitig eine gemütliche Atmosphäre gewünscht. Um Blendung zu vermeiden, werden zum Beispiel Leuchten mit opaler Abdeckung eingesetzt. Für beste Energieeffizienz sorgen langlebige LEDs, die auch in warmweißer Lichtfarbe unter 3.000 Kelvin erhältlich sind.

Moderne LED-Leuchten oder antik anmutende Glasleuchten in Schalenform - es gibt viele Mittel, Hausbewohner und Gäste mit einer attraktiven Beleuchtung zu empfangen, die beides ist: sicher und schön zugleich.

Mehr Informationen bietet die Fördergemeinschaft Gutes Licht auf ihrer Internetseite http://www.licht.de.

Bildunterschrift: Im Treppenhaus ist gute Beleuchtung unverzichtbar und schützt vor Unfällen. Deckenleuchten mit Opalglas-Abdeckung erhellen Flur und Treppe, LED-Steplights sorgen für zusätzliche Sicherheit ohne irritierende Schlagschatten auf den Trittstufen. (Foto: licht.de)

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