Erhöhungen der Strompreise mit Anbieterwechsel begegnen
07.03.2012
Umwelt & Energie
Heidelberg - Für mehr als 10 Millionen Haushalte steigen im Frühjahr die Kosten für Strom. Verbraucher müssen die Erhöhungen jedoch nicht klaglos hinnehmen. Durch den Stromanbieterwechsel zu einem günstigeren Versorger lassen sich die Strompreiserhöhungen leicht ausgleichen. Das unabhängige Verbraucherportal Verivox zeigt, wie beim Anbieterwechsel vorgegangen werden sollte und worauf zu achten ist.
Mit dem Stromvergleich Angebote vergleichen
Zunächst verschafft man sich einen Überblick über die aktuellen Stromangebote. Das geht schnell und ganz einfach mit dem Stromvergleich von Verivox (http://www.verivox.de/stromvergleich/). Es werden lediglich die Postleitzahl und der voraussichtliche Jahresverbrauch benötigt. Der eigene Stromverbrauch kann entweder anhand der letzten Jahresabrechnung ermittelt oder grob abgeschätzt werden.
Auswahl des neuen Anbieters
Das Angebot auf dem Strommarkt ist groß. Derzeit können sich Verbraucher zwischen durchschnittlich 94 Anbietern pro Postleitzahlengebiet entscheiden. Bei unbekannten Anbietern lohnt sich ein Blick in die bisherigen Kundenbewertungen. Die wichtigsten Merkmale eines Stromtarifes sind der Preis, die Zahlungsweise, die Vertragslaufzeit und eventuelle Preisgarantien. Bei einem neuen dem Verbraucher nicht bekannten Anbieter sollte darauf geachtet werden, wie dessen Kunden den Anbieter bewerten.
Preise und Bonuszahlungen
Bei den Kosten ist zu beachten, dass der Preiswettbewerb zwischen den Anbietern vor allem über Bonuszahlungen ausgetragen wird. Diese gelten in der Regel nur für Neukunden und werden mit der ersten Jahresabrechnung gutgeschrieben. Die Boni werden bei Verivox standardmäßig mit eingerechnet, wenn der Versorger Verivox schriftlich bestätigt hat, dass die Boni auch nach dem ersten Vertragsjahr ausgezahlt werden. Die Gesamtkosten ohne Boni lassen sich jedoch durch eine Veränderung der Rechnereinstellungen leicht ermitteln.
Zahlungsweise
Die übliche Zahlungsweise auf dem Strommarkt ist die monatliche Abschlagszahlung. Einige Stromanbieter haben auch Tarife mit jährlicher Vorauszahlung im Programm. Diese Tarife eignen sich jedoch nur für Verbraucher, die ihren jährlichen Strombezug gut abschätzen können und über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügen.
Vertragslaufzeit
Eine möglichst kurze Vertragslaufzeit bringt den Komfort mit sich, jederzeit einen neuen Anbieter mit der Kündigung des bisherigen Versorgers beauftragen zu können. Da sich die Stromversorger eine bessere Planbarkeit wünschen, werden längere Vertragslaufzeiten häufig mit günstigeren Preisen belohnt.
Preisgarantie
Wenn ein längerfristiger Vertrag abgeschlossen wird, sollte auf das Vorhandensein von Preisgarantien geachtet werden, da diese Sicherheit vor Preiserhöhungen bieten. Dabei handelt es sich meistens um "eingeschränkte Preisgarantien", die sich auf den Energiepreis und die Netznutzungsentgelte beziehen. Das bedeutet, dass Erhöhungen von Steuern und Abgaben wie beispielsweise die EEG-Umlage dennoch an die Verbraucher durchgereicht werden können.
Ökostrom
Wer sich für Ökostrom interessiert, sollte zusätzlich einen Blick auf die Siegel oder Zertifikate des jeweiligen Stromtarifes werfen. Denn nicht alle Ökostromtarife bieten den ökologischen Zusatznutzen, den sie versprechen. Als strengste Gütesiegel gelten "OK power" und "Grüner Strom Label".
Selber kündigen oder nicht?
Am komfortabelsten ist der Stromanbieterwechsel (http://www.verivox.de/stromanbieter-wechseln/), wenn der neue Anbieter mit der Kündigung beim bisherigen Versorger beauftragt wird. So muss nur ein einziges Anmeldeformular ausgefüllt werden. Es gilt die Faustregel: Wer sich noch nie um einen neuen Anbieter oder Vertrag gekümmert hat, ist noch in der kurzfristig kündbaren Grundversorgung und kann dem neuen Anbieter die ganze Arbeit überlassen.
Wer sich in der Vergangenheit bereits schon einmal für einen neuen Anbieter oder Vertrag entschieden hat, muss möglicherweise längere Kündigungsfristen beachten. Kommt dann eine Strompreiserhöhung ins Haus geflattert, bleiben oft nur zwei Wochen Zeit zur Kündigung des Vertrages. In diesen Fällen sollten die Verbraucher selber aktiv werden und den Vertrag schriftlich kündigen. Darauf folgt die Anmeldung beim neuen Anbieter. Um einen reibungslosen Anbieterwechsel zu gewährleisten, sollten Verbraucher auf dem Vertrag mit dem neuen Anbieter deutlich vermerken, dass die Kündigung beim alten Anbieter bereits eigenhändig vorgenommen wurde.
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