Strompreise in Deutschland steigen 2013 um fast 10 Prozent
18.10.2012
Umwelt & Energie
Bis zu 60 Euro mehr muss ein durchschnittlicher Haushalt im kommenden Jahr für die monatlichen Stromkosten einplanen. Zu dieser Erkenntnis kommt die Bundesnetzagentur. Ursache für die höheren Strompreise ist eine Erhöhung der EEG-Umlage, die im Zuge der Energiewende beschlossen wurde.
"Grund für den Anstieg der Strompreise ist eine Erhöhung der Umlage für Ökostrom gemäß des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Diese EEG-Umlage kostet den Verbraucher ab 2013 etwa 5,2 Cent pro Kilowattstunde. Da Kunden auf die Umlage noch Mehrwertsteuer bezahlen müssen, liegt sie schlussendlich sogar bei 6,2 Cent pro Kilowattstunde" erklärt Philipp Jorek vom Energieportal http://www.stromverbrauch-ausrechnen.de. Bisher mussten Verbraucher dagegen nur etwa 3,5 Cent netto pro Kilowattstunde zahlen. Insbesondere weil es im letzten Jahr keine wahrnehmbare Erhöhung der EEG-Umlage gab, werden Verbraucher den Preisanstieg in diesem Jahr besonders stark spüren. "Der durschnittliche Strompreis liegt derzeit bei knapp 26 Cent pro kWh und wird nächstes Jahr um etwa 9% auf rund 28 Cent steigen. Ein einfaches Beispiel verdeutlicht diese Kostenbelastung: Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt, der einen Stromverbrauch von 3.500 kWh hat, muss nächstes Jahr etwa 60 Euro pro Monat mehr für Strom zahlen. Für viele Haushalte bedeutet dies eine enorme Umstellung in ihrem Haushaltsbudget" so Jorek weiter.
Neben der EEG-Umlage wird diskutiert, ob auch höhere Netzentgelte, die der Modernisierung von Stromleitungen dienen, zum Anstieg der Strompreise beitragen werden. Eine endgültige Entscheidung diesbezüglich steht noch aus.
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