Pressemitteilung von HanseWerk AG

Strommasten an der Eider demontiert: Hansewerk-Tochter SH Netz und Tennet fliegen Bauteile aus


Umwelt & Energie

Strommasten an der Eider demontiert: Hansewerk-Tochter SH Netz und Tennet fliegen Bauteile ausNieselregen, 8 Grad und immer wieder kräftigen Böen. Alles andere als ideale Bedingungen für diesen ganz besonderen Umwelt-Einsatz an der Eidermündung bei Tönning. Ein Spezialhubschrauber flog dort drei alte Strommasten aus dem Naturschutzgebiet aus. Die Strom-Leitungen hatten Monteure bereits vorher entfernt. Die Netzbetreiber TenneT und SH Netz, Teil der HanseWerk-Gruppe, haben diese Leitungen durch ein zwei Kilometer langes Erdkabel unter der Eider ersetzt.


Mit dem Entfernen der Masten löst TenneT ein Versprechen aus dem Bürgerdialog beim Bau der Westküstenleitung ein. Umweltverbände hatten damals den Rückbau der Eidermasten angeregt, um freie Flugbahn für zehntausende Zugvögel zu schaffen und das Landschaftsbild in der Touristenregion zu entlasten. TenneT-Sprecher Peter Hilffert: "Wir haben entlang der Westküstenleitung, die jetzt seit einem Monat fertiggestellt ist, enorm umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen in der Natur durchgeführt, unter anderem Flächen entsiegelt, neue Knicks angelegt und Flächen aufgeforstet. Aber hier in Tönning, das ist unsere Königskompensation - zusammen mit HanseWerks Tochter SH Netz." Es sei zugleich ein Feiertag für die Zugvögel hier in der Region.


Dadurch, dass die Masten mit dem Hubschrauber ausgeflogen wurden, entfielen außerdem zwei Kilometer temporären Wegebaus im Naturschutzgebiet an der Eider. Denn die schweren Metallgerippe der alten Masten mussten dadurch nicht mit Lkw aus dem Mündungsgebiet der Eider abtransportiert werden. Der Spezialhubschrauber, der bis zu 4 Tonnen tragen kann, kam extra aus der Schweiz. Mit an Bord: ein eigenes Team.


Je ein Mitglied der Hubschrauber-Crew stieg in einen der drei Rückbau-Masten, zusammen mit je vier Freileitungs-Monteuren der TenneT-Baufirma. Die Monteure lockerten die Schrauben in allen vier Ecken und hängten das Mastteil dann an ein Seil, das am Hubschrauber befestigt war. Der Mitarbeiter der Hubschrauber-Firma konzentrierte sich ausschließlich auf die Kommunikation mit dem Piloten. Per Funk wurde jeder Handgriff der Monteure ins Cockpit weiter gegeben.


Der Hubschrauber brachte die Mastteile zum Lagerplatz in Karolinenkoog. Hier werden sie zerkleinert, mit dem Lkw abtransportiert und anschließend recycelt.


Vom Start weg klappte alles so, wie bei den voraus gegangenen Sicherheitsabstimmungen zwischen Heli- und Baufirma besprochen wurde. Die Spitzen und teilweise auch Elemente vom Unterbau aller drei Rückbaumasten wurden direkt am ersten Tag "abgeräumt". Heute ab vormittags werden die restlichen Mastteile ausgeflogen. Mittags schon soll die außergewöhnliche Kompensationsmaßnahme für das Energiewende-Projekt an der schleswig-holsteinischen Westküste beendet sein.


Dann stehen den Zugvögeln nach fast 50 Jahren in der Eidermündung keine Strommasten mehr im Weg.


Die Schleswig-Holstein Netz AG


Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.


SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.


Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.
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